
Starke Wirbelstürme führen zu historisch niedrigen Liefermengen bei Rio Tinto. Die Aktie verliert - kann der Konzern die Jahresziele noch halten?
Das ging daneben! Rio Tinto meldet die niedrigsten Eisenerzlieferungen seit 2019 für das erste Quartal. Schuld daran waren heftige Wirbelstürme, die den Betrieb des Rohstoffgiganten in Australien teilweise lahmlegten. Die Aktie geriet prompt unter Druck.
Konkret lieferte der Konzern aus seinen wichtigen Pilbara-Betrieben nur 70,7 Millionen Tonnen des Stahlrohstoffs aus. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 78 Millionen Tonnen gewesen - ein spürbarer Rückgang von 9 Prozent. Damit verfehlte man auch klar die Erwartungen der Marktbeobachter, die mit 73,6 Millionen Tonnen gerechnet hatten. Anleger quittierten dies mit einem Kursabschlag von 1,2 Prozent auf 110,14 Australische Dollar.
Wetter-Chaos legt Betrieb lahm
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Verantwortlich für das Debakel: Eine Serie tropischer Wirbelstürme. Diese behinderten im ersten Quartal massiv die Aktivitäten am wichtigen Verladehafen Dampier in der westaustralischen Pilbara-Region. Ein herber Rückschlag für den Minenbetreiber.
Rio Tinto hatte bereits vor Gesamtverlusten von bis zu 13 Millionen Tonnen Eisenerz aufgrund des miserablen Wetters gewarnt. Nun versucht man zu retten, was zu retten ist: Mit Reparaturarbeiten und zusätzlichen Abbau-Verträgen im Wert von rund 150 Millionen Australischen Dollar soll etwa die Hälfte der wetterbedingten Ausfälle wieder hereingeholt werden.
Prognose unter Druck!
Wie geht es nun weiter? Das große Fragezeichen steht hinter der Jahresprognose. Für 2025 rechnet das Management nun nur noch mit dem Erreichen des unteren Endes der bisherigen Zielspanne von 323 bis 338 Millionen Tonnen Eisenerz aus der Pilbara-Region.
Doch selbst das ist keineswegs in Stein gemeißelt. Fehlende Genehmigungen für geplante Abbaugebiete oder weitere Wetterkapriolen könnten die Pläne erneut durchkreuzen, so die explizite Warnung aus dem Unternehmen. Viel Spielraum für weitere Pannen scheint es nicht zu geben.
Das könnte dem großen Konkurrenten Vale aus Brasilien in die Karten spielen. Sollte Vale das obere Ende seiner eigenen Produktionsprognose erreichen, könnte Rio Tinto den begehrten Spitzenplatz als weltgrößter Eisenerzproduzent verlieren. Hinzu kommt, dass der Konzern ohnehin damit ringt, die Produktion hochzufahren und dabei vermehrt auf Erze geringerer Qualität zurückgreifen muss, während die nächste Minen-Generation vorbereitet wird.
Auch abseits des Eisenerzes lief nicht alles rund. Zwar stieg die Kupferproduktion im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 210.000 Tonnen, sie fiel aber gegenüber dem starken Vorquartal um 8 Prozent. Ein ungeplanter Ausfall an wichtigen Förderbändern im US-Werk Kennecott sorgte hier für einen Einbruch, auch wenn das Problem inzwischen wieder behoben sein soll.
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