Der Lithiummarkt könnte seine Talsohle durchschritten haben: Der Aufbau westlicher Lieferketten und die stark wachsende Nachfrage nach Energiespeicherlösungen verleihen dem Batteriemetall neuen Schwung, der in die Rohstoff- und Aktienkurse Einzug hält.
Die Aktie des Lithiumexplorers Q2 Metals (ISIN: CA74739G1072, WKN: A3D4CR) hat in den vergangenen sechs Monaten um 130 % zugelegt. Im Laufe des Jahres legte das Unternehmen mehrfach Explorationsergebnisse für das Cisco-Projekt im kanadischen Quebec vor. Im Juli wurde das erste Explorationsziel definiert: Dieses geht von einer Lithiummineralisierung von 215 bis 329 Mio. Tonnen mit einem Gehalt von 1,0 bis 1,38 % Li2O aus.
"Die mineralisierte Zone ist in der Tiefe und entlang des Streichens weiterhin offen, und da bisher nur 40 Bohrungen durchgeführt wurden, besteht Potenzial für eine signifikante Erweiterung des Cisco-Projekts", erläuterte Neil McCallum, VP Exploration, damals. Die weitere Exploration verlief ebenfalls erfolgreich. Zuletzt wurden im September Bohrergebnisse vorgelegt - mit Gehalten von bis zu 1,61 % Li2O über mehr als 270 Meter.
Doch nicht nur die Fortschritte des Explorationsteams begünstigen den Aktienkurs, sondern auch das sich aufhellende Marktumfeld: Der Lithiummarkt könnte seinen Boden erreicht haben. Seit Ende Juni sind die Preise in China (gemessen am Preis für Lithiumcarbonat 99,5 %) um rund ein Drittel gestiegen. Auch wenn das Preisniveau noch immer 85 % unter den Höchstständen liegt, zeichnet sich an vielen Stellen ein Ende der Baisse ab. Dies spiegelt sich auch in den Aktienkursen anderer Lithiumunternehmen wider: Albemarle etwa konnte in den letzten sechs Monaten um fast 80 % zulegen, SQM um 47 %.
"Wir glauben, dass die jüngste Dynamik bei Lithium eher auf eine robuste Nachfrage als auf mögliche Versorgungsengpässe zurückzuführen ist", so die Analysten von Citigroup in einer Mitteilung vom 9. November. "Mit der Zeit wächst unsere Überzeugung, dass in den nächsten Jahren eine starke Nachfrage nach Batterien zu erwarten ist."
Nachfrage nach Lithium steigt
In den letzten Monaten stand vor allem die Angebotsseite im Mittelpunkt: Nach der Einstellung des Betriebs einer Mine durch den weltweit größten Hersteller von Elektrofahrzeugbatterien, CATL, zogen die Preise an. Als ursächlich für die Einstellung des Betriebs gilt letztlich Pekings Bestreben, Überkapazitäten abzubauen - was grundsätzlich für ein Ende des Preisverfalls spricht.
Seit einigen Wochen aber rückt die Nachfrage wieder stärker ins Rampenlicht - und hier insbesondere die Nachfrage in Verbindung mit Energiespeichersystemen. Laut Citigroup werden diese eine immer wichtigere Rolle spielen und bis 2030 etwa ein Drittel der gesamten Batterienachfrage ausmachen - gegenüber etwa 20 % im vergangenen Jahr.
Die Nachfrage nach Batterien wird den Citi Analysten zufolge bis 2026 um 31 % gegenüber dem Vorjahr steigen, wobei die Nachfrage nach Energiespeichersystemen und Elektrofahrzeugen um 45 % bzw. 26 % zunehmen dürfte. Selbst eine mögliche Wiederinbetriebnahme der Mine durch CATL werde deshalb wahrscheinlich nichts am derzeitigen Abbau der Lagerbestände ändern.
Ein mögliches Aufbruchsignal kam am 12. November aus Südkorea: Das Stahlunternehmen POSCO erwirbt für 765 USD einen Teil des Lithiumgeschäfts des australischen Unternehmens Mineral Resources. Durch den Deal entsteht ein Joint Venture, über das POSCO eine indirekte Beteiligung von jeweils 15 % an den Lithiumminen Wodgina und Mt Marion erhält. POSCO CEO In Hwa Chan erklärte, sein Unternehmen betrachte Energiematerialien neben dem Stahlgeschäft als einen zentralen Wachstumsmotor. Der Konzern betreibt bereits ein Joint-Venture-Projekt für Lithiumhydroxid in Südkorea mit dem australischen Lithiumförderer Pilbara Minerals.
