
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Freitag ein Rekordhoch erreicht. Dieses steht nun bei rund 23.529 Punkten. Seine Rally, die im April nach dem ersten Zollschock begonnen hatte, setzte der deutsche Leitindex damit fort. Zuletzt gewann er 0,59 Prozent auf 23.490 Zähler.
Anfang April war der Dax bis auf knapp 18.490 Punkte abgesackt, weil US-Präsident Donald Trump massive Zollpakete bekannt gegeben und China mit Gegenmaßnahmen reagiert hatte. Seitdem hat der deutsche Leitindex in seiner kräftigen Erholung wieder um bis zu gut 27 Prozent zugelegt. Seit Jahresbeginn liegt er mit 18 Prozent im Plus.
Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 notiert derweil noch etwas unter seiner Bestmarke, die im März aufgestellt wurde. Er legte am Freitag um 0,4 Prozent zu.
Für den MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es um 0,33 Prozent hoch auf 29.653 Punkte. Ihm fehlt bis zu seinem Rekordhoch aus dem Jahr 2021 noch ein gutes Stück.
Treiber der Rally am Aktienmarkt ist die Hoffnung, dass US-Präsident Donald Trump letztlich seinem Ruf als "Deal-Maker" gerecht wird. Eine erste Einigung im Zollstreit hatte er am Vortag mit Großbritannien vermeldet. Gespräche zwischen den USA und China werden zudem am Wochenende erwartet.
Analyst Sören Hettler von der DZ Bank hält angesichts der inzwischen wieder guten Stimmung am Aktienmarkt fest, dass die akute Panik von Anfang April nicht berechtigt gewesen sei, dasselbe aber auch für übertriebenen Optimismus hinsichtlich Trumps künftiger Handelspolitik gelten dürfte.
In der Bilanzsaison hierzulande ging es nach der Zahlenflut am Vortag nun etwas gemächlicher weiter. Aus dem Dax berichtete die Commerzbank, die in ihrem Abwehrkampf gegen die italienische Unicredit einen überraschend starken Jahresstart hinlegte. Das passe zum guten Abschneiden anderer Banken im ersten Quartal, sagten Händler. Außerdem strebt die Commerzbank zu Beginn des dritten Quartals den nächsten Aktienrückkauf an. Die Aktien zogen um 2,3 Prozent an.
Krones bekräftigte nach einem Umsatz - und Ergebnisplus zum Jahresauftakt seine Prognose. Die Märkte des Unternehmens seien weniger von konjunkturellen Schwankungen betroffen und die Investitionsbereitschaft der Kunden weiterhin robust, teilte der Hersteller von Abfüll- und Verpackungsanlagen mit. Die Krones-Aktien gewannen nach jüngst starkem Lauf weitere 1,3 Prozent.
Auf dem höchsten Kursniveau seit Anfang April setzten die Anteile des Verbindungstechnik-Spezialisten Norma Group ihre jüngste Erholung fort. Unter den Top-Werten im Nebenwerteindex SDax legten sie um 7 Prozent zu./ajx/mis
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