Der breit aufgestellte Medienkonzern WARNER BROS DISCOVERY (WBD) verteuerte sich gestern um 38,7 % auf 44 Mrd. $ Börsenwert. Darin sind + 9,8 % nachbörslich berücksichtigt.
Der Markt erwartete ein Gebot des kleineren, frisch fusionierten Mitbewerbers PARAMOUNT SKYDANCE (PSKY). Dessen Wert stieg gestern auf 19,3 Mrd. $ (+ 15,6 %). Wieder einmal war das Wall Street Journal (WSJ) der erste Berichterstatter. Mit Hinweis auf gut informierte Kreise und einer Warnung: Das tatsächliche Gebot kann noch vielfach platzen. Allerdings kannte WSJ schon interessante Details, etwa dass ein Gebot mit hoher Barquote geplant sei. - Zu beachten ist die Personalebene eines eventuellen Deals:
Hinter PSKY stehen ORACLE-Gründer Larry Ellison und dessen Sohn David. Mit familiärem Milliarden-Vermögen. Sie haben vermutlich ein Hauptinteresse an den Streaming-Aktivitäten von WBD. Mit einem starken Streamingbereich könnte das fusionierte Unternehmen gegenüber der Nr. 1 NETFLIX aufholen.
Ein anderer Aspekt liegt in der Politik. US-Präsident Trump könnte sich einmischen und eine Genehmigung der Fusion an Bedingungen knüpfen, die vielleicht nicht allein kartellrechtlicher Art sind. Bei der Entstehung von PARAMOUNT SKYDANCE per Fusion war dies schon durchexerziert worden.
Lohnt sich die Spekulation aus Privatanlegersicht? Hier verbünden sich zwei weniger starke Player, ablesbar etwa an Nettomargen bisher eher im Bereich um 2 %. NETFLIX hingegen spielt in einer mehr als zehnfach höheren Liga.
Mit einem erneuten Streaming-Hype wie 2021 (damals: über-euphorisierte Börsenkurse) sollte man nicht rechnen. Auf Sicht von zehn Jahren haben die Kurse von PSKY und WBD stark nachgegeben, um ca. 40 %. Während die Aktie von NETFLIX sich parallel mehr als verzwölffacht hat.
Helmut Gellermann
Börsianer lesen Briefe der Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH unter www.bernecker.info im Abo oder im Einzelabruf.

Der Markt erwartete ein Gebot des kleineren, frisch fusionierten Mitbewerbers PARAMOUNT SKYDANCE (PSKY). Dessen Wert stieg gestern auf 19,3 Mrd. $ (+ 15,6 %). Wieder einmal war das Wall Street Journal (WSJ) der erste Berichterstatter. Mit Hinweis auf gut informierte Kreise und einer Warnung: Das tatsächliche Gebot kann noch vielfach platzen. Allerdings kannte WSJ schon interessante Details, etwa dass ein Gebot mit hoher Barquote geplant sei. - Zu beachten ist die Personalebene eines eventuellen Deals:
Hinter PSKY stehen ORACLE-Gründer Larry Ellison und dessen Sohn David. Mit familiärem Milliarden-Vermögen. Sie haben vermutlich ein Hauptinteresse an den Streaming-Aktivitäten von WBD. Mit einem starken Streamingbereich könnte das fusionierte Unternehmen gegenüber der Nr. 1 NETFLIX aufholen.
Ein anderer Aspekt liegt in der Politik. US-Präsident Trump könnte sich einmischen und eine Genehmigung der Fusion an Bedingungen knüpfen, die vielleicht nicht allein kartellrechtlicher Art sind. Bei der Entstehung von PARAMOUNT SKYDANCE per Fusion war dies schon durchexerziert worden.
Lohnt sich die Spekulation aus Privatanlegersicht? Hier verbünden sich zwei weniger starke Player, ablesbar etwa an Nettomargen bisher eher im Bereich um 2 %. NETFLIX hingegen spielt in einer mehr als zehnfach höheren Liga.
Mit einem erneuten Streaming-Hype wie 2021 (damals: über-euphorisierte Börsenkurse) sollte man nicht rechnen. Auf Sicht von zehn Jahren haben die Kurse von PSKY und WBD stark nachgegeben, um ca. 40 %. Während die Aktie von NETFLIX sich parallel mehr als verzwölffacht hat.
Helmut Gellermann
Börsianer lesen Briefe der Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH unter www.bernecker.info im Abo oder im Einzelabruf.
© 2025 Bernecker Börsenbriefe