Steigende Preise könnten auf Eis liegende Deals beleben
Die steigenden Lithiumpreise, die verbesserten Nachfrageaussichten und die Rückkehr der M&A Aktivität könnten den Markt rasch beleben: Viele substanzielle Verträge zwischen Lithiumproduzenten- und Explorern und der nachgelagerten Industrie liegen aufgrund des Preisverfalls auf Eis.
So wurden laut Zahlen von Benchmark Mineral Intelligence 17 von 32 zwischen 2020 und 2024 abgeschlossenen Verträgen für Lithium, Nickel und Kobalt entweder aufgehoben, neu verhandelt oder die Liefertermine verschoben.
"Die Verzögerungen spiegeln das derzeit niedrige Preisniveau für Lithium und andere Batteriemetalle wider", sagte Adam Webb, Leiter des Bereichs Batterierohstoffe bei Benchmark. "Dies erschwert die Finanzierung und führt zu Verzögerungen in der Projektentwicklung."
Ein weiterer Faktor tritt noch hinzu: Die Sorge um die Integrität der Lieferketten. Der Lithiummarkt wird weitreichend durch China dominiert. Im Oktober hatte Peking Exportkontrollen unter anderem für Güter im Zusammenhang mit Lithiumbatterien, Kathodenmaterialien, Graphitanodenmaterialien sowie deren Produktionsanlagen und -technologien eingeführt. Diese wurden nach einer Einigung mit US-Präsident Donald Trump wieder ausgesetzt - allerdings nur vorübergehend.
Regierungen setzen auf sichere Lieferketten
Zu den China-spezifischen Risiken kommen allgemeine geopolitische Unsicherheiten, die sich etwa in den jüngsten Unruhen in Mali materialisieren, die ebenfalls das Lithiumangebot beeinträchtigen könnten.
Die Industrienationen setzen deshalb auf Interventionen, um sichere und von China unabhängige Lieferketten aufzubauen. "Westliche Regierungen sind zunehmend bereit, direkt in strategische Mineralienmärkte einzugreifen, was eine Verlagerung von der traditionellen Laissez-faire-Rohstoffpolitik hin zu einer sicherheitsorientierten Industrieplanung signalisiert", sagt Andrea Hotter vom Branchendienst Fastmarkets.
Q2 Metals arbeitet weiter an der Exploration von Cisco. Das Projekt hat in der Branche bereits einige Aufmerksamkeit erregt. Es wurde von der Association de l'exploration minière du Québec (AEMQ) als Finalist für die Auszeichnung "Entdeckung des Jahres" nominiert. Die Führungsebene nennt dafür konkrete Gründe.
Alicia Milne, Präsidentin und CEO erläutert: "Ciscos Lage im Lithiumdistrikt James Bay, insbesondere die Nähe zum ganzjährig befahrbaren Billy Diamond Highway und vor allem zum Bahnanschluss in der nahegelegenen Stadt Matagami, macht das Projekt zu einem idealen Kandidaten für eine Erschließung."
"Dieses Explorationsziel, insbesondere seine Beschränkung auf die aktuell definierte mineralisierte Zone, unterstreicht sowohl das enorme Potenzial des Cisco-Projekts als auch dessen Gehalt", sagt McCallum. Ziel weiterer Bohrprogramme sei die Umwandlung des Explorationsziels zu einer NI 43-101-konformen, abgeleiteten Mineralressourcenschätzung.
Fazit: Q2 Metals profitiert vom Lithium-Aufschwung
Der Lithiummarkt zeigt klare Anzeichen einer Erholung: Steigende Preise, wachsende Nachfrage nach Energiespeichern und geopolitisch motivierte Bestrebungen, unabhängige Lieferketten aufzubauen, schaffen ein zunehmend konstruktives Umfeld. Davon profitiert auch Q2 Metals. Das Unternehmen liefert kontinuierlich starke Explorationsergebnisse auf dem Cisco-Projekt und rückt damit immer stärker in den Fokus einer Branche, die nach stabilen und westlich kontrollierten Bezugsquellen sucht. Während Unsicherheiten im globalen Rohstoffmarkt bestehen bleiben, unterstreicht das wachsende Interesse an Cisco und die Nominierung als "Entdeckung des Jahres" das Potenzial des Projekts. Q2 Metals steht damit an einem vielversprechenden Punkt in einem Markt, der sich neu ordnet.
Weitere Informationen zu Q2 Metals Corp. finden Sie im Unternehmensprofil auf Miningscout.de:
https://www.miningscout.de/minenaktien/q2-metals-corp/
Unternehmen: Q2 Metals Corp.
WKN: A3D4CR
ISIN: CA74739G1072
Webseite: https://www.q2metals.com/
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