Wien (www.anleihencheck.de) - Die letzten Tage haben gezeigt, dass die Gefahr umfassender Handelszölle noch nicht gebannt ist, so die Analysten der Raiffeisen Bank International AG (RBI).So habe Donald Trump letzten Freitag verkündet, dass er Importzölle in Höhe von 50% auf EU-Güter empfehlen würde, nur um diese bereits am Sonntag wieder bis zum 9. Juli auf Eis zu legen. Dieses Vorgehen trage klar die Handschrift, welche Trump bereits gegenüber anderen Ländern habe erkennen lassen: Ein Verhandlungseinstieg mit drastischen Drohungen, gefolgt von einer deutlichen Deeskalation nach weiteren Gesprächen. Dennoch könne der weitere Verlauf der Verhandlungen zwischen den USA und ihren Handelspartnern für anhaltende Unsicherheit und Volatilität sorgen. Nach diesem kurzen Zollintermezzo sollte der Fokus nächste Woche aber wieder stärker auf makroökonomischen Daten liegen. Ein Highlight stelle die Inflations-Schnellschätzung der Eurozone für Mai dar. Die RBI erwarte einen leichten Rückgang der Jahresrate im Vergleich zum April. Die Schnellschätzung der Gesamtinflation werde voraussichtlich bei 2,1% im Jahresvergleich liegen, während die Kerninflation von uns auf 2,5% geschätzt werde. Der anhaltende Rückgang der Energiepreise werde dazu beitragen, dass die Gesamtinflationsrate in der Nähe der Zielvorgabe der EZB bleibe. Saisonale Faktoren im Zusammenhang mit Ostern, wie Flugreisen und Feiertage, hätten die Dienstleistungsinflation im April auf eine relativ hohe Rate von 2,7% getrieben. Die RBI gehe davon aus, dass diese Effekte im Mai abklingen würden, sodass die Inflationsrate der Kerndienstleistungen bei 2,5% liegen sollte. Dennoch bleibe die Kerninflation konstant über 2%, was die Entscheidungen der EZB über eine weitere Lockerung der Geldpolitik erschwere. ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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