09.10.2025 -
Ist die Kursentwicklung um das Thema KI eine Blase und droht ein Ende wie in den frühen 2000er Jahren? Oder steht die Investitionsstory erst am Anfang und die Börse gleicht hier noch lange einer Einbahnstraße? Weder noch, lautet die Antwort, die Wahrheit liegt wie so oft dazwischen. Zwar haben die aktuellen Bewertungen vor allem der großen US-Technologieunternehmen inzwischen schwindelerregende Höhen erreicht. Aber im Unterschied zur Entwicklung um die Jahrtausendwende sind all diese Unternehmen profitabel. Mehr noch: Das aktuell starke Produktivitätswachstum und die hohe Gewinndynamik, vor allem in den USA, aber auch in Asien, sind gute Argumente, die Einbahnstraße in den kommenden Quartalen weiter zu befahren, bis mittelfristig die entsprechenden Signale vor einer Sackgasse warnen. Zweifelsohne sind die Bewertungen im US-Technologiesektor sehr hoch und Nvidia steht kurz davor, als erstes Unternehmen eine Marktkapitalisierung von fünf Billionen US-Dollar zu erreichen. Dies entspricht in etwa dem Bruttoinlandsprodukt Deutschlands, ist aber noch gar nichts gegen das Non-Profit-Unternehmen OpenAI, das 500 Milliarden Dollar wert sein soll. Ein ungutes Gefühl vermitteln uns auch skurrile Zirkel-Geschäfte: Nvidia investiert in einen Kunden, der dieses Kapital letztlich nutzt, um mehr Nvidia-Chips zu kaufen. Der KI-Boom wird zunehmend mit klassischen Überhitzungsanzeichen wie extremen Investitionssummen und einer Abhängigkeit von wenigen Playern assoziiert.
Hohe Gewinndynamik und intakte KI-Story Trotz all dieser Warnzeichen tun wir uns schwer, bereits von einer Bubble zu sprechen. Denn bei aller Übertreibung gibt es eklatante Unterschiede zum Jahr 2000. Zum einen ist die KI-Wachstumsstory intakt, zum anderen aber - und das erscheint das Wichtigste - sind die hohen Bewertungen durch eine starke Gewinndynamik gekennzeichnet. So machen im S&P 500 die Magnificent Seven zwar 34 Prozent der Marktkapitalisierung aus, von ihnen stammen aber auch 37 Prozent der Gewinne. Das ist ein großer Unterschied zur 2000er-Blase, wo noch höheren Bewertungen kaum Gewinne gegenüberstanden.
Noch keine Signale für Rezession Zudem scheint KI zunehmend Effizienzgewinne in der Gesamtwirtschaft zu generieren, was eine Ursache für das starke Produktivitätswachstum ist. Auch hier wird der Unterschied zu früheren Phasen deutlich. Zurzeit steigen die Gewinne pro Angestellten in der US-Wirtschaft deutlich an, und dies reflektiert die außerordentlich starke Innovations-, Produktivitäts- und Angebotssituation im US-Unternehmenssektor. Rezessionen waren immer dadurch gekennzeichnet, dass bereits einige Monate zuvor das Gewinnwachstum pro Ange-stellten kippte, so auch in der 2000er-Blase. Dies ist zurzeit überhaupt nicht zu erkennen. Die US-Wirtschaft besticht durch eine exzellente Angebotsseite, und auch die Deregulierung unter Trump unterstützt diese Entwicklung. Letztlich ist die USA die einzige entwickelte Volkswirtschaft, die eine konsequente angebotsorientierte Wirtschaftspolitik betreibt. Dies hält auch die Inflation in Schach. Damit ist die Position der US-Wirtschaft genau gegenteilig zu einer Stagflation - ein Klischee, das immer wieder völlig unpassend von einigen Ökonomen der US-Wirtschaft angehängt wird.
Anleihen sind keine Alternative Alles in allem erwarten wir, dass die positive Dynamik weder im US-Technologie- und KI-Sektor noch in der breiten Wirtschaft in den kommenden Quartalen abreißt. Dennoch bleibt unsere These, dass sich diese Entwicklung im KI-Sektor mittelfristig tatsächlich zu einer Blase entwickelt, da hier alle Voraussetzungen für eine Über-Euphorie gegeben sind. Allerdings sollte dies nicht in unserem Investitionshorizont von bis zu vier Quartalen geschehen. Es bleibt für uns folglich bei einer Übergewichtung von Aktien, auch weil Renten unverändert kaum eine attraktive Alternative darstellen.
