MLP hat die neuen Planziele für 2028 vorgelegt. Und die bleiben mit einem Erlöswachstum von gut 6% pro Jahr und einer EBIT-Steigerung von etwa 11% margenausweitend. MLP-Finanzvorstand Reinhard Loose gibt sich im PLATOW-Interview zuversichtlich, dass der Finanzdienstleister das Wachstumstempo hoch halten kann. Herr Loose, im vierten Quartal hat MLP das übliche saisonale Muster ausgewiesen: die höchsten Erlöse in einem einzelnen Quartal des Jahres, das beste EBIT. Gibt es dennoch im Rückspiegel für Sie Erkenntnisse, wie sich die Gewichte innerhalb der Quartale verschieben? Das vierte Quartal ist mit Blick auf unseren Leistungsbereich Vorsorge in der Tat das traditionell stärkste; es nimmt aber tendenziell in der Bedeutung etwas ab, weil wir in den anderen Quartalen dank der Leistungsbereiche Vermögen und Absicherung überproportional zulegen. Seit wir den Leistungsbereich Absicherung mit dem Erwerb von DOMCURA und RVM deutlich ausgebaut haben, gewinnt bei uns gerade das erste Quartal im Vergleich zu den anderen zunehmend an Bedeutung. Und es ist auch durchaus in unserem Sinne, wenn sich auf unserem ambitionierten Wachstumspfad die Bedeutung der Quartale untereinander noch ein wenig angleicht. Mit einem starken vierten Quartal haben Sie das 2024er-Ziel beim EBIT am Ende ganz oben in der selbstgesteckten Spanne von 85 bis 95 Mio. Euro erreicht. Gleichzeitig wurden die Erlöse dank eines starken Vermögensgeschäfts um knapp 10% auf 1,067 Mrd. Euro gesteigert. Was waren die Treiber dafür, dass das EBIT-Wachstum 2024 mit stolzen 34,4% das Umsatzwachstum so klar übertraf? Auf der Umsatzseite sind wir 2024 im Leistungsbereich Vermögen besonders stark gewachsen, dazu zählen vor allem unser Vermögensmanagement und das Zinsgeschäft. Im Vermögensmanagement haben wir auch hohe erfolgsabhängige Vergütung erzielt - dieser Teil unseres Geschäfts ist besonders ergebniswirksam. Erfolgsabhängige Vergütungen sind aber schlecht planbar, weil sie von der Entwicklung am Kapitalmarkt abhängen. Unser Fokus liegt daher darauf, dass wir unser bereits breit aufgestelltes und strategisch verzahntes Geschäft insgesamt erfolgreich entwickeln. Die "wiederkehrenden Erlöse" kletterten auf 68% - 2005 lagen sie noch bei etwa 30%. Was bedeutet das für die Planbarkeit der künftigen Ergebnisse und gibt es eine "natürliche Obergrenze", wie stark dieser Anteil noch steigen kann? So wie wir mit unseren Leistungsbereichen aufgestellt sind, fühlen wir uns bei den wiederkehrenden Erlösen in einem Korridor von 60 bis 70% sehr wohl. Denn es gibt bei uns natürlich auch bestimmte Beratungs- und Vermittlungsleistungen, die marktbedingt mit Einmalvergütungen verbunden sind, beispielsweise die Finanzierungsvermittlung oder größtenteils die Altersvorsorge. Diese gehören natürlich auch zu dem ganzheitlichen und hochwertigen Beratungsangebot für unsere anspruchsvollen Kundinnen und Kunden. Die wiederkehrenden Erlöse spiegeln also unsere in den vergangenen Jahren strategisch weiterentwickelte Aufstellung wider und wir gehen davon aus, dass wir bei der Kennzahl auch in den nächsten Jahren in dem genannten Korridor bleiben können. Und natürlich erleichtert ein solch hoher Anteil wiederkehrender Erlöse auch die Planbarkeit unserer zukünftigen Geschäftsentwicklung. Das ist auch für unsere Investoren sehr bedeutsam. Sie hatten sich 2022 vier Ziele für Ende 2025 gesetzt: - einen Umsatz von 1,1 Mrd. Euro; - ein EBIT von 100 bis 110 Mio. Euro; - ein verwaltetes Vermögen von 62 bis 68 Mrd. Euro; - und Prämien in der Sachversicherung von 730 bis 810 Mio. Euro. Zwei dieser vier Ziele haben Sie schon Ende 2024 erreicht, also ein Jahr früher. Waren Sie bei der Setzung der Ziele zu ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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