
DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Nach einem Milliarden-Sparprogramm und Personalabbau steigen beim VW-Konzern die Auslieferungszahlen an. Die Zahl der ausgelieferten vollelektrischen Autos habe in Europa im ersten Quartal 2025 auf mehr als 150.000 Stück mehr als verdoppelt. Bei allen Antriebsarten verzeichnete der Konzern bei Fahrzeug-Bestellungen ein Plus von 29 Prozent. "Der Volkswagen-Konzern hat seine Hausaufgaben gemacht", sagte der VW-Vorstandsvorsitzende Oliver Blume sagte der Bild-Zeitung. "Jetzt schalten wir einen Gang hoch und gehen auf die Überholspur." Jedes zweite neu zugelassene E-Auto (rund 48 Prozent) des deutschen Markts sei ein Fahrzeug aus dem Volkswagen-Konzern. "Klarer Elektro-Marktführer in Europa, Zahl der ausgelieferten Stromer in unserer Heimatregion verdoppelt, sieben der zehn meistverkauften vollelektrischen Modelle in Deutschland aus dem Volkswagen-Konzern: Unsere einzigartige Produktoffensive ist im Markt angekommen", sagte Blume weiter. Doch trotz der guten Zahlen müsse weiter gespart werden. Man arbeite weiter intensiv daran, "unsere Kosten zu reduzieren." (Bild)
THYSSENKRUPP - Das Niedrigwasser des Rheins zwingt den Stahlhersteller Thyssenkrupp, seine Schiffe geringer zu beladen. "Wir benötigen jeden Tag circa 60.000 Tonnen Rohstoffe, vor allem Eisenerz und Kohle, die überwiegend per Schiff kommen. Derzeit haben wir keine Probleme mit der Rohstoffversorgung. Allerdings reagieren wir auf den sinkenden Pegelstand: Wir beladen unsere Schiffe etwas weniger um den Tiefgang zu verringern und fahren dafür öfter", sagte der Sprecher von Thyssenkrupp Steel der Rheinischen Post. "Noch bekommen wir das mit unserer eigenen Flotte hin." Zu der gehören unter anderem sieben Schubschiffe. Auch Covestro reagiert auf die Pegelstände: "Wir reagieren darauf mit dem Einsatz zusätzlicher Schiffe und einer Erhöhung der Frequenz der Fahrten, dem Aufbau von Vorräten für Rohstoffe sowie dem Abbau von Vorräten von End- und Koppelprodukten. Dadurch können wir unsere Produktion uneingeschränkt aufrechterhalten", sagte der Sprecher des Chemiekonzerns. Das RWI-Leibniz-Institut in Essen fordert nun eine Vertiefung des Rheins. (Rheinische Post)
OHB - Die Bundeswehr schließt einen ihrer größten Rückschläge in Weltraum ab. Nach langen Verhandlungen muss der Bremer Satellitenhersteller zwei wichtige Spionage-Satelliten ersetzen, wie zwei den Vorgängen vertraute Personen dem Handelsblatt sagten. Ende 2023 brachte die Bundeswehr zwei Spionage-Satelliten in All, gefertigt vom Bremer Hersteller OHB. Die sogenannten "Sarah"-Satelliten lieferten aber keine Radarbilder, weil die Antenne nicht ausfahren konnte. Das gesamte Projekt hatte 1,2 Milliarden Euro gekostet, OHB stellte zwei, Airbus einen der insgesamt drei Satelliten her. Auf Nachfrage wollten sich der Hersteller sowie die Bundeswehr nicht äußern und verwiesen auf die Geheimhaltungspflicht laufender Verträge.(Handelsblatt)
RHEINMETALL - Der Absturz der Aktienkurse am Montag kannte wenige Gewinner. Einer davon ist Armin Papperger. Der 62-Jährige Vorstandschef des Düsseldorfer Rüstungskonzerns Rheinmetall sah den Kursrutsch seines Unternehmens am Montag um zeitweise 25 Prozent offenbar als günstige Kaufgelegenheit an. Einer Pflichtmitteilung von Rheinmetall zufolge orderte er in einer ersten Tranche für 308.000 Euro Aktien, als diese 1.065 Euro kosteten. Als der Kurs auf 1.058 Euro gesunken war, stockte er um weitere 402.000 Euro auf. Insgesamt investierte er also 710.000 Euro und erhielt dafür etwa 670 Rheinmetall-Anteilsscheine. Doch nach dem Absturz stiegen viele Aktienkurse wieder, so auch der des Rüstungsunternehmens. Papperger habe rein rechnerisch binnen eines Tages gut 170.000 Euro verdient. (Süddeutsche)
BOSCH - Im Zollstreit mit den USA setzt der größte Autozulieferer der Welt auf eine Einigung. "Wir hoffen natürlich immer noch, dass es eine Lösung im Dialog gibt", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende von Bosch, Stefan Asenkerschbaumer, im Interview der Börsen-Zeitung. Andernfalls sollte die Europäische Union mit Gegenmaßnahmen für gleiche und faire Wettbewerbsbedingungen sorgen. Ein Ausbau der Produktion und Lieferketten in den USA hat nach Asenkerschbaumers Meinung Grenzen. "Die komparativen Vorteile einzelner Länder zu nutzen, ist ja die große Stärke der globalisierten Wirtschaft." Eine regionale Autarkie von Unternehmen sei deshalb nicht möglich und nicht sinnvoll. (Börsen-Zeitung)
KARO HEALTHCARE - KKR steht kurz davor, den E45-Hersteller Karo Healthcare zu kaufen. Der Wert des Gesundheitsunternehmens liegt bei etwa 2,6 Milliarden Euro, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. Die US-Private-Equity-Gesellschaft habe sich gegen ein konkurrierendes Angebot von PAI Partners durchgesetzt. (Financial Times)
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April 09, 2025 00:30 ET (04:30 GMT)
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