
DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
EVONIK - Der Chef des Chemiekonzerns Evonik, Christian Kullmann, fürchtet die US-Zölle nicht: "Unmittelbar machen wir uns keine Sorgen, 80 Prozent des Evonik-Umsatzes in Amerika machen wir mit Produkten, die wir in den USA herstellen. Wir haben dort rund 4.400 Mitarbeiter", sagte Kullmann der Rheinischen Post. Evonik kann sogar profitieren: "Weil die Zölle nun die Exporte unserer Konkurrenten aus China in die USA drastisch verteuern, können wir dort sogar profitieren." Zugleich warnte Kullmann: "Mittelbar sind die Folgen der Trump'schen Zollpolitik gleichwohl verheerend: Es drohen Wohlstandsverluste auf der ganzen Welt, das Risiko einer neuen Weltwirtschaftskrise ist groß. Das wollen wir nicht erleben." (Rheinische Post)
BAYER - Die Bayer AG kann zur Lösung der Rechtsrisiken in den USA eine milliardenschwere Kapitalerhöhung einleiten. Einem Vorratsbeschluss für diesen Schritt stimmten die Aktionäre auf der Hauptversammlung mit der notwendigen Dreiviertelmehrheit zu. Aktuell plant der Konzern keine Kapitalerhöhung. Aber er ist nun ermächtigt, jederzeit neue Aktien auszugeben, die aktuell bis zu 7 Milliarden Euro erlösen könnten. Bayer will das frische Kapital nur für den Fall nutzen, dass in näherer Zukunft eine weitreichende Beilegung der Glyphosatklagen erzielt werden kann. Aktionäre interpretieren den Vorstoß dahingehend, dass eine Lösung über einen außergerichtlichen Vergleich greifbar erscheint. "Wir Bayer-Aktionäre stecken zwischen Hölle und Hoffnung", sagte Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. (Handelsblatt)
VOLKSWAGEN - Im Strafverfahren um die Manipulationen an Dieselmotoren bei Volkswagen hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig für die vier angeklagten früheren Führungskräfte Haftstrafen zwischen zwei und vier Jahren gefordert. Nach mehr als dreieinhalb Jahren Prozess vor dem Landgericht Braunschweig sehen die Strafverfolger die Betrugsvorwürfe als erwiesen an, wie sie in ihrem mehr als vierstündigen Abschlussplädoyer deutlich machten. Zuvor hatte der Vorsitzende Richter die Beweisaufnahme geschlossen. An 168 Verhandlungstagen hat das Gericht rund 150 Zeugen gehört. (Handelsblatt)
ZF FRIEDRICHSHAFEN - Der Vorstandschef des Autozulieferer ZF Friedrichshafen befürchtet, dass die USA in eine Rezession schlittern und deshalb weniger Autos kaufen, auch weil diese durch die Zölle teurer werden. "ZF liefert fast nichts aus China in die USA. Was uns mehr trifft, sind die Zölle auf Produkte aus Mexiko", sagte Holger Klein im Gespräch mit der FAZ. "Mexiko ist die verlängerte Werkbank der USA, auch für uns. Was mir die größte Sorge macht: Wie entwickelt sich der ohnehin schon schwache Automarkt durch die erwartbaren Preiserhöhungen?" Nordamerika sei ZF ein Wachstumsmarkt, in den das Unternehmen weiter investieren werde. (FAZ)
ZEALAND/ROCHE - Der Chef von Zealand Pharma die hat 5,3 Milliarden Dollar schwere Partnerschaft mit Roche zur Vermarktung eines Medikaments gegen Fettleibigkeit mit weniger Nebenwirkungen als "bestes Geschäft aller Zeiten" bezeichnet. Es werde dazu beitragen, die Unabhängigkeit des dänischen Biotech-Konzerns zu wahren. Das im vergangenen Monat bekanntgegebene Kooperations- und Lizenzabkommen mit dem Schweizer Pharmakonzern für Petrelintid werde dem Unternehmen helfen, ein "Generationen-Biotech" zu werden, das sich nicht selbst verkaufen müsse. (Financial Times)
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April 28, 2025 01:14 ET (05:14 GMT)
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