FRANKFURT (dpa-AFX) - Anleger von RWE haben die Geschäftszahlen des Versorgers am Mittwoch mit dem höchsten Stand seit 2011 gefeiert. Die Aktien gewannen am Vormittag unter den führenden Werten im weiter erholten Dax zuletzt 3,1 Prozent auf 44,28 Euro. Ein Börsianer sprach von ausgesprochen soliden Zahlen für die ersten neun Monate des Jahres. Die Jahresprognose bestätigte RWE.
Der Verkauf eines Rechenzentrumsprojekts am Standort eines ehemaligen Kraftwerks von RWE in Großbritannien trug dazu bei, dass der Gewinnrückgang moderater ausfiel als gedacht. Die Transaktion sei interessant, denn RWE verfüge über weitere "alte Anlagen" in Großbritannien, Deutschland und den Niederlanden, mit denen in Zukunft weitere Werte gehoben werden könnten, schrieb Alexander Wheeler von der kanadischen Bank RBC.
Jefferies-Experte Ahmed Farman betrachtet den Verkauf des Rechenzentrums als "thematischen Rückenwind" für RWE. Das Trendthema Künstliche Intelligenz sorgt bei Anlegern seit geraumer Zeit für Fantasie. Selbst bereinigt um diesen Einmaleffekt sei der operative Gewinn in den ersten neun Monaten aber überraschend stark gewesen, merkte Analyst Javier Garrido von JPMorgan an.
Im Gegensatz zu RWE haben zur Wochenmitte die Aktien von Eon, des zweiten im Dax notierten Energiekonzerns, nach Neunmonatszahlen um 1,7 Prozent auf 15,76 Euro nachgegeben und landeten so am Dax-Ende. Insgesamt ein solider Bericht, sagte ein Börsianer auch zum Zahlenwerk von Eon und lobte das Netzgeschäft. Die Kursverluste begründete er mit Gewinnmitnahmen angesichts des Kursanstiegs seit September./ajx/ag/jha/
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