07.10.2025 - Im September präsentierten sich die globalen Aktienmärkte freundlich und legten auf Monatssicht um rund 3 % zu. Während Europa von wiederaufkommenden Konjunkturhoffnungen für 2026 profitierte, stützten in den USA nach unten revidierte Arbeitsmarktdaten die Erwartungen auf eine baldige Serie von Leitzinssenkungen. Besonders Technologiewerte sorgten weltweit für Auftrieb und führten zu einer spürbaren Belebung des Marktes.
Nachlassende Inflationsdynamik in den nächsten Monaten zu erwarten
Die jüngsten Inflationsdaten wurden teilweise als Argument gesehen, dass die EZB keine weiteren Zinssenkungen vornehmen sollte. Zwar liegen die Kerninflationsraten über dem Zielwert von 2 %, doch die Preisdynamik schwächt sich zunehmend ab. Temporäre Faktoren, wie höhere Reise- und Flugpreise im Sommer, dürften bald an Bedeutung verlieren. In den kommenden Monaten ist mit einem deutlichen Rückgang der Inflationsraten zu rechnen, sodass diese spätestens zu Jahresbeginn 2026 unter das Zielniveau fallen könnten.
Auch die Einkaufsmanagerindizes des verarbeitenden Gewerbes deuten auf eine klare Verringerung des Preisauftriebs hin. Gleichzeitig ist ein Rückgang der Auftragseingänge erkennbar, was auf eine konjunkturelle Abkühlung in Europa schließen lässt. Diese Entwicklung könnte der EZB zusätzlichen Spielraum für weitere geldpolitische Lockerungen verschaffen.
In den USA könnte der anhaltende Shutdown die Wirtschaft vorübergehend belasten und die Zinsen weiter drücken. Historische Vergleiche zeigen, dass längere Haushaltsstillstände häufig mit fallenden Renditen einhergehen.