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KI-Datenzentren erfordern gewaltige Mengen an Energie. Solar-Aktien wie Enphase Energy sind im KI-Trade aber noch deutlich unterrepräsentiert.
Wachsende Risiken? Egal, der KI-Trade läuft einfach weiter!
Ungeachtet wachsender Diskussionen über hohe Unternehmensbewertungen scheint sich der KI-Trade nicht aufhalten zu lassen. Den Kurseinbruch vom vergangenen Freitag hat der Aktienmarkt bereits weitestgehend verdaut, während Unternehmen wie AMD, Broadcom und Walmart zum Wochenauftakt weitere vielbeachtete Kooperationen im KI-Bereich geschlossen haben.
Um die Branche scheint daher trotz der Abwärtsrisiken vorerst kein Weg vorbeizuführen. Glücklicherweise gibt es noch Unternehmen, die von Anlegerinnen und Anlegern noch kaum als potenzielle Profiteure des Booms identifiziert wurden. Dazu gehört innerhalb der Energiebranche vor allem der Solar-Bereich.
Trotz starker Aussichten: Von Solar-Aktien will noch kaum jemand etwas wissen
Das ist umso erstaunlicher, als dass Energieversorger einerseits bereits kräftig zugelegt haben, da sowohl die Nachfrage als auch die Preise rasant steigen, und andererseits Solarenergie vielerorts mit die niedrigsten Stromgestehungskosten bietet - auch und gerade in den USA, wo US-Präsident Donald Trump der Branche den Kampf angesagt hat.
Am Ende dürfte jedoch wirtschaftliche und finanzielle Vernunft siegen und die Branche nach schwierigen Jahren vor einem erneuten Aufschwung stehen. Prädestiniert, hiervon zu profitieren, ist die Aktie von Wechselrichter- und Speicherhersteller Enphase Energy: Allen Umständen zum Trotz ist das Unternehmen profitabel geblieben und sowohl operativ als auch bilanziell gut aufgestellt - eine gewaltige Chance für antizyklisch agierende Investoren!
Minus 90 Prozent in weniger als drei Jahren ...
Zunächst zur Schattenseite der Aktie: Das ist vor allem die in den fast 3 Jahren schwache Kursentwicklung. Ausgehend vom Allzeithoch bei rund 345 US-Dollar hat Enphase Energy zwischenzeitlich mehr als 90 Prozent an Wert verloren. Allein im vergangenen Jahr belaufen sich die Verluste auf 64,1 Prozent. Das zeigt erstens, wie hoch die Unternehmensbewertung zeitweise war, und zweitens, wie stark der Verkaufsdruck in der Branche noch immer ist.
Doch völlig aussichtslos handelt die Aktie nicht. Vom Mehrjahrestief bei 29,89 US-Dollar haben sich die Anteile in den vergangenen Wochen deutlich absetzen können. Dabei gelang sogar der Sprung über die 50-Tage-Linie und ein erstes prozyklisches Kaufsignal, wenngleich Enphase Energy am Freitag um den Verbleib über der wichtigen Durchschnittslinie kämpfen musste.
... doch Zeichen stehen zunehmend auf Trendwende!
Für ein Anhalten der Erholung und eine nachhaltige Trendwende sprechen inzwischen auch die technischen Indikatoren. Während sich der Relative-Stärke-Indikator bereits mit der Aktie erholen konnte, liegen vor allem im Trendstärkeindikator MACD schon seit geraumer Zeit bullishe Divergenzen vor.
Trotz des anhaltenden Abwärtstrends der Aktie kann sich der MACD seit fast einem Jahr stetig verbessern. Solche Divergenzen gelten als Vorboten von Trendwenden. Zuletzt hat er sich dabei über die Nulllinie verbessern können und zeigt so einen (neuen) Aufwärtstrend der Aktie an, wenngleich dieser zuletzt etwas an Momentum eingebüßt hat.
Selbst ohne großes Kaufsignal mehr als 35 Prozent Potenzial
Damit liegt ein konstruktives Setup für eine deutliche Erholung vor - zumindest, solange die Aktie nicht auf ein neues Mehrjahrestief fällt. Erste Anlaufstationen sind die Marke von 40 US-Dollar sowie die bei etwa 49,50 US-Dollar verlaufende 200-Tage-Linie.
