ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Großbank UBS hat sich im Steuerstreit mit Frankreich auf eine Strafzahlung und Schadenersatz geeinigt. Die Großbank zahlt 835 Millionen Euro, wie der Konzern und das Pariser Berufungsgericht mitteilten. Laut Gericht endet damit ein 14 Jahre langes Justizverfahren. Konkret verurteilte die Instanz UBS nach vorherigen Verhandlungen zu einer Strafe von 730 Millionen Euro. Eine Summe, die der Konzern zuvor akzeptiert hatte. Die Bank zahlt zudem 105 Millionen Euro Schadenersatz an den französischen Staat.
Die Bank freue sich bekannt zu geben, dass sie den Streit bezüglich ihrer grenzüberschreitenden Geschäftsaktivitäten in Frankreich zwischen 2004 und 2012 beigelegt habe, heißt es in einer Mitteilung.
Im Dezember 2021 war die UBS vom Berufungsgericht in Paris zu einer Zahlung von insgesamt gut 1,8 Milliarden Euro verdonnert worden. Die UBS legte dagegen Beschwerde ein und stellte für den Fall 1,1 Milliarden Euro zurück.
Das oberste Gericht des Nachbarlandes schickte das Verfahren dann im November 2023 zurück zur Vorinstanz. An der grundsätzlichen Verurteilung der UBS wegen rechtswidriger Kundenanwerbung und schwerer Geldwäscherei hielt das Kassationsgericht allerdings fest.
Die Bank habe zwischen 2004 und 2012 illegal um reiche Franzosen geworben und die Kunden dazu bewegen wollen, Schwarzgeldkonten in der Schweiz zu eröffnen. Neu verhandelt werden mussten allerdings die Strafzahlungen und die zivilrechtlichen Schadenersatzzahlungen./ys/rw/AWP/jha/DP/stw