
Die elumeo SE hat umfangreiche Maßnahmen zur Kostensenkung beschlossen. Die daraus resultierenden Einsparungen beziffert der führende elektronische Einzelhändler für Edelsteinschmuck in Europa auf rund 5,9 Mio. Euro pro Jahr. Zudem haben die Berliner angekündigt, kurzfristig Schadensersatzansprüche in zweistelliger Millionenhöhe wegen überhöhter Einspeiseentgelte im deutschen Kabelnetz geltend zu machen.
Die Redaktion von www.nebenwertewelt.de sprach mit elumeo-CEO Florian Spatz über das umfassende Restrukturierungsprogramm, den gesteigerten Einsatz von Künstlicher Intelligenz und die weiteren Perspektiven im internationalen Geschäft:"Wir sehen die Krise als Chance, effizienter und wettbewerbsfähiger zu werden."
NWW: Herr Spatz, die elumeo SE hat am 31. März umfangreiche Maßnahmen zur Kostensenkung angekündigt, inklusive einer Anpassung der Personalkapazitäten. Was waren die Gründe dafür?
Florian Spatz: Der Wegfall des Nebenkostenprivilegs bei Kabelnetzbetreibern hat die Verbreitungskosten pro Haushalt signifikant erhöht, was unser Live-Geschäft im deutschen Markt stark unter Druck gesetzt hat. Da diese Kosten im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld nicht vollständig an die Kunden weitergegeben werden können, mussten wir handeln. Die Verhandlungen mit Kabelnetzbetreibern über eine Senkung der Verbreitungskosten waren leider nicht erfolgreich.
NWW: Sie haben das bestehende Vergütungsmodell auch kartellrechtlich prüfen lassen.
Florian Spatz: Richtig, wir haben dies prüfen lassen und festgestellt, dass die Einspeiseentgelte ins Kabelnetz überhöht und nicht gerechtfertigt sind. Nach eingehender Prüfung kamen drei unabhängige Gutachten von renommierten Anwaltskanzleien zu dem Ergebnis, dass die elumeo SE einen Anspruch auf Absenkung der Entgelte in der Zukunft sowie auf Schadensersatz in zweistelliger Millionenhöhe für zu viel gezahlte Entgelte in der Vergangenheit hat. Nun planen wir, diese Schadensersatzansprüche geltend zu machen, um die finanziellen Belastungen teilweise zu kompensieren. Unser Ziel ist es, durch die jetzt beschlossenen Maßnahmen die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu sichern.
Welche konkreten Einsparmaßnahmen wurden beschlossen?Florian Spatz: Wir haben ein umfassendes Restrukturierungsprogramm entwickelt, um die Kosten signifikant zu senken. Konkret bedeutet das… […] - Das komplette Interview lesen Sie unter www.nebenwertewelt.de
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