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Markus Weingran
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CEO meldet sich zu Wort: Bill Anderson: "Bayer wird sich schnell wieder erholen." - Wirklich?

Bislang war der neue Bayer-Chef eher wortkarg. Nach einer Reihe von schlechten Nachrichten hat er sich jetzt zur aktuellen Lage von Bayer geäußert. Unter seiner Regie hat die Aktie bislang fast 40 Prozent verloren.

Werner Baumann, der Vorgänger von Bill Anderson, ist die Sache deutlich aktiver angegangen. Gerade einmal zehn Tage im Amt, da verkündete Baumann die Übernahme von Monsanto. Und genau an diesem übereilten Schritt hat Anderson jetzt schwer zu knabbern. Der neue Chef muss das Desaster rund um das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat aus der Welt schaffen und neue Baustellen schließen.

Nach gut fünf Monaten ist der neue Mann am Ruder der Leverkusener, aber keinen Schritt weiter als Baumann. Erst vor gut einer Woche hat Bayer vor den US-Gerichten den vierten Fall in Folge verloren und ist zu einem Schadensersatz in Milliardenhöhe verurteilt worden. Im Frühjahr bei der Vorlage der Zahlen gab der DAX-Konzern an, dass von den inzwischen rund 154.000 angemeldeten Klagen rund 109.000 abgearbeitet wurden.

Aber Glyphosat ist mittlerweile nicht mehr das einzige Problem in Leverkusen. Anfang der Woche musste Bayer überraschend bekanntgeben, dass die Studie mit dem Hoffnungsträger Asundexian abgebrochen wurde. Statt der erhofften zukünftigen Milliarden-Erlöse, die dem Medikamenten-Kandidaten zugetraut wurden, hat Bayer in der vergangenen Woche fast neun Milliarden Euro an Marktkapitalisierung verloren. Während der DAX wieder die Marke von 16.000 Punkten geknackt hat, gab die Bayer-Aktie um rund 20 Prozent nach.

Kein Wunder dass Vorstandschef Bill Anderson etwas redseliger wird. Er hat sich unter der Woche im Wall Street Journal geäußert. Viel Neues hat er dabei allerdings auch nicht von sich gegeben. Anderson sagte, dass die jüngsten Rückschläge ihn nicht dazu drängen seine Strategie zur Umgestaltung von Bayer zu überdenken.

Die Aussage hat allerdings einen kleinen Haken. Außer Bill Anderson scheint keiner so recht zu wissen, wie diese Pläne aussehen. Der Bayer-Chef möchte sie erst auf einem Kapitalmarkttag im März präsentieren. Ob die letzten verbliebenen Aktionäre sich so lange in Geduld üben, bleibt abzuwarten.

Erneute Absage an Aufspaltung

"Wenn wir nicht den flexibelsten und reaktionsfähigsten Ansatz für die Produktentwicklung, Kundennähe und die Art und Weise haben, wie wir unsere Geschäfte führen, wird es keine Lösung sein, Bayer in einzelne Geschäftsbereiche aufzuteilen", so Bill Anderson gegenüber dem Wall Street Journal. Bevor über eine Aufteilung nachgedacht werden könne, müsse noch mehr Arbeit geleistet werden, so Anderson weiter.

Ganz vom Tisch sind die Pläne allerdings nicht. Kurz nach der Übernahme des Chef-Postens hat Anderson ein Expertenteam für die Ausrichtung der Zukunft von Bayer auf die Beine gestellt. Darunter befinden sich auch Investmentbanker, die ein mögliches Aufspaltungsszenario durchspielen sollen. Allerdings hat Anderson bereits im Oktober eine Aufspaltung von Bayer in die drei Unternehmensteile Pharmazeutika, Pflanzenschutz und Verbrauchergesundheit ausgeschlossen.

Neue Fantasie muss her!

Wenn Bill Anderson nicht noch einen größeren Kursverfall der Bayer-Aktie verantworten möchte, dann ist er sicherlich gut beraten, seine Pläne für den DAX-Konzern früher der Öffentlichkeit mitzuteilen. Nach dem Aus des Hoffnungsträger Asundexian hat die Medikamenten-Pipeline von Bayer einen herben Rückschlag erlitten und wirkt für die Zukunft fast leer.

Die letzte Niederlage vor Gericht, die dem DAX-Konzern einen Schadensersatz in Milliardenhöhe eingebrockt hat, lässt erste Zweifel aufkommen, dass die 6,4 Milliarden Dollar, die Bayer Ende des Geschäftsjahres 2022 zurückgestellt hat, auch wirklich reichen.

Mit jeder schlechten Nachricht schwindet das Vertrauen der Anleger in Bayer weiter. Hinzu kommt noch, dass Reuters herausgefunden hat, dass sich der DAX-Konzern noch weiteren Unmut der Investoren zugezogen hat. Donnerstag vergangener Woche - einen Tag vor der Niederlage vor Gericht und drei Tage vor dem Aus von Asundexian - hatte Bayer Anleihen in Höhe von 5,75 Milliarden US-Dollar platziert.

Ein unglücklicher Zeitpunkt. Wie Reuters berichtet sollen den Montag danach die Telefone in der Bayer Geschäftszentrale nicht stillgestanden haben, da einige Investoren wohl nachgefragt haben, ob die Konditionen der Anleihen verändert oder die Anleihen aufgelöst werden könnten.

Bill Anderson ist angetreten, um den Bayer-Konzern wieder in ruhigeres Fahrwasser zu führen. Bislang ist ihm das nicht gelungen. Der Wind bläst dem DAX-Konzern so stark ins Gesicht wie schon lange nicht mehr. Das spiegelt sich auch im Aktienkurs von Bayer wider. Möchte Anderson den Kursverfall stoppen, dann sollte er auf die Tube drücken und neue Fantasie für die Leverkusener wecken.

Solange dies nicht der Fall ist, sollten Anleger sich auch nicht für die Aktie interessieren. Die Nachrichtenlage ist deutlich eingetrübt und solange Bill Anderson nicht erklärt, wie die Zukunft von Bayer aussieht, gibt es auch keine Zukunft für die Aktie.

Markus Weingran, Aktienexperte wallstreetONLINE Börsenlounge

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© 2023 Markus Weingran
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