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Das Warten hat endlich ein Ende. BioNTech schreibt mit seinem Krebsmedikament BNT323 Medizingeschichte.
Nach jahrelanger Forschung meldet das Mainzer Unternehmen den ersten großen Durchbruch in der Onkologie. Die bahnbrechenden Ergebnisse der Phase-3-Studie gegen Brustkrebs lassen und Investoren Hoffnung schöpfen. Während herkömmliche Therapien oft versagen, zeigt BioNTechs innovativer Ansatz beeindruckende Erfolge. Warum sprechen Experten jetzt von einer Revolution in der Krebstherapie und was bedeutet das für Anleger, die schon lange auf den Turnaround des Corona-Impfstoff-Pioniers warten?
Ein Präparat, das Leben retten kann
BioNTech hat gemeinsam mit dem chinesischen Partner DualityBio etwas geschafft, woran viele Pharmariesen verzweifeln, bzw. scheitern. Nämlich eine zulassungsrelevante Phase-3-Studie erfolgreich abzuschließen. Der Wirkstoff BNT323 verlängert das Leben von Brustkrebspatientinnen deutlich. Das klingt zunächst technisch, bedeutet aber für Betroffene fast alles. Die Studie untersuchte Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium. Das ist eine besonders aggressive Form der Erkrankung. Genau hier setzt BNT323 an und stoppt das Fortschreiten der Krankheit über längere Zeit als bisherige Behandlungen. Der primäre Endpunkt wurde erreicht, wie Fachleute sagen. Übersetzt heißt das: Das Medikament funktioniert besser als erwartet. BioNTech-Mitgründerin Özlem Türeci sprach von einem "Meilenstein". Das ist keine Übertreibung. Jahrelang arbeitete das Team an diesem Moment. Jetzt zahlt sich die Geduld aus. Das Präparat gehört zu den sogenannten Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten. Vereinfacht gesagt funktioniert es wie ein präziser Lieferdienst. Ein Antikörper transportiert den Wirkstoff direkt in die Tumorzellen. Gesunde Zellen bleiben verschont, Nebenwirkungen werden minimiert.
Charttechnik
Die BioNTech-Aktie hatte zuletzt schwere Zeiten durchgemacht. Nach den Höchstständen der Corona-Zeit folgte ein langer Abwärtstrend. Viele Investoren verloren die Geduld. Die jüngsten Studienergebnisse ändern nun das Bild grundlegend. Zwar sind die beiden wichtigen SMAs (50er und 200er) noch oberhalb des aktuellen Kurses, jedoch reicht ein Anstieg um etwas mehr als 10 Euro und schon dreht die Stimmung der Aktie von negativ auf positiv. Wird dann im Anschluss die 100er Marke von unten nach oben durchstoßen, löst dies ein Kaufsignal mit Kursziel 115-120 Euro aus. Das erhöhte Handelsvolumen und die breite Kaufbereitschaft deuten auf nachhaltigen Optimismus hin. Sollten weitere Studienerfolge folgen, ist mit einer echten Trendwende nach oben zu rechnen. Die psychologisch wichtige 120-Euro -Marke rückt wieder in greifbare Nähe.
Was tun?
BioNTech steht vor einem nachhaltigen Turnaround. Die jüngsten Studienerfolge bestätigen das Potenzial der Onkologie-Sparte. Anleger, die Geduld mitbringen, könnten von der Transformation des Unternehmens profitieren. Allerdings bleibt die Medikamentenentwicklung risikobehaftet. Die letzten Quartalszahlen zeigen erwartungsgemäß rückläufige Corona-Umsätze. Das war absehbar und eingepreist. Entscheidend sind jetzt die Fortschritte in der Krebsforschung. Hier liefert BioNTech erste überzeugende Ergebnisse. Charttechnisch hat die Aktie eine wichtige Bodenbildung hinter sich. Die Aufwärtsdynamik könnte sich bei weiteren positiven Nachrichten verstärken. Für langfristig orientierte Investoren bietet BioNTech eine interessante Chance. Die Bewertung ist nach dem Kursrückgang um einiges attraktiver geworden, aber das Risiko regulatorischer Rückschläge bleibt bestehen. Wer das Risiko scheut, wartet weitere Studienergebnisse ab. Mutige Investoren können aber die aktuelle Schwäche für einen Einstieg nutzen. Spätestens bei Kursen oberhalb von 100 sollte man überlegen an Board zu gehen. Spannend!
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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