TOKIO (dpa-AFX) - Asiens Aktienmärkte haben am Dienstag teilweise deutlich verloren. Unter Druck gerieten dabei die japanische Börse sowie zuvor ebenfalls stark gestiegene Märkte wie etwa Südkorea. Sie folgten damit in verschärftem Tempo den Vorgaben der Wall Street.
Nach Ansicht des Marktexperten Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management gab Japan den Ton für die Region vor. Die Erschütterungen aus Tokio seien bis nach Sydney zu spüren gewesen. Dabei habe es sich um einen breit angelegten Ausverkauf über den Technologiesektor hinaus gehandelt. Negative Signale kamen vom anhaltenden Anstieg der Renditen langlaufender japanischer Staatsanleihen. Der Markt befürchte einen größer als bislang erwarteten Nachtragshaushalt, merkten die Marktstrategen der Deutschen Bank dazu an.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 sank um 3,22 Prozent auf 48.702,98 Punkte.
Zur Unruhe an den Märkten trugen auch die am Mittwoch anstehenden Zahlen von Nvidia bei, wie Innes betonte. "Ein starker Quartalsbericht könnte das Vertrauen in den gesamten US-Tech-Sektor stärken und der Jahresendrally neuen Schwung verleihen", beschrieb Marktanalyst Maximilian Wienke vom Broker eToro die Lage. "Schwächere Ergebnisse hingegen würden das Narrativ eines abflauenden KI-Momentums befeuern, mit potenziellen Folgen weit über Nvidia hinaus."
Der australische Leitindex S&P/ASX 200, der um knapp zwei Prozent auf 8.469,14 Punkte sank, litt auch unter "hausgemachten" Themen. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf das Protokoll der jüngsten Notenbanksitzung. Darin sei eine vorsichtige Haltung hinsichtlich weiterer Zinssenkungen zum Ausdruck gekommen.
Auch die chinesischen Märkte schwächelten. Für den CSI-300-Index mit den wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen ging es um 0,65 Prozent auf 4.568,19 Punkte. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong büßte 1,84 Prozent auf 25.898,71 Punkte ein./mf/mis
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