Hamburg (ots) -
Die deutschen Ergebnisse der weltweit größten Gesundheitsumfrage zeigen eine deutliche Vertrauenslücke und die befragten Fachkräfte fordern klare Antworten auf Haftungsfragen.
Das deutsche Gesundheitswesen steht vor einem Wendepunkt: Während Künstliche Intelligenz (KI) das Potenzial hat, die drängendsten Probleme des Systems zu lösen, hinkt das Vertrauen der Öffentlichkeit der technologischen Entwicklung hinterher. Fachkräfte hingegen sind offener und nutzen KI bereits. Es fehlt aber vielen an Klarheit in Bezug auf Haftung und Evidenz. Das zeigt die deutsche Ausgabe des Future Health Index 2025, den Philips bereits zum zehnten Mal publiziert. In diesem Jahr beleuchtet Philips (http://www.philips.de/presse) die Rolle von KI in der Gesundheitsversorgung und welche Stellschrauben notwendig sind, um das volle Potenzial dieser Technologie nutzbar zu machen.
Zeitverlust und Ineffizienzen
Der Future Health Index 2025 offenbart deutliche Ineffizienzen im deutschen Gesundheitssystem: 82 Prozent der medizinischen Fachkräfte verlieren täglich wertvolle Arbeitszeit aufgrund unvollständiger oder unzugänglicher Patientendaten. Bei 37 Prozent sind es mehr als 45 Minuten pro Schicht. Das entspricht einem Verlust von bis zu 23 vollen Arbeitstagen pro Jahr und Fachkraft [1] - Zeit, die ihnen für die Patientinnen und Patienten fehlt.
Fast die Hälfte der Gesundheitsfachkräfte verbringt heute mehr Zeit mit administrativen Tätigkeiten als mit ihren Patientinnen und Patienten. Nur 15 Prozent geben an, jetzt mehr Zeit mit den Menschen zu verbringen, die sie versorgen, als noch vor fünf Jahren. Schaut man auf die Bevölkerung, berichten 83 Prozent derjenigen, die auf einen Facharzttermin warten mussten, von durchschnittlich längsten Wartezeiten von bis zu 93 Tagen. Bei 22 Prozent verschlimmerte sich während des Wartens auf einen Arzttermin ihr Gesundheitsproblem.
"Im internationalen Vergleich könnten wir besser sein, würden wir die uns zur Verfügung stehenden Technologien, allen voran KI, konsequent nutzen", sagt Mikko Vasama, Geschäftsführer Health Systems DACH bei Philips. "Die Zeit, die Fachkräfte durch bessere Datenverfügbarkeit und Datennutzung gewinnen würden, kann für eine bessere Versorgung der zunehmenden Patientinnen und Patienten eingesetzt werden."
Gesundheitsfachkräfte erkennen Potenzial von KI
Auch Deutschlands Gesundheitsfachkräfte sehen in KI einen wichtigen Schlüssel zur Lösung der bestehenden Herausforderungen: 80 Prozent sind optimistisch, dass diese Technologie die Patientenergebnisse verbessern kann. Sie erwarten, dass KI dabei hilft, wertvolle Zeit zu sparen, Kapazitäten zu erweitern und mehr Patientinnen und Patienten schneller die passende Therapie anbieten zu können.
Kritische Vertrauenslücke gefährdet Transformation
Der Optimismus gegenüber KI fällt bei den Patientinnen und Patienten wesentlich geringer aus. Die Studie zeigt eine große Vertrauenslücke im Vergleich zu den Fachkräften: Statt 80 Prozent sind nur 48 Prozent der Patientinnen und Patienten optimistisch, dass KI das Gesundheitswesen verbessern kann. Während 67 Prozent eine verstärkte Technologienutzung unterstützen würden, wenn es die Versorgung von Patientinnen und Patienten wie ihnen verbessern würde, bleiben viele konkreten KI-Anwendungen gegenüber skeptisch.
Auch medizinische Fachkräfte haben Bedenken: 76 Prozent sind besorgt oder unsicher bezüglich der rechtlichen Haftung bei KI-Fehlern. Nur 44 Prozent verstehen derzeit, wo und wie KI in ihren Abteilungen eingesetzt wird. 43 Prozent sorgen sich, dass Datenverzerrungen in KI-Anwendungen gesundheitliche Ungleichheiten verstärken könnten.
Technologie muss anwenderfreundlicher werden
Ein weiteres Hindernis für das Einbeziehen von KI sind schlecht integrierte Systeme: 59 Prozent der Gesundheitsfachkräfte klagen, dass digitale Anwendungen zu viele Klicks erforderten und als umständlich empfunden würden. Obwohl 50 Prozent aktiv an der Entwicklung neuer Technologien in ihrer Organisation beteiligt sind, sind nur 30 Prozent davon überzeugt, dass diese an ihre Bedürfnisse angepasst werden.
"KI-Algorithmen müssen sich nahtlos in bestehende Arbeitsabläufe integrieren", betont Marcus Bataryk, Leiter Healthcare Informatics DACH bei Philips. "Nur wenn die Technologie die Arbeit der Fachkräfte erleichtert, statt erschwert, kann ihr volles Potenzial ausgeschöpft werden."
Fünf Faktoren für mehr Vertrauen bei der KI-Integration
Aus den Ergebnissen des Future Health Index 2025 lassen sich die folgenden Schlüsselfaktoren ableiten, die für die weitere Integration von KI in die Gesundheitsversorgung entscheidend sind:
- menschenzentrierte Entwicklung, damit KI auf die Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten sowie Fachkräften ausgerichtet ist,
- Mensch-KI-Kollaboration, um eine menschliche Aufsicht zu gewährleisten und den Aufbau von Vertrauen bei Patientinnen und Patienten in KI zu stärken,
- Entwicklung und Validierung von KI auf Basis hochwertiger Datensätze, um mögliche Verzerrungen zu minimieren und sie über eine breite Patientengruppen hinweg effektiv einsetzen zu können,
- Raum für Innovationen innerhalb eines vereinheitlichten Rechtsrahmens auf EU- und nationaler Ebene, der die Sicherheit der Patientinnen und Patienten gewährleistet und einen schnelleren Zugang zu Innovationen ermöglicht, sowie
- sektorübergreifende Partner-Netzwerke, die eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten im Gesundheitsökosystem fördern.
Den vollständigen Report für Deutschland sowie die globale Auswertung und weitere Reports aus Ländern wie den USA, Spanien oder den Niederlanden können Sie unter folgendem Link herunterladen: www.philips.de/futurehealthindex-2025
[1] Auf Basis einer 8-Std.-Schicht mit 250 Arbeitstagen pro Jahr
Über Royal Philips
Royal Philips (NYSE: PHG, AEX