MÜNCHEN (dpa-AFX) - Wacker Chemie ringt wie die gesamte Branche weiterhin mit einem schwachen Marktumfeld und blickt daher vorsichtiger auf 2025. Der Umsatz dürfte 2025 nun voraussichtlich am unteren Ende der seit dem Sommer erwarteten Bandbreite von 5,5 bis 5,9 Milliarden Euro liegen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) geht Konzernchef Christian Hartel nun von einem Wert in der unteren Hälfte der erwarteten Bandbreite von 500 bis 700 Millionen Euro. Die Unternehmensprognosen liegt damit in etwa auf dem Niveau der mittleren Analystenschätzungen.
"Die Chemieindustrie steht unter Druck - weltweit, aber vor allem in Europa", so Hartel laut Mittelung. "Die wirtschaftliche Lage ist angespannt, die Nachfrage am Markt schwach. Gleichzeitig verändert sich das Marktumfeld, der Wettbewerbsdruck ist hoch, insbesondere aus China."
In den drei Monaten bis Ende September fiel der Umsatz im Jahresvergleich denn auch um 6 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) knickte um fast ein Viertel auf 111,7 Millionen Euro ein, was aber mehr ist als von Analysten erwartet. Unter dem Strich fiel im schwierigen Geschäftsumfeld auch wegen höherer Abschreibungen ein Verlust von gut 82 Millionen Euro an, nachdem vor einem Jahr noch ein Überschuss von knapp 34 Millionen Euro erzielt worden war./mis/stk



