FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer sehr skeptischen Einschätzung von Kepler Cheuvreux sind die Aktien von Redcare Pharmacy am Mittwochmorgen fast wieder an ihr Wochentief bei 112,50 Euro gerutscht. Auf der Handelsplattform Tradegate verloren sie mit 112,60 Euro gegenüber dem Xetra-Schluss fast 3 Prozent.
Kepler-Experte Sven Sauer sieht ein "kritisches, strukturelles Risiko" für Onlineapotheken und ihr E-Rezept-Geschäft in der Freiwilligkeit der GesundheitsID. Sie ersetze CardLink ab April 2026 als primäre Zugangsmethode für digitale Verschreibungen. Patienten ohne GesundheitsID seien dann beim E-Rezept außen vor. Sauer sieht ein enormes Risiko, dass ein hoher Anteil von Redcares Kundenbasis temporär oder gar dauerhaft als Besteller wegfällt. So drohe Redcares Anlagestory untergraben zu werden.
Sollten die Redcare-Papiere unter ihr Wochentief rutschen, käme das Jahrestief bei knapp über 107 Euro wieder ins Spiel.
Die Aktien des Schweizer Konkurrenten DocMorris profitierten derweil vorbörslich von einer Empfehlung der Baader Bank. Analyst Volker Bosse hob die Papiere nach erfolgreicher Kapitalerhöhung angesichts der verbesserten Bilanzstabilität bei robusten Wachstumsaussichten auf "Add"./ag/ajx/stk
CH0042615283, NL0012044747