Es gibt noch mehr als die großen US-Techs Dies gilt umso mehr, da sowohl die US- als auch die globalen Aktienmärkte neben den hoch bewerteten Technologietiteln weiterhin interessante und wenige teure Segmente aufweisen. Innerhalb der USA sind Qualitäts- und Dividendenaktien attraktiv, auch gerade, da sich hier viele Namen aus dem Pharmasektor befinden. Diese konnten aus verschiedenen Gründen - insbesondere regulatorischen Einflüssen und drohenden Einfuhrzöllen - dieses Jahr bisher nicht positiv performen und besitzen somit Aufholpotential, gerade vor dem Hintergrund der nun teilweise erfolgten Einigung von vielen Pharmaunternehmen mit der US-Regierung zur Vermeidung von Zöllen. Aber auch die klassischen "Compounder" haben noch Nachholpotenzial und werden von uns berücksichtigt.
China-Tech und Europas Banken auch attraktiv Außerhalb der USA allokieren wir vorwiegend asiatische Titel. Seit gut einem Jahr halten wir eine Position in chinesischen Technologieaktien. Dieser Sektor gerät immer stärker in den Fokus internationaler Investoren. Die ist zum einen durch die immer noch niedrigen Bewertungen - gerade im Vergleich zu den USA - begründet. Aber auch Asien ex China ist interessant - hier finden wir ebenso attraktive Bewertungen, ein gutes Makro-Umfeld und Unterstützung durch fallende US-Zinsen. In Europa sind nach wie vor Banken interessant - ein Sektor, der auf einem P/E von ca. 10 handelt und damit wohl kaum dem Klischee der teuren Aktienmärkte entspricht. Auch defensive Titel sind interessant, so zeigen auch hier z.B. viele europäische Pharmanamen Aufholpotenzial.
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Über die MainSky Asset Management AG
Seit 2001 steht die MainSky Asset Management AG für bankenunabhängige Vermögensverwaltung mit dem Fokus auf Familienvermögen, Family Offices und institutionelle Investoren. MainSky ist spezialisiert auf das Management von liquiden Assets. Mehrwert wird generiert, indem das Performancepotenzial für einzelne Märkte bzw. Marktsegmente aus makroökonomischen Fundamentalanalysen abgeleitet und die Portfoliostruktur aktiv auf die erwarteten Marktbedingungen ausgerichtet wird. Analyse und Meinungsbildung werden durch eigens entwickelte quantitative Modelle unterstützt. Dennoch gibt es keine Modellgläubigkeit und es erfolgt immer eine ökonomische Interpretation aller Informationen hin zu einem ökonomisch plausiblen Marktbild. Insgesamt verwaltet die Gesellschaft mit einem Team von acht Mitarbeitern rund 500 Millionen Euro in mehreren Spezialfonds, Managed Accounts und in zwei Publikumsfonds, darunter dem vermögensverwaltenden MainSky Macro Allocation Fund.
Über den MainSky Macro Allocation Fund
Der MainSky Macro Allocation Fund bietet Investoren Zugang zu den globalen Aktien- und Rentenmärkten und orientiert sich an der gleichnamigen und seit 2007 mit einem Track Record und einem herausragendem Rendite-Risiko-Verhältnis ausgestatteten Anlagestrategie. Der Investmentansatz konnte in der Vergangenheit durch konstant gute Ergebnisse überzeugen. Gerade in schwierigen Marktphasen wie der Finanzmarkt- und der Corona-Krise 2008 zeigte sich die Überlegenheit der Strategie durch erfolgreichen Kapitalerhalt. Grundlage des Ansatzes ist eine Makro- bzw. Top-Down-Analyse, aus der heraus das Management die jeweiligen Asset-Klassen und Marktsegmente allokiert. Die Finanzmärkte sind weitgehend mikro-effizient, aber makro-ineffizient. Das Fondsmanagement nutzt diese makroökonomischen Ineffizienzen durch eine flexible Assetklassen-, Sektor-, Faktor- & Länderallokation aus. Die Umsetzung der Aktienquote über ETFs ermöglicht zudem eine Partizipation an verschiedenen Faktorprämien (z.B. Low Volatility, Growth). Mit einer Aktienquote zwischen 25 und 75 Prozent strebt der Fonds eine mittelfristige absolute Wertentwicklung von 5-6 Prozent über der Geldmarktrendite sowie eine jährliche Ausschüttung von drei Prozent an. Der MainSky Macro Allocation Fund ist ein Artikel 8-Fonds gemäß der EU-Offenlegungsverordnung.
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