Ein nachhaltiger Sprung über diesen gleitenden Durchschnitt würde ein großes Kaufsignal darstellen und eine übergeordnete Trendwende einleiten. Allein bis zu dieser wichtigen Hürde bietet Enphase Energy aktuell ein Anstiegspotenzial von knapp 36 Prozent.
Die Aktie handelt inzwischen zum Schleuderpreis
Auch die Unternehmensbewertung befürwortet eine nachhaltige Erholung, denn die Geschäfte haben sich weitaus weniger schlecht als die Aktie entwickelt. Zwar verzeichnete Enphase Energy in den vergangenen drei Jahren deutliche Umsatz- und Gewinneinbußen, aber eben nicht von 90 Prozent, sondern von etwa 40 Prozent beim Umsatz und rund 60 Prozent beim Ertrag, der dabei stets positiv geblieben ist im Unterschied zu Mitbewerbern wie SolarEdge.
Dadurch liegt inzwischen eine deutliche Unterbewertung der Anteile vor. Für das laufende Geschäftsjahr ist das Unternehmen mit dem 13,7-Fachen der von Analystinnen und Analysten erwarteten Gewinne bewertet. Für 2026 wird aktuell noch mit einem leichten Gewinnrückgang und einem KGV von knapp 15 gerechnet. Aber auch das wäre im Vergleich zum Fünfjahresmittel von 51,7 noch ein gewaltiger Abschlag.
Aus fundamentaler Perspektive überzeugt Enphase Energy außerdem mit Kurs-Cashflow-Verhältnis von 11,0 (was einer Cashflow-Rendite von 9,1 Prozent entspricht) und einem EV-EBITDA-Verhältnis von 9,8 - einem Wert um 37,3 Prozent unter dem Branchendurchschnitt. Dazu kommt mit einem Nettovermögen von 295,4 Millionen US-Dollar faktische Schuldenfreiheit.
Fazit: Jetzt antizyklisch agieren und kräftig profitieren!
Dementsprechend wird der Aktie auch an der Wall Street Erholungspotenzial zugetraut. Zwar überwiegen bei insgesamt 34 Empfehlung aktuell die neutralen Ratings mit 15 Bewertungen zum Halten der Anteile. Das mittlere Kursziel von 43,11 US-Dollar impliziert nichtsdestotrotz eine Upside von 18,3 Prozent. Auch der Vorstandsvorsitzende ist von einer Erholung der Anteile überzeugt und hat in diesem Jahr bereits zweimal mit Insider-Käufen zugeschlagen.
Damit ist Enphase Energy in einer hervorragenden Position, als Teil der Solar-Lieferkette als Profiteur vom steigenden Energiebedarf durch KI-Rechenzentren identifiziert und mit Kursaufschlägen belohnt zu werden. Clevere Anlegerinnen und Anleger lassen sich von der schwachen Kursentwicklung nicht täuschen und legen sich die Aktie frühzeitig ins Depot!
Mit diesem Schein lassen sich hohe Übergewinne erzielen
Risikoaffine Investoren können statt der Aktie auch auf das KO-Zertifikat SJ52QG setzen, welches die Chance auf hohe Überrenditen bietet. SJ52QG ist mit einem Basispreis von 28,26 US-Dollar und einer KO-Barriere von 29,79 US-Dollar ausgestattet. Die KO-Barriere entspricht einem Preis knapp unter dem Mehrjahrestief - sollte diese Schwelle noch einmal erreicht werden, wäre die Bullenthese zunächst dahin.
Da sich Basispreis von KO-Barriere voneinander unterscheiden, verfällt SJ52GQ bei einem Knock-Out nicht wertlos, sondern bietet eine Rückzahlung von 0,13 Euro. Das reduziert Verlustgefahren. Der Hebel liegt tagesaktuell bei 4,1. Das garantiert die Chance auf hohe Gewinne, wie das folgende Auszahlungsprofil zeigt:
Doch Vorsicht: Sollte Enphase Energy per Overnight-Gap unter die KO-Barriere oder gar den Basispreis rutschen, kann der Rückzahlungsbetrag auch geringer als 0,13 Euro ausfallen - bis hin zum Totalverlust. Daher sollte die Positionsgröße mit Bedacht und dem eigenen Risikoprofil entsprechend gewählt werden.
Gastautor: Max Gross
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