FRANKFURT (dpa-AFX) - Das vor der Abspaltung stehende Autozulieferer-Geschäft von Continental, Aumovio, hat sich neue Wachstumsziele für die kommenden Jahre gesetzt. Die Märkte dürften dabei kurzfristig schwierig bleiben, sagte Konzernchef Philipp von Hirschheydt am Dienstag in einem Pressegespräch im Zuge des ersten Kapitalmarktags des neuen Unternehmens. Mittelfristig, sprich in den kommenden zwei bis drei Jahren, peilt das Unternehmen einen Umsatz von 20 Milliarden bis 22 Milliarden Euro an, wie Aumovio mitteilte. 2024 hatte das Automotive-Geschäft 19,6 Milliarden Euro erzielt. Langfristig sollen mehr als 24 Milliarden Euro erreicht werden. Aumovio setzt dabei auf wachstumsträchtige und wertsteigernde Technologien für softwaredefinierte Fahrzeuge. Continental hatte bei seinem vorherigen Kapitalmarkttag im Jahr 2023 ambitioniertere Wachstumsziele für sein Automotive-Geschäft aufgerufen. Allerdings haben sich die Bedingungen seitdem verändert.
Die Profitabilität will das seit längerem schwächelnde Unternehmen deutlich verbessern. Aumovio befindet sich gerade im Umbau, das vor zwei Jahren gestartete Programm, das auch Werksschließungen und einen Abbau tausender Stellen umfasst, soll dabei weitere Früchte tragen. So will das Management die bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) von 2,5 Prozent im Jahr 2024 mittelfristig auf vier bis sechs Prozent und langfristig auf sechs bis acht Prozent verbessern. Der Anteil der Forschungs- und Entwicklungsausgaben am Umsatz sollen bis 2027 auf unter zehn Prozent und langfristig auf unter neun Prozent gesenkt werden.
Mit der Verbesserung der Ergebnisse will Aumovio mittelfristig zehn bis 30 Prozent des Nettogewinns vor Minderheitsanteilen als Dividende an die Aktionäre ausschütten.
Continental hat seine seit einigen Jahren schwächelnde Autozulieferersparte abgespalten, die separat an der Börse notiert werden soll. "Wir sind bereit für unser Börsendebüt im September", so von Hirschheydt./nas/mis