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Die Rheinmetall-Aktie hat turbulente Tage hinter sich. Nachdem der Kurs zwischenzeitlich auf unter 1.600 Euro eingebrochen war, zeigt sich nun eine beeindruckende Gegenbewegung. Am Donnerstag kletterte das Papier des Rüstungskonzerns wieder auf knapp 1.670 Euro - ein Plus von einigen Prozent. Was steckt hinter der Erholung? Die Analysten sind sich einig: Die Perspektiven bleiben hervorragend. Trotz der Kursschwankungen sehen Experten von J.P. Morgan, UBS und Jefferies Kursziele zwischen 2.250 und 2.500 Euro. Gleichzeitig überzeugte das Unternehmen beim Kapitalmarkttag mit ambitionierten Zielen für 2030. Der Umsatz soll auf 50 Milliarden Euro steigen - ein Drittel mehr als Experten bisher erwartet haben. Hinzu kommt frischer Rückenwind durch einen Millionenauftrag der Bundeswehr im Wert von 61 Millionen Euro.
Die Rheinmetall-Aktie hat turbulente Tage hinter sich. Nachdem der Kurs zwischenzeitlich auf unter 1.600 Euro eingebrochen war, zeigt sich nun eine beeindruckende Gegenbewegung. Am Donnerstag kletterte das Papier des Rüstungskonzerns wieder auf knapp 1.670 Euro - ein Plus von einigen Prozent. Was steckt hinter der Erholung? Die Analysten sind sich einig: Die Perspektiven bleiben hervorragend. Trotz der Kursschwankungen sehen Experten von J.P. Morgan, UBS und Jefferies Kursziele zwischen 2.250 und 2.500 Euro. Gleichzeitig überzeugte das Unternehmen beim Kapitalmarkttag mit ambitionierten Zielen für 2030. Der Umsatz soll auf 50 Milliarden Euro steigen - ein Drittel mehr als Experten bisher erwartet haben. Hinzu kommt frischer Rückenwind durch einen Millionenauftrag der Bundeswehr im Wert von 61 Millionen Euro.
Analysten überschlagen sich mit positiven Einschätzungen
Die Begeisterung der Analysten nach dem Kapitalmarkttag war deutlich spürbar. JP Morgan behielt seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 2.250 Euro bei. Analyst David Perry zeigte sich beeindruckt von den neuen Prognosen. Die Mittelfristplanung für das operative Ergebnis 2030 liegt demnach satte 18 Prozent über dem bisherigen Konsens. Perry betonte, dass die Anlagestory von Rheinmetall einzigartig sei und auch die Konkurrenz mitziehen dürfte. Jefferies sieht die Sache ähnlich optimistisch. Das Analysehaus bestätigte ebenfalls ein Kursziel von 2.250 Euro. Analystin Chloe Lemarie sprach von starken Aussichten. Besonders beeindruckt zeigte sie sich davon, dass die angepeilte Umsatzmarke von 50 Milliarden Euro fast ein Drittel über den bisherigen Erwartungen liegt. Auch bei der Marge und beim Barmittelumschlag legte der Konzern noch eine Schippe drauf. Die UBS geht sogar noch weiter und bestätigte ihr Kursziel von 2.500 Euro. Im Durchschnitt taxieren zehn verschiedene Analysehäuser den fairen Wert aktuell bei 2.147 Euro. Das bedeutet ein Aufwärtspotenzial von rund 30 Prozent vom aktuellen Niveau aus. Selbst Warburg Research, das mit einem Kursziel von 1.770 Euro etwas vorsichtiger agiert, sieht noch Luft nach oben. Analyst Christian Cohrs lobte die Phase ausgeprägten Wachstums, mahnte allerdings an, dass die Ziele bereits geplante Übernahmen wie die von Naval Vessels Lürssen einpreisen.
Bundeswehr-Auftrag und technische Unterstützung stützen
Die gute Stimmung bekam zusätzlichen Schub durch einen Auftrag der Bundeswehr. Rheinmetall soll das Gefechtsübungszentrum Heer in Sachsen-Anhalt modernisieren und digitalisieren. Der Vertragswert beträgt knapp 61 Millionen Euro brutto. Die ersten Arbeiten starten noch in diesem Jahr, der Abschluss ist für Anfang 2028 geplant. Dabei geht es vor allem um die Integration des neuen digitalen Sprechfunks und die Modernisierung der IT-Infrastruktur. Auch die Rheinmetall-Tochter Blackned ist mit ihrer Software Tactical Core beteiligt. Der Auftrag zeigt einmal mehr, wie breit Rheinmetall in der Verteidigungsbranche aufgestellt ist.

Charttechnik
Aus charttechnischer Sicht hat sich die Lage ebenfalls aufgehellt. Nach dem Rücksetzer in Richtung 1.580 Euro fand die Aktie am wichtigen 200-Tage-Durchschnitt bei 1.614 Euro soliden Halt. Diese Unterstützung wirkt wie ein Sprungbrett für die aktuelle Erholung. Der Kurs arbeitet sich Schritt für Schritt wieder nach oben. Sollte die Marke von 1.700 Euro nachhaltig überwunden werden, wäre der Weg frei für einen erneuten Anlauf in Richtung der Jahreshochs um 1.800 Euro und darüber hinaus. Die technische Gegenbewegung wird durch steigende Handelsvolumina untermauert. Das spricht für echtes Käuferinteresse und nicht nur für eine kurzfristige Erholung.
Was tun?
Die Rheinmetall-Aktie bietet aktuell eine interessante Einstiegsgelegenheit. Die fundamentalen Rahmenbedingungen könnten kaum besser sein. Der Konzern hat beim Kapitalmarkttag eindrucksvoll dargelegt, wie er bis 2030 den Umsatz auf 50 Milliarden Euro steigern will. Die Auftragsbücher sind prall gefüllt, neue Aufträge wie der von der Bundeswehr kommen stetig hinzu. Die politische Grosswetterlage mit erhöhten Verteidigungsbudgets in Europa spielt Rheinmetall in die Karten. Charttechnisch hat sich die Aktie an der wichtigen 200-Tage-Linie stabilisiert und zeigt erste Erholungstendenzen. Der aktuelle Kurs von ca. 1.668 Euro liegt noch deutlich unter dem durchschnittlichen Analystenkursziel von 2.147 Euro. Das bedeutet ein Aufwärtspotenzial von rund 30 Prozent. Wer mit kurzfristigen Schwankungen leben kann und einen längeren Anlagehorizont mitbringt, findet hier eine spannende Wachstumsaktie. Die jüngsten Unternehmenszahlen unterstreichen die starke operative Entwicklung. Anleger sollten allerdings beachten, dass Rüstungsaktien oft volatil auf geopolitische Nachrichten reagieren. Daher sollte man auch einen Stoppkurs mit einplanen, z. B. bei 1.530 Euro.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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