
Original-Research: SBF AG - von Montega AG
22.05.2025 / 11:24 CET/CEST
Veröffentlichung einer Research, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group.
Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.
Einstufung von Montega AG zu SBF AG
Unternehmen: SBF AG
ISIN: DE000A2AAE22
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Halten (zuvor: Kaufen) seit: 22.05.2025
Kursziel: 5,30 EUR
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Kai Kindermann; Bastian Brach
FY 2024: Ergebniswachstum in 2025 nach Transformationsjahr avisiert - Rückstufung nach starker Outperformance der Aktie
SBF hat kürzlich den Geschäftsbericht 2024 vorgelegt und einen Ausblick für 2025 gegeben.
Umsatz-Wachstum im Segment Schienenfahrzeuge: Der Umsatzanstieg von 39,0% yoy im vergangenen Geschäftsjahr war im Wesentlichen von der Erstkonsolidierung der AMS Software & Elektronik GmbH geprägt, die Umsätze i.H.v. 14,9 Mio. EUR beitrug. Umsatzeinbußen bei öffentlicher und industrieller Beleuchtung (11,8 Mio. EUR; -24,8% yoy), die kommunale Projektverschiebungen und ein schwieriges Marktumfeld in der Industrie widerspiegeln, konnten durch die gute Entwicklung im Bereich Schienenfahrzeuge (21,0 Mio. EUR; +10,5% yoy) nicht kompensiert werden. Organisch sanken die Erträge dadurch um 5,5% yoy.
Gedämpfter Umsatzausblick in 2025 bei positiven mittelfristigen Aussichten: Für 2025 prognostiziert das Unternehmen einen leichten Umsatzrückgang auf 43,0 bis 46,0 Mio. EUR (-8,9% bis -2,5% yoy) aufgrund erwarteter Verschiebungen bei Produkten für die Schienenfahrzeugindustrie. SBF beliefert seine Kunden hier just-in-sequence, sodass Verzögerungen bei anderen Lieferanten oder bei der Montage sich auf die Produktabrufe auswirken können. Darüber hinaus werden höhere Umsätze bei Lunux sowie stabilisierte Erlöse bei AMS in Aussicht gestellt. Über 2025 hinaus ist SBF gut positioniert, um von deutschen Infrastrukturinvestitionen zu profitieren. Für Lunux könnte das Sondervermögen i.H.v. 100 Mrd. EUR für Länder und Kommunen zu zusätzlichen Aufträgen führen. Die Modernisierung öffentlicher Beleuchtung rentiert sich durch die höhere Energieeffizienz und damit geringeren Stromaufwand nicht nur wirtschaftlich, sondern auch im Sinne der avisierten Klimaneutralität. Zusätzlich dürften sich auch die geplanten Investitionen in die Schieneninfrastruktur positiv auf die Nachfrage nach entsprechenden Fahrzeugen auswirken.
Einmaleffekte belasten Ergebnis: Das EBITDA lag 2024 bei 0,6 Mio. EUR (Vj.: -1,0 Mio. EUR), getrieben von der SBF Spezialleuchten GmbH (2,9 Mio. EUR), während die übrigen Bereiche 2024 aufgrund von Einmalkosten i.H.v. 2,6 Mio. EUR für Integration der AMS und der Produktionsverlagerung nach Tschechien nicht profitabel waren (EBITDA Öffentliche und industrielle Beleuchtung: -1,8 Mio. EUR; EBITDA Sensortechnologie und Elektromechanik: -1,1 Mio. EUR). Sowohl der Einkauf als auch die IT der AMS wurden nun größtenteils integriert. Zudem soll zukünftig die Belieferung der anderen Segmente ausgebaut werden, um weitere Synergien zu heben. Zu diesem Zweck wurden Kapazitäten aufgebaut, um zukünftig besonders lange Leiterplatten, die bspw. für das Lichtbandsystem LUNUX Q-Rail X benötigt werden, zu produzieren. Bei der öffentlichen und industriellen Beleuchtung wurden die Produktionsanlagen am neuen Standort bis Mai 2025 vollständig in Betrieb genommen. Durch den Umzug werden Einsparungen von rund 1,7 Mio. EUR erwartet. Insgesamt prognostiziert das Unternehmen ein Konzern-EBITDA von 1,5 bis 2,5 Mio. EUR. Die Segmente Lunux und AMS sollen profitabel werden und ein sechsstelliges EBITDA beitragen, während bei Schienenfahrzeugen durch die Umsatzverschiebungen ein rückläufiges EBITDA von 1,0 bis 2,0 Mio. EUR avisiert wird.
Fazit: Nach der Umsetzung verschiedener Strukturmaßnahmen im vergangenen Jahr dürfte sich die Profitabilität der SBF im laufenden Geschäftsjahr spürbar verbessern, wird dabei jedoch noch durch temporäre Verschiebungen im Schienenfahrzeugbereich gehemmt. Da der Aktienkurs die operative Entwicklung u.E. bereits weitgehend vorweggenommen hat, stufen wir die Aktie bei bestätigtem Kursziel mit 'Halten' ein.
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Über Montega:
Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen Researchhäuser mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
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