DJ MÄRKTE USA/Schwächer - Starke Nvidia-Zahlen stützen nur kurzzeitig
DOW JONES--Die überraschend starken Nvidia-Zahlen haben die Wall Street nur kurzzeitig gestützt. Am Donnerstagmittag (Ortszeit) haben die Indizes ihre deutlichen Eröffnungsgewinne wieder abgegeben und ins Minus gedreht. Der Dow-Jones-Index verliert 0,4 Prozent auf 45.931 Punkte nach einem Tageshoch bei 46.857 Punkten. Der S&P-500 büßt 0,6 Prozent ein und für den Nasdaq-Composite geht es 0,8 Prozent nach unten. Auch die Nvidia-Aktie gibt ihre kräftigen Anfangsgewinne wieder ab und liegt nun 1,7 Prozent im Minus. Der US-Chiphersteller hatte mit besser als erwartet ausgefallenen Zahlen für das dritte Quartal und dem Ausblick zunächst für Erleichterung gesorgt.
"Viele weisen schnell auf die massive Umkehr bei Oracle nach ihren herausragenden Gewinnen vor einigen Wochen hin. Microsoft, Meta Platforms und andere hatten ebenfalls zu kämpfen", schreibt Daniel O'Regan von Mizuho. "Zur Erinnerung, die 'Magnificent Seven' machen jetzt über 35 Prozent des S&P-500 aus. Die zehn größten Namen umfassen 40 Prozent - das Konzentrationsrisiko bleibt auf einem historisch hohen Niveaus", so der Teilnehmer. Auch andere Chip-Werte wie Applied Materials (-3,7%) sind nach anfänglichen Gewinnen ins Minus gerutscht. Broadcom verteidigen ein kleines Plus von 0,5 Prozent.
Die Zahl der neu geschaffenen Stellen im September lag mit 119.000 über der Prognose von plus 50.000. Gleichwohl ist die Arbeitslosenquote auf 4,4 Prozent gestiegen, während die Schätzung bei 4,3 Prozent gelegen hatte. Die Angaben für die beiden Vormonate wurden nach unten revidiert. Der erste Arbeitsmarktbericht nach dem Ende des "Shutdowns" lässt keinen klaren Kurs für die US-Notenbank erkennen, heißt es. Der Stellenaufbau ist stärker als erwartet ausgefallen, was ein Grund für eine Pause bei der geldpolitischen Lockerung wäre. Die Arbeitslosenquote ist jedoch gestiegen, was in die entgegengesetzte Richtung drängt.
Das am Vorabend veröffentlichte Sitzungsprotokoll der jüngsten Fed-Sitzung hatte Meinungsverschiedenheiten offenbart, ob die US-Notenbank im nächsten Monat die Zinsen senken sollte oder nicht. Eine wachsende Gruppe - möglicherweise eine knappe Mehrheit - steht einer Zinssenkung im Dezember skeptisch gegenüber.
In das Bild des starken US-Arbeitsmarktes passen die wöchentlichen Erstanträge, die einen Rückgang verzeichneten. Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im November zudem aufgehellt, wenn auch nicht so deutlich wie erwartet.
Walmart überzeugt mit Zahlen - Ausblick erhöht
Bei den Einzelwerten steigen die Aktien von Walmart um 5,9 Prozent. Der Einzelhandelskonzern hat in seinem jüngsten Quartal steigende Umsatzzahlen geliefert und die Jahresprognose angehoben.
Die Aktien von Palo Alto Networks verlieren 6,3 Prozent. Das Cybersicherheitsunternehmen hat besser als erwartet ausgefallene Quartalsergebnisse veröffentlicht und die Umsatzprognose angehoben. Gleichzeitig gab der Konzern aber auch die Übernahme des Startups Chronosphere für 3,35 Milliarden Dollar bekannt.
Abbott Labs (-1,3%) kauft im Bereich der Krebsvorsorge in großem Stil zu. Wie der US-Konzern mitteilte, übernimmt er Exact Sciences für 105 US-Dollar je Aktie, womit das Unternehmen mit rund 21 Milliarden US-Dollar bewertet wird. Exact Sciences ist ein Anbieter von Krebsvorsorge- und Diagnostikprodukten. Die Aktien von Exact Sciences klettern um xx,x Prozent nach oben.
Dollar wenig verändert - Ölpreise steigen
Der Dollar reagiert mit leichten Abgaben auf die US-Arbeitsmarktdaten'und zeigt sich aktuell wenig verändert. Der Greenback dürfte vor der Fed-Zinsentscheidung im Dezember um eine klare Richtung ringen, so Devisen-Analyst Volkmar Baur von der Commerzbank im Vorfeld der Arbeitsmarktdaten. Der einzige Faktor, der dem Dollar einen neuen Weg weisen werde, sei die Fed-Sitzung und die Gründe für ihre Entscheidung. Die verzögerten Daten zu den neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft für September seien schon vor einiger Zeit erhoben worden, die vollständigen Arbeitsmarktdaten für Oktober würden nicht veröffentlicht und die November-Daten stünden erst nach der Fed-Sitzung an.
Die Ölpreise geben ihre Gewinne wieder ab und drehen ins Minus. Die Notierungen für Brent und WTI fallen um bis zu 1,1 Prozent. Die Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg reduzieren Bedenken hinsichtlich der Versorgungsunterbrechungen, da eine Lösung zur Aufhebung der Sanktionen gegen russisches Rohöl führen könnte.
Auch für den Goldpreis geht es nach zwischenzeitlichen Aufschlägen nach unten. Die Feinunze fällt um 0,4 Prozent auf 4.060 Dollar und nähert sich wieder der 4.000er-Marke an.
Am Anleihemarkt geben die Renditen nach und bauen ihre Verluste aus. Die Rendite zehnjähriger Papiere verliert 4,0 Basispunkte auf 4,09 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 45.931,48 -0,4% -207,29 +8,4% S&P-500 6.601,12 -0,6% -41,04 +12,9% NASDAQ Comp 22.372,83 -0,8% -191,40 +16,8% NASDAQ 100 24.378,76 -1,1% -261,75 +17,3% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:01 % YTD EUR/USD 1,1536 -0,0% 1,1538 1,1546 +11,4% EUR/JPY 181,60 +0,2% 181,26 180,71 +11,3% EUR/CHF 0,9291 -0,0% 0,9294 0,9289 -1,0% EUR/GBP 0,8823 -0,1% 0,8836 0,8827 +6,8% USD/JPY 157,41 +0,2% 157,08 156,51 -0,1% GBP/USD 1,3076 +0,1% 1,3058 1,3080 +4,4% USD/CNY 7,0952 +0,0% 7,0922 7,0924 -1,6% USD/CNH 7,1189 +0,0% 7,1185 7,1174 -3,0% AUS/USD 0,6449 -0,4% 0,6479 0,6464 +4,7% Bitcoin/USD 87.139,25 -3,6% 90.432,05 90.026,30 -4,5% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 58,81 59,44 -1,1% -0,63 -16,9% Brent/ICE 63,15 63,51 -0,6% -0,36 -15,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.060,00 4.078,05 -0,4% -18,06 +55,4% Silber 50,53 51,35 -1,6% -0,82 +77,1% Platin 1.318,46 1.342,45 -1,8% -23,99 +53,3% Kupfer 4,98 5,02 -0,7% -0,04 +21,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
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November 20, 2025 12:35 ET (17:35 GMT)
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