
© Foto: Bild von Toby Parsons auf Pixabay
Goldman Sachs setzt ein kraftvolles Zeichen und stuft BMW von "Sell" direkt auf "Buy" hoch.
Mit einem Kursziel von 112 Euro sehen die Analysten sattes Potenzial. Gleichzeitig zeichnet sich charttechnisch ein verheißungsvolles Bild ab. Die Aktie klettert stetig nach oben, bildet dabei immer höhere Tiefpunkte aus und scheint sich zu einer umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter-Formation zu entwickeln. Das würde Kurse von 100 Euro oder sogar 110 Euro möglich machen. Auch andere Banken wie die DZ Bank und Deutsche Bank stimmen in den optimistischen Chor ein. Die Neue Klasse soll ab 2026 frischen Wind bringen, die Vorbestellungen für den iX3 sprengen bereits jetzt alle Erwartungen. Könnte jetzt der richtige Zeitpunkt sein, um bei dem Premiumhersteller einzusteigen?
Spektakulärer Stimmungswechsel bei den Analysten
Goldman Sachs hat BMW von "Sell" direkt auf "Buy" hochgestuft. Analyst Christian Frenes setzt das Kursziel bei 112 Euro an, was ein Aufwärtspotenzial von rund 30 Prozent bedeutet. Die Investmentbank lobt das klare Bekenntnis zu Innovation und Technologie. BMW verfügt über eine solide Bilanz und einen starken Ankeraktionär, was Stabilität in stürmischen Zeiten verschafft. Doch Goldman Sachs steht nicht allein da. Die DZ Bank bestätigt ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 100 Euro. Auch die Deutsche Bank bleibt bei 90 Euro positiv gestimmt. Bernstein-Analysten bezeichnen die Neue Klasse als eine der umfassendsten Transformationsgeschichten der Autobranche. Der Tenor ist eindeutig: BMW wird vom Markt nicht richtig bewertet. Die jüngsten Quartalszahlen untermauern diese Einschätzung. BMW meldete für das dritte Quartal eine operative Marge von 5,2 Prozent. Das ist mehr als eine Verdopplung gegenüber den 2,3 Prozent im Vorjahr. Der Umsatz erreichte 32,3 Milliarden Euro, das EBIT lag bei 2,3 Milliarden Euro. BMW-Chef Oliver Zipse bestätigt die Jahresprognose von fünf bis sechs Prozent Marge. Besonders erfreulich: In den USA legte der Absatz um satte 24 Prozent zu. Während die Konkurrenz unter der China-Flaute leidet, kann BMW mit seiner starken US-Präsenz punkten.
Die Neue Klasse als Hoffnungsträger
Ab 2026 beginnt ein neues Kapitel für BMW. Die komplett neu entwickelte Elektrofahrzeug-Serie Neue Klasse soll den entscheidenden Vorsprung im E-Mobilitätsmarkt verschaffen. Das Debütmodell iX3 verspricht dank neuer Batteriezellen und 800-Volt-Architektur über 800 Kilometer Reichweite nach WLTP-Norm. Das würde die Reichweitenangst vieler Kunden endgültig beseitigen. Die Vorbestellungen liegen im fünfstelligen Bereich und die Auftragsbücher reichen mehrere Monate ins Jahr 2026 hinein. CFO Walter Mertl rechnet vor, dass BMW bei den Batteriekosten 40 bis 50 Prozent gegenüber der aktuellen Generation einsparen kann. In Deutschland soll die Marge des iX3 bereits 2026 auf Augenhöhe mit vergleichbaren Verbrennermodellen liegen. Die Investitionsspitze in die Elektromobilität ist überschritten, was sinkende Entwicklungskosten bei steigenden Umsätzen bedeutet. Die Auszeichnung mit dem Goldenen Lenkrad 2025 für den iX3 unterstreicht die technologische Führerschaft.

Charttechnik
Aus charttechnischer Sicht entwickelt sich ein äußerst interessantes Bild. Die Aktie hat zuletzt mehrere wichtige SMAs überwunden und schloss am Freitag bei 85,50 Euro. Dieser Ausbruch beendet die zähe Seitwärtsbewegung und deutet auf nachlassendem Verkaufsdruck hin. Die Aktie notiert weiterhin klar oberhalb des 200-Tage-Durchschnitts von 81,24 Euro. Solange diese Unterstützung hält, bleibt das langfristige Chartbild konstruktiv. Besonders spannend wird es beim Blick auf die Formationsbildung. Die Aktie hat einen klaren Aufwärtstrend ausgebildet und dabei immer höhere Konsolidierungstiefs markiert. Charttechniker erkennen darin die Konturen einer umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter-Formation. Sollte sich dieses Muster bestätigen, wären Kursziele von 100 Euro oder sogar 110 Euro realistisch. Das 52-Wochen-Hoch liegt bei über 90 Euro und rückt in greifbare Nähe. Natürlich bleiben Risiken bestehen. Zölle drückten die Automotive-Marge im dritten Quartal um etwa 1,75 Prozentpunkte. Die China-Schwäche bleibt ein strukturelles Problem. Dennoch sind sich Analysten einig, dass BMW robuster aufgestellt ist als viele Konkurrenten. Das KGV von unter 8 erscheint günstig.
Was tun?
Die operative Marge von 5,2 Prozent übertraf zuletzt alle Erwartungen. Das starke US-Geschäft mit einem Absatzplus von 24 Prozent kompensiert Schwächen in China. Die Neue Klasse ab 2026 verspricht einen technologischen Quantensprung mit Reichweiten von über 800 Kilometern. Die Vorbestellungen liegen im fünfstelligen Bereich. Charttechnisch präsentiert sich die Aktie vielversprechend. Der Aufwärtstrend ist intakt, eine umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation deutet auf Kurse von 100 bis 110 Euro hin. Goldman Sachs hat mit der Hochstufung auf "Buy" und einem Kursziel von 112 Euro ein kraftvolles Signal gesetzt. DZ Bank, Deutsche Bank und weitere Institute teilen den Optimismus. Für langfristig orientierte Anleger bietet die aktuelle Bewertung eine attraktive Einstiegschance. Wer an die erfolgreiche Transformation ins E-Zeitalter glaubt und auf die Neue Klasse setzt, sollte die Aktie zumindest auf die Watchlist setzen. Die Kombination aus operativer Stärke, technologischer Innovation und charttechnischer Trendwende spricht für deutliches Aufwärtspotenzial in den kommenden Monaten.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
Haftungsausschluss/Disclaimer
Die hier angebotenen Artikel dienen ausschließlich der Information und stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Sie sind weder explizit noch implizit als Zusicherung einer bestimmten Kursentwicklung der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren birgt Risiken, die zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals und - je nach Art des Investments - sogar zu darüber hinausgehenden Verpflichtungen, bspw. Nachschusspflichten, führen können. Die Informationen ersetzen keine auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtete fachkundige Anlageberatung. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden wird weder ausdrücklich noch stillschweigend übernommen. Finanznachrichten.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinerlei Einfluss. Finanznachrichten.de hat bis zur Veröffentlichung der Artikel keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand der Artikel. Die Veröffentlichungen erfolgen durch externe Autoren bzw. Datenlieferanten. Infolgedessen können die Inhalte der Artikel auch nicht von Anlageinteressen von Finanznachrichten.de und/oder seinen Mitarbeitern oder Organen bestimmt sein.



