
© Foto: Finanznachrichten
Sartorius baut seine Kapazitäten für Gen- und Zelltherapien aus. Das Unternehmen hat eine neue Produktionsstätte in Frankreich eröffnet. Damit stärkt es seine Position im wachsenden Biotech-Markt. Die Aktie notiert derzeit bei rund 207 Euro. Analysten haben ihre Bewertungen zuletzt aufgehellt und sehen Potenzial. Charttechnisch könnte ein Ausbruch über den 200er SMA bei aktuell 218,86 Euro den Weg bis 260 Euro, aber eventuell auch 300 oder 350 Euro ebnen. Die letzten Quartalszahlen fielen solide aus, auch wenn das Auftragsvolumen etwas schwächer war. Nach einer längeren Schwächephase positioniert sich das Unternehmen neu.
Kapazitätserweiterung in Illkirch stärkt Biotech-Geschäft
Sartorius hat seinen Standort bei Straßburg deutlich erweitert. Die neue Anlage produziert Transfektionsreagenzien nach pharmazeutischen Standards. Diese Komponenten werden für die Herstellung viraler Vektoren in der Gentherapie benötigt. Die Produktionsfläche verdoppelt sich dadurch. Die Investition unterstreicht die Strategie des Unternehmens im Bereich innovativer Therapieformen. Gen- und Zelltherapien gelten als Wachstumsmarkt der Pharmaindustrie. Nach dem Ausbau in Aubagne investiert Sartorius weiter in sein globales Produktionsnetzwerk. Das Unternehmen will sich für künftiges Wachstum rüsten und die Lieferzuverlässigkeit verbessern.
Analysten und Charttechnik
Mehrere Investmentbanken haben ihre Einschätzung für Sartorius verbessert. Stifel stufte die Aktie von "Hold" auf "Buy" und setzte ein Kursziel von 230 Euro. Jefferies empfiehlt ebenfalls den Kauf mit einem Ziel von 263 Euro. Die Bewertung sei nach der Korrektur wieder attraktiv geworden. Die Vorzugsaktie handelt aktuell um 207 Euro und steht vor wichtigen Widerstandsmarken. Sollte der Kurs nachhaltig über die 200-Tage-Linie ausbrechen, wäre charttechnisch der Weg frei für höhere Notierungen. Bei einem solchen Szenario sehen Beobachter Potenzial bis 300 oder 350 Euro. Die Ernennung eines neuen CEO hat für Klarheit gesorgt. Das Bioprocessing-Geschäft macht etwa 80 Prozent des Unternehmenswertes aus und gilt als robust. Die vorherige Schwäche resultierte hauptsächlich aus hohen Bewertungen und zurückhaltenden Investoren.
Was tun?
Die letzten Quartalsergebnisse entsprachen den Erwartungen. Das Auftragsvolumen zeigte sich etwas schwächer, was aber bereits eingepreist war. Sartorius navigiert durch ein herausforderndes Marktumfeld und beschäftigt weltweit über 13.000 Mitarbeiter. Fundamental erscheint die Bewertung nach der Korrektur angemessen. Dennoch ist auch noch einiges an Spielraum nach oben aber vorhanden. Der Analystenkonsens liegt bei "Buy" mit einem durchschnittlichen Kursziel von 259 Euro. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von gut 25 Prozent. Wenn die Aktie aber erstmal rennt, dann könnte noch deutlich mehr drin sein. Das Unternehmen profitiert vom strukturellen Wachstum der Biopharmabranche. Die Nachfrage nach innovativen Therapien treibt das Geschäft an, denn Sartorius hat sich zudem als etablierter Ausrüster für Pharma- und Biotech-Unternehmen positioniert. Die Aktie bietet derzeit unserer Meinung nach eine ausgewogene Chance für Anleger. Die Geschäftsentwicklung ist stabil, strategische Investitionen laufen und die Bewertung ist eher als fair, vielleicht sogar zu niedrig anzusehen. Ein Einstieg erscheint bei aktuellen Kursen vertretbar. Ein Ausbruch über 219 Euro würde das technische Bild aufhellen und deutlich höhere Kurse ermöglichen.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
Haftungsausschluss/Disclaimer
Die hier angebotenen Artikel dienen ausschließlich der Information und stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Sie sind weder explizit noch implizit als Zusicherung einer bestimmten Kursentwicklung der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren birgt Risiken, die zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals und - je nach Art des Investments - sogar zu darüber hinausgehenden Verpflichtungen, bspw. Nachschusspflichten, führen können. Die Informationen ersetzen keine auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtete fachkundige Anlageberatung. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden wird weder ausdrücklich noch stillschweigend übernommen. Finanznachrichten.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinerlei Einfluss. Finanznachrichten.de hat bis zur Veröffentlichung der Artikel keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand der Artikel. Die Veröffentlichungen erfolgen durch externe Autoren bzw. Datenlieferanten. Infolgedessen können die Inhalte der Artikel auch nicht von Anlageinteressen von Finanznachrichten.de und/oder seinen Mitarbeitern oder Organen bestimmt sein.