DJ Aktien Schweiz knapp behauptet - UBS Tagessieger
Von Steffen Gosenheimer
DOW JONES--Am Schweizer Aktienmarkt hat sich auch am Freitag in der Breite wenig getan. Marktbeobachter sprachen von fehlenden Impulsen. Daneben dürfte das bevorstehende handelsfreie Wochenende für Zurückhaltung gesorgt haben, im späten Handelsverlauf Schwächesignale von der Wall Street. An den US-Börsen wurden jüngst Technologieaktien wieder kritischer gesehen angesichts von Bedenken über einen zu weit gelaufenen KI-Hype.
Der SMI verlor 0,1 Prozent auf 12.887 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 12 Kursgewinner und 8 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 25,46 (Vortag: 20,6) Millionen Aktien.
Dass die Analysten der Bank of America den Schweizer Aktienmarkt innerhalb Europas zum Favoriten für 2026 erkoren haben, sorgte für keinen Schwung. Sie raten zum Übergewichten der Schweiz und begründen das unter anderem mit der Erwartung einer Abschwächung des globalen Wachstums. In einem solchen Umfeld könne der Schweizer Markt mit seinen vielfach als defensiv bzw. wenig zyklisch geltenden Werten besser laufen. Außerdem habe er seit März 10 Prozent schlechter abgeschnitten als der breite europäische Markt und dürfte von der Erholung der Pharmawerte profitieren.
Dessen ungeachtet fanden sich die beiden Pharmaschwergewichte Roche und Novartis mit Einbußen von 0,3 bzw 0,5 Prozent zum Wochenausklang unter den Verlierern. Auch Alcon gaben nach, und zwar um 0,8 Prozent.
Klarer Tagessieger waren UBS mit einem Plus von 2,5 Prozent. Für Auftrieb sorgte, dass eine Gruppe von Schweizer Parlamentariern an einem Kompromissvorschlag arbeitet, durch den die Kapitalvorschriften für die Großbank abgeschwächt würden. Dabei geht es um die geforderte Kapitalunterlegung ausländischer Töchter. Bislang fordert die Regierung dafür hartes Kernkapital, die Abgeordnetengruppe schlägt vor, dass dafür auch bis zu 50 Prozent sogenannte AT1-Anleihen berücksichtigt werden dürfen. Dabei handelt es sich um hochverzinsliche, nachrangige Bankenanleihen, die als Eigenkapitalersatz dienen. Für die UBS wäre dies eine deutlich günstigere Lösung.
Nestle gingen gut behauptet aus dem Tag und damit wenig belastet von der Nachricht, in Frankreich aus Sicherheitsgründen ein Babymilchpulver zurückzurufen. Hintergrund ist der Fund eines Bakteriums in einer Produktionslinie.
Klares Schlusslicht im SMI waren Logitech. Für die Aktie ging es nachrichtenlos um 6,5 Prozent nach unten.
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