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Die Anteile der Deutschen Telekom handeln in einem hartnäckigen Abwärtstrend. Welche Argumente für eine Trendwende lassen sich derzeit finden?
Deutsche Telekom: Stark angefangen, stark nachgelassen
Noch im ersten Quartal dieses Börsenjahres waren die Anteile der Deutschen Telekom maßgeblich mitverantwortlich für die starke Performance des Leitindex DAX. Die Bonner profitierten dabei auch von starken Kursgewinnen ihrer Tochter T-Mobile US.
Doch spätestens seit dem März hat sich die Aktie als treibende Kraft am deutschen Aktienmarkt verabschiedet. Die Telekom-Anteile befinden sich längst fest in der Hand der Bären und handeln ein einem hartnäckigen Abwärtstrend.
Dieser könnte sich jetzt sogar noch verschärfen. Doch völlig ausweglos ist die Lage nicht - auch weil die Bewertung zunehmend wieder konkurrenzfähig wird.

Es sieht auf den ersten Blick wirklich schlimm aus
Nach einem starken Auftakt handelt die Telekom-Aktie gegenüber dem Start in das Jahr mit einem Minus von 6,3 Prozent. Selbst verglichen mit dem Stand vor 12 Monaten haben die Anteile das Vorzeichen gewechselt. Die Verluste liegen hier bei Minus 3,4 Prozent.
Verantwortlich dafür ist der Abwärtstrendkanal mit einer Breite von etwa 3,50 Euro sowie das Verkaufssignal, das die gleitenden Durchschnitte Anfang August mit einem sogenannten Death Cross geliefert haben.
Versuche, den Trendkanal zu verlassen, gab es sowohl von Seiten der Bären als auch der Bullen reichlich - jedoch ohne nachhaltigen Erfolg. Zuletzt scheiterte die Erholung der Aktie bereits an der 50-Tages-Linie im Bereich von 30 Euro. Das sorgte für zusätzlichen Abwärtsdruck und jetzt eine besonders prekäre Situation.
Die Lage hat sich zwar verschärft, aber die Aktie ist bereits überverkauft
Zwar handelt die Telekom zum Wochenauftakt mit Gewinnen, doch aufgrund des schwachen Handelsschlusses am vergangenen Freitag droht die Aktie aus ihrem Trendkanal herauszufallen und ihre Korrektur zu verschärfen. Die nächste Auffangzone läge in diesem Fall bei 26 Euro und damit um satte 27,8 Prozent unter dem im März erzielten Hoch.
Für dieses Szenario spricht, dass der Abwärtstrend von fallenden technischen Indikatoren begleitet wurde, was eine hohe Nachhaltigkeit der Bewegung anzeigt. Doch genau dieser Umstand hat auch dazu geführt, dass die Telekom-Aktie inzwischen überverkauft ist.
Der Relative-Stärke-Indikator (RSI) ist auf Tageskursbasis auf 22,8 Zähler gefallen. Bereits 30 gilt als fortschritten beziehungsweise überverkauft - insbesondere bei eher weniger volatilen Basiswerten, wie es die Deutsche Telekom einer ist. Mit Blick auf den Trendstärkeindikator MACD zeigen sich außerdem zaghaft erste höhere Tiefs, womit bullishe Divergenzen vorliegen, die einer Trendwende den Weg bereiten könnten.
Begrenztes Abwärts-, aber starkes Aufwärtspotenzial
Während das Abwärtspotenzial auf 26 Euro begrenzt sein dürfte, besteht zur Oberseite Platz bis mindestens zur 50-Tage-Linie beziehungsweise der Abwärtstrendlinie bei 30,50 Euro. Das spricht kurzfristig für ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.
Für eine nachhaltige Trendwende gilt es allerdings, auch die 200-Tage-Linie sowie den Widerstand bei 32 Euro zu überwinden. Dafür finden sich im Chart aktuell jedoch noch keine Anzeichen.
Bewertung attraktiv, Experten zuversichtlich
Die Bewertung ist unterdessen wieder konkurrenzfähig. Für das laufende Geschäftsjahr steht ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14,3 zu Buche, für das kommende Jahr wird mit einem Absinken auf 12,9 gerechnet.
Das entspricht einer Gewinnrendite von 7,8 Prozent zu der es eine Dividendenrendite von 4,3 Prozent gibt. Damit kommen die Bonner auf eine Gesamtrendite von 12,1 Prozent - einem Wert deutlich über dem Durchschnitt, den der Aktienmarkt sowohl gegenwärtig als auch langfristig bietet.
Auch Analystinnen und Analysten raten deshalb mit überwältigender Mehrheit zum Kauf: Von insgesamt 18 Empfehlungen liegen 12 zum Kauf und weitere 6 zum Aufstocken von Positionen vor. Das Halten oder gar der Verkauf empfiehlt derzeit niemand. Im Mittel wird ein Kursziel von 38,07 Euro genannt. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von 41,6 Prozent.
Fazit: Erholung nur noch eine Frage der Zeit
Die Aktie der Deutschen Telekom hat in den vergangenen Monaten deutlich an Wert verloren und folgte dabei einem branchenweiten Trend. Zwar droht sich die Situation charttechnisch noch einmal zuzuspitzen, doch das Chance-Risiko-Verhältnis spricht inzwischen wieder für einen Long-Einstieg.
Die These einer Erholung wird außerdem durch die wieder attraktive Bewertung sowie technisch überverkaufte Zustände der Aktie unterstützt. Mutige Anlegerinnen und Anleger wagen daher jetzt einen antizyklischen Einstieg. Die Anteile könnten sich auch im Fall einer Gesamtmarktkorrektur als Gewinner entpuppen, da der Markt in Krisenzeiten die Sicherheit von Telekommunikations- und Dividendenwerten zu schätzen weiß.
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Hierfür muss die Aktie bis spätestens zum Laufzeitende am 18. Juni kommenden Jahres an oder über die Kappungsgrenze (Cap) von 31,00 Euro steigen, was im Chart einem Widerstandsbereich entspricht. Für Kurse zwischen dem Basispreis von 26,00 Euro und dem Cap gewährt UJ85PD eine anteilige Auszahlung. Das Renditeprofil ist für einige beispielhafte Fälle folgendes:

Doch Vorsicht: Sollte die Telekom-Aktie zum Laufzeitende unter dem Basispreis notieren, verfällt UJ85PD wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Daher sollte die Position vorzeitig verkauft und der Restwert gesichert werden, wenn die Telekom nachhaltig (also mindestens auf Wochenschlusskursbasis) unter die bei 26,00 Euro verlaufende Unterstützung fällt.
Gastautor: Max Gross
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