Passive Indexfonds und ETFs gelten als günstig, breit diversifiziert und einfach handelbar. Doch die Nachbildung eines Index verursacht oft höhere Umsetzungskosten, als es die niedrigen Gebühren (TER) vermuten lassen. Da sie dazu entworfen wurden den zugrundeliegenden Index zu replizieren, sind die Fonds dazu gezwungen auf Veränderungen in der Zusammensetzung des Aktienmarktes zu reagieren: Neugewichtung aufgrund von Börsengängen (IPOs), Streichungen von der Börse oder Aktienrückkäufen. Mit dem Ziel den Index möglichst genau abzubilden und Abweichungen gegenüber dem Index - den Tracking Error - zu minimieren, führt die Indexreplikation systematisch dazu, dass passive Fonds tendenziell "hoch kaufen und niedrig verkaufen". Diese Kosten erscheinen nicht in der TER, schmälern die Rendite aber spürbar.
In unserem aktuellen Beitrag zeigen wir,
- warum ETFs und Indexfonds in der Praxis teurer sein können, als sie scheinen,
- welche Mechanismen zu diesen versteckten Kosten führen, und
- wie Anleger und Fondsmanager darauf reagieren können.