Original-Research: TAKKT AG - von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu TAKKT AG
Goodwill-Impairments in den US-Geschäftsbereichen sowie Überarbeitung der Dividendenpolitik In der gestrigen Ad-hoc-Mitteilung kündigte TAKKT eine bevorstehende Wertberichtigung von Geschäfts- und Firmenwerten in Höhe von voraussichtlich rund 125 Mio. EUR an. Gleichzeitig verkündet das Management eine Abkehr von der bisherigen Dividendenpolitik, die eine Mindestdividende von 0,60 EUR je Aktie vorsah. Die Guidance für die operativen KPIs bleibt dagegen unverändert. Wir haben unsere Dividendenerwartung und unser Kursziel erneut gesenkt. Überraschend hohe Impairments im Volumen von rund 125 Mio. EUR: TAKKT berichtete, dass die Berücksichtigung der aktuellen Mehrjahresplanung zu einem Wertberichtigungsbedarf von rund 125 Mio. EUR bei den Werthaltigkeitstests führen wird. Betroffen sind die US-amerikanischen CGUs Cenbert (Segment FS) sowie Displays2Go und National Business Furniture (beide Segment OF&D). Die Notwendigkeit dieser Impairments überrascht uns nicht, wohl aber deren Höhe sowie die Meldung, dass auch das amerikanische Büromöbelgeschäft (NBF) betroffen ist. Bisher enthielten unsere Prognosen für die entsprechenden Wertberichtigungen lediglich einen Betrag i.H.v. 60 Mio. EUR. Bereits im GJ 2024 beliefen sich diese auf 62,9 Mio. EUR für die Foodservice CGU Cenbert. Im GJ 2023 fiel ein Impairment von 37,0 Mio. EUR auf die CGU Displays2Go an. Als Grund der für die Impairments ausschlaggebenden vorsichtigeren Mehrjahresplanung nennt TAKKT das schwierige und volatile Marktumfeld in den USA als Folge der Zollstreitigkeiten. Auch nach den angekündigten Wertberichtigungen dürfte Goodwill weiterhin mit ca. 380 Mio. EUR die größte Position auf der Aktivseite der TAKKT-Bilanz darstellen. Der verbleibende Teil sollte aber u.E. auf das weniger gefährdete Kerngeschäft Industrial & Packaging sowie zu einem geringeren Teil auf das ebenfalls strukturell profitable NBF-Geschäft entfallen. Abkehr von der bisherigen Ausschüttungspolitik: Die Ad-hoc-Meldung thematisiert neben den Wertberichtigungen auch die Dividendenpolitik. Das Unternehmen wird die bisherige Dividendenpolitik, die eine jährliche Dividende von 0,60 EUR plus eine mögliche Sonderdividende vorsah, nicht fortsetzen. Die aktuellen Konsensus-erwartungen für die Dividende 2025 i.H.v. 0,35 EUR werden vom Management als zu hoch betrachtet. Zuletzt hieß es, der Dividendenvorschlag werde den FCF 2025 sowie den Ausblick auf den FCF 2026 inkl. des künftigen Investitionsbedarfs berücksichtigen. Signal zur Höhe der künftigen Ertragskraft der Gruppe: Auch wenn die angekündigten Wertberichtigungen (125 Mio. EUR) deutlich über unseren Erwartungen (60 Mio. EUR) liegen, halten wir einen klaren Schnitt zu einer realistischen Mehrjahresplanung nach dem Wechsel auf dem CFO-Posten für sinnvoller als eine Fortsetzung der scheibchenweisen Anpassungen der Vergangenheit. Dies umso mehr, als TAKKT in der Ad-hoc-Meldung die aktuelle Unternehmensguidance bekräftigt. Für unsere DCF-Bewertung ist diese nicht zahlungsrelevante Maßnahme ohnehin zunächst nicht relevant. Allerdings sendet das Management damit ein Signal, dass nunmehr keine rasche Margenerholung auf das Margenniveau der Vergangenheit mehr erwartet wird. Die Abkehr von einer attraktiven Basisdividende sendet das gleichgerichtete Signal, dass die bisherige Mindestausschüttung von 0,60 EUR aus Managementsicht nicht nachhaltig darstellbar erscheint. Dies nehmen wir zum Anlass, das von uns langfristig erwartete EBITDA-Margenniveau im TV von 9,5% auf 9,0% zu senken. Fazit: Wir senken unsere Dividendenerwartungen zum dritten Mal in diesem Jahr und erwarten nun eine Dividende 2025 von 0,15 EUR (zuvor: 0,30 EUR) je Aktie. Zukünftig erwarten wir eine Ausschüttung i.H.v. circa 50% des FCFs des Unternehmens. Aus der Anpassung der langfristigen Margenerwartung resultiert eine Reduktion des Kursziels auf 7,00 EUR. Auf dem aktuellen Kursniveau (20-Jahrestief) bestätigen wir unsere Kaufempfehlung in Erwartung eines Turnarounds in 2026. +++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++ Über Montega: Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen Researchhäuser mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden zählen langfristig orientierte Value Investoren, Vermögensverwalter und Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum Top Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus. Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: Factsheet Kontakt für Rückfragen: Montega AG - Equity Research Tel.: +49 (0)40 41111 37-80 Web: www.montega.de E-Mail: research@montega.de LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/montega-ag Die EQS Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. | ||||||||||||||||||||
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