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Mit der Aktie von Chip-Fertiger GlobalFoundries war in diesem Jahr noch nicht viel zu holen. Doch das könnte sich jetzt ändern - mit entsprechenden Ertragschancen!
Deshalb sollten Anlegerinnen und Anleger nicht nur auf Nvidia schauen
Innerhalb der Halbleiterbranche sind die Augen vieler Anlegerinnen und Anleger noch immer überwiegend auf Nvidia gerichtet. Das könnte sich aus zwei Gründen als Fehler erweisen:
Erstens weil die Aufwärtsmöglichkeiten der Aktie nach den jüngsten Entwicklungen begrenzt sein dürften, während die Abwärtsrisiken zunehmen. Und zweitens, weil die Konzentration auf Nvidia den Blick auf andere vielversprechende Werte aus der Branche verstellt.
Diese Halbleiter-Aktie ist noch kaum beachtet - und dementsprechend günstig
Zu den bislang nur wenig beachteten Halbleiterwerten gehört der Auftragsfertiger GlobalFoundries, Die vor einigen Jahren von Nvidia-Rivale AMD abgespaltene Fertigungssparte rangiert heute je nach Statistik auf Platz 4 beziehungsweise 5 der weltweit größten Halbleiterhersteller.
Die Bedeutung des Unternehmens ist allerdings nicht an der Aktienkursentwicklung ablesbar. Gegenüber dem Jahreswechsel haben die Papiere 22,8 Prozent an Wert verloren. Dadurch ist die im Branchenvergleich ohnehin günstige Bewertung noch einmal attraktiver geworden.
Neue Partnerschaft mit Applied Materials bekannt gegeben
Am Mittwoch hat der Konzern eine Partnerschaft mit dem Halbleiterzulieferer Applied Materials bekanntgegeben. Die beiden wollen ihre Kompetenzen im Bereich optischer Halbleiter (Photonics) bündeln und eine Fertigung im Werk von GlobalFoundries in Singapur errichten.
Das könnte den notwendigen Rückenwind für die Aktie liefern, die in den vergangenen Quartalen mit einer schwierigen Entwicklung bei Halbleitern für den Automobilbereich, Konsumgüter- und Industrieanwendungen zu kämpfen hatte. Auch das lange angeschlagene Chartbild beginnt sich langsam wieder aufzuhellen.
Aktie abgehängt, andere Halbleiter waren gefragter
Bislang war GlobalFoundries-Aktie seit ihrem Börsengang im Oktober 2021 nur wenig Erfolg beschieden. Mit Ausnahme eines kurzen Anstieges in Richtung 80 US-Dollar ging es für die Anteile in den vergangenen Jahren stetig bergab.
Während Taiwan Semiconductor und Samsung die für KI-Anwendungen fortschrittlichen Halbleiter herstellen, begnügt man sich bei GlobalFoundries mit weniger hochentwickelten Fertigungsprozessen. Die sind angesichts der schwachen Nachfrage auf zahlreichen Endkundenmärkten jedoch weniger gefragt gewesen.
Bodenbildung zeichnet sich ab
Auch in diesem Jahr ging es für die Anteile vorwiegend bergab. Ausbruchsversuche über die 200-Tage-Linie und damit die Chance auf eine nachhaltige Trendwende wurden von den Käuferinnen und Käufern gleich zweimal verspielt. Das im April markierte Allzeittief, eigentlich ein starkes Verkaufssignal, blieb aber ebenfalls ohne Wirkung.
So gelang der Aktie in den vergangenen Wochen und Monaten eine Erholung, wenngleich diese noch auf etwas unsicheren Beinen steht: Ohne einen Sprung über 35 US-Dollar und damit auch der 50-Tage-Linie, gibt der aktuelle Doppelboden bei rund 32 US-Dollar noch nicht allzu viel her.
Technische Indikatoren deutlich verbessert
Die Chancen auf eine weitere Stabilisierung des Kursgeschehens und eine Aufholjagd gegenüber dem Rest der Branchen stehen jedoch gar nicht schlecht, denn die technischen Indikatoren haben sich in den vergangenen Wochen deutlich verbessert.
Sowohl dem Relative-Stärke-Index (RSI) als auch dem Trendstärkeindikator MACD sind nach Doppelböden erste Aufwärtstrends gelungen. Während der RSI mit einem Wert über 50 Punkten bereits Rückenwind liefert, hat sich der MACD der Nulllinie annähern können. Springt er darüber, würde das einen neuen Aufwärtstrend der Aktie anzeigen.
Platz für die Aktie wäre dann zunächst bis zur 200-Tage-Linie beziehungsweise bis 40 US-Dollar, wo ein Horizontalwiderstand verläuft. Um dieses Szenario nicht zu gefährden, sollte GlobalFoundries aber nicht mehr unter 32 oder 30 US-Dollar fallen.
Fazit: Vor allem die Bewertung spricht jetzt für die Aktie
Unterstützt wird diese These einer Kurserholung der Aktie durch die günstige Unternehmensbewertung. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt für das laufende Geschäftsjahr bei 20,5 und damit um rund 20 Prozent unter dem Branchendurchschnitt. Zum Vergleich: Platzhirsch Taiwan Semiconductor kommt bereits auf ein KGV von 28,5.
Auch bei anderen Kennziffern schlägt sich GlobalFoundries deutlich besser als die Konkurrenz. Vor allem das Kurs-Cashflow-Verhältnis von 5,8 ist sehr günstig. Das beweist die Stärke des Unternehmens, trotz zuletzt schwieriger Geschäfte für Mittelzuflüsse zu sorgen. Der Abschlag gegenüber dem Branchenmittel liegt hier bei 70 Prozent.
Auch beim Kurs-Gewinnwachstums-Verhältnis hinterlässt das Unternehmen mit 0,82 einen guten Eindruck. Als günstig gilt in der Fundamentalanalyse ein Wert unter 1. Das wachstumsstarke Nvidia ist hier mit 1,1 deutlich teurer bewertet. Das macht die GlobalFoundries-Aktie zu einer aussichtsreichen, antizyklischen Investitionsmöglichkeit.
Jetzt von Aufholjagd profitieren und hohe Ertragschancen sichern!
Anlegerinnen und Anleger, welche die Chance auf eine Aufholjagd nutzen und sich dabei die Möglichkeit auf besonders hohe Gewinne sichern wollen, können anstatt auf die Aktie auch auf den Call-Optionsschein MM233L setzen.
Dieser ist mit einem Basispreis von 30,00 US-Dollar und einer Laufzeit bis zum Juni kommenden Jahres ausgestattet. Der effektive Hebel (Omega) liegt aktuell bei 2,9. Das genügt angesichts der überdurchschnittlich hohen Volatilität der Aktie für starke Ertragschancen, wie das folgende Auszahlungsprofil beweist:
Doch Vorsicht: Sollte die Aktie zum Laufzeitende unter 30 US-Dollar notieren, verfällt MM223L wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Daher sollte die Position vorzeitig verkauft und der Restwert gesichert werden, wenn GlobalFoundries nachhaltig (also mindestens auf Wochenschlusskursbasis) unter 30 US-Dollar beziehungsweise sein im April markiertes Jahrestief bei 29,77 US-Dollar fällt und damit neue Verkaufssignale liefern würde.
Gastautor: Max Gross
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