Hamburg (www.anleihencheck.de) - Die EZB startet entspannt und ohne Handlungsdruck ins neue Jahr 2026, so Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank DONNER & REUSCHEL.Die Anhebung der eigenen Inflationsprojektion für 2026 auf 1,9 Prozent entspreche einer Annäherung an das Inflationsziel von 2 Prozent. Entscheidend für die Notenbanker sei ohnehin nicht die nominale Inflation, sondern die Verankerung der Inflationserwartungen nahe des Ziels. Da auch für 2027 und 2028 kaum Preissteigerungsdruck erwartet werde, sehe man sich auch hier offensichtlich auf dem richtigen Weg. Die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Leitzinssenkung dürfte damit kaum noch nennenswert sein. Sie sollte nur im Notfall, etwa bei einer weiteren Eskalation von Handelskonflikten und/oder einer erheblichen Aufwertung des Euro, wieder ein Thema werden. Es sei eher davon auszugehen, dass der nächste Zinsschritt nach oben stattfinde. Allerdings dürfte dies frühestens gegen Ende des Jahres 2026 stattfinden. Und auch dann nur, wenn der vornehmlich aus steigenden Staatsausgaben resultierende Konjunkturimpuls in den kommenden Monaten auf den privaten Sektor überspringen sollte und dadurch eine deutlich stärkere als die bisher erwartete Wachstumsdynamik entfacht werde. Der Kurs des Euro im Vergleich zum US-Dollar dürfte damit vorerst vor allem auf die erwartungsgemäß sinkenden Leitzinsen in den USA reagieren und schwächer tendieren. Für Aktien bedeuteten moderate Inflation und stabile kurzfristige Zinsen auf inflationsähnlichem Niveau einen unterstützenden Faktor. (Ausgabe vom 18.12.2025) (19.12.2025/alc/a/a) ...Den vollständigen Artikel lesen ...
© 2025 anleihencheck.de
