Das Bundeskartellamt hat heute die geplante Übernahme der Alphawave IP Group plc., Leeds/UK, durch die Qualcomm Inc., San Diego/USA, freigegeben.
Alphawave entwickelt ultraschnelle, kabelgebundene Verbindungstechnologien, die in modernen Halbleitern eingesetzt werden. Diese sog. SerDes-IP ist eine Schlüsseltechnologie für Halbleiter, die vor allem in Rechenzentren für KI-Anwendungen eingesetzt werden.
Qualcomms Halbleitergeschäft konzentrierte sich bisher auf drahtlose Mobilfunktechnologien für den Einsatz u. a. in Mobilgeräten, Fahrzeugen und IoT-Anwendungen. In diesen Bereichen ist SerDes IP in deutlich geringerer Geschwindigkeit ausreichend und es gibt eine große Anzahl von Anbietern. Durch den geplanten Zusammenschluss möchte Qualcomm nun auch als Chipanbieter für den Bereich Rechenzentren tätig werden und hier in direkte Konkurrenz zu führenden Unternehmen wie NVIDIA, AMD und Intel treten.
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: "Da Qualcomm in der Entwicklung von Halbleitern für Rechenzentren bisher nicht nennenswert tätig war, war der Zusammenschluss freizugeben. Qualcomm tritt hier in Konkurrenz zu wesentlich größeren Wettbewerbern. Abnehmer dieser Halbleiterprodukte sind Hyperscaler wie Meta, Google und Amazon, die über eine beträchtliche Nachfragemacht verfügen. Die rasante Entwicklung von Künstlicher Intelligenz in allen Wirtschaftsbereichen setzt eine enorme Rechenleistung und damit immer leistungsstärkere Rechenzentren voraus. Bei der dahinterliegenden Halbleitertechnologie beobachten wir eine große Marktdynamik. Unternehmen investieren hohe Summen, um Schlüsseltechnologien entweder selbst zu entwickeln oder - wie in diesem Fall - durch Übernahmen einzukaufen. Unsere Aufgabe als Wettbewerbsbehörde ist es, auch diese schnell wachsenden Märkte offen und wettbewerbsfähig zu halten."
Alphawave ist einer von wenigen Anbietern weltweit, die SerDes IP an Dritte lizensieren. Nach den Ermittlungen hat Alphawave bei der derzeitig relevanten Generation von SerDes IP mit Datenübertragungsraten von 112 Gbit/s neben seinem Wettbewerber Synopsys zwar eine starke Marktposition. Bei der Entwicklung der kommenden Generation mit Datenübertragungsraten von 224 Gbit/s sind andere Anbieter nach Einschätzung der befragten Marktteilnehmer allerdings mindestens gleichauf mit Alphawaves Angebot. Zudem war der Wettbewerbsdruck von Unternehmen zu berücksichtigen, die SerDes IP als Teil kundenspezifischer Lösungen anbieten. Hierzu zählen neben dem Marktführer Broadcom auch Marvell und MediaTek.
Trotz der weltweiten Geschäftstätigkeiten der beiden Unternehmen lag in diesem Fall keine Kontrollzuständigkeit der Europäischen Kommission vor. Die Zuständigkeitsverteilung zwischen der Kommission und den mitgliedstaatlichen Wettbewerbsbehörden richtet sich hauptsächlich nach der Höhe der Umsätze der Unternehmen.
Der Zusammenschluss wurde parallel auch bei der amerikanischen, kanadischen und südkoreanischen Wettbewerbsbehörde zur Prüfung angemeldet.
Alphawave entwickelt ultraschnelle, kabelgebundene Verbindungstechnologien, die in modernen Halbleitern eingesetzt werden. Diese sog. SerDes-IP ist eine Schlüsseltechnologie für Halbleiter, die vor allem in Rechenzentren für KI-Anwendungen eingesetzt werden.
Qualcomms Halbleitergeschäft konzentrierte sich bisher auf drahtlose Mobilfunktechnologien für den Einsatz u. a. in Mobilgeräten, Fahrzeugen und IoT-Anwendungen. In diesen Bereichen ist SerDes IP in deutlich geringerer Geschwindigkeit ausreichend und es gibt eine große Anzahl von Anbietern. Durch den geplanten Zusammenschluss möchte Qualcomm nun auch als Chipanbieter für den Bereich Rechenzentren tätig werden und hier in direkte Konkurrenz zu führenden Unternehmen wie NVIDIA, AMD und Intel treten.
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: "Da Qualcomm in der Entwicklung von Halbleitern für Rechenzentren bisher nicht nennenswert tätig war, war der Zusammenschluss freizugeben. Qualcomm tritt hier in Konkurrenz zu wesentlich größeren Wettbewerbern. Abnehmer dieser Halbleiterprodukte sind Hyperscaler wie Meta, Google und Amazon, die über eine beträchtliche Nachfragemacht verfügen. Die rasante Entwicklung von Künstlicher Intelligenz in allen Wirtschaftsbereichen setzt eine enorme Rechenleistung und damit immer leistungsstärkere Rechenzentren voraus. Bei der dahinterliegenden Halbleitertechnologie beobachten wir eine große Marktdynamik. Unternehmen investieren hohe Summen, um Schlüsseltechnologien entweder selbst zu entwickeln oder - wie in diesem Fall - durch Übernahmen einzukaufen. Unsere Aufgabe als Wettbewerbsbehörde ist es, auch diese schnell wachsenden Märkte offen und wettbewerbsfähig zu halten."
Alphawave ist einer von wenigen Anbietern weltweit, die SerDes IP an Dritte lizensieren. Nach den Ermittlungen hat Alphawave bei der derzeitig relevanten Generation von SerDes IP mit Datenübertragungsraten von 112 Gbit/s neben seinem Wettbewerber Synopsys zwar eine starke Marktposition. Bei der Entwicklung der kommenden Generation mit Datenübertragungsraten von 224 Gbit/s sind andere Anbieter nach Einschätzung der befragten Marktteilnehmer allerdings mindestens gleichauf mit Alphawaves Angebot. Zudem war der Wettbewerbsdruck von Unternehmen zu berücksichtigen, die SerDes IP als Teil kundenspezifischer Lösungen anbieten. Hierzu zählen neben dem Marktführer Broadcom auch Marvell und MediaTek.
Trotz der weltweiten Geschäftstätigkeiten der beiden Unternehmen lag in diesem Fall keine Kontrollzuständigkeit der Europäischen Kommission vor. Die Zuständigkeitsverteilung zwischen der Kommission und den mitgliedstaatlichen Wettbewerbsbehörden richtet sich hauptsächlich nach der Höhe der Umsätze der Unternehmen.
Der Zusammenschluss wurde parallel auch bei der amerikanischen, kanadischen und südkoreanischen Wettbewerbsbehörde zur Prüfung angemeldet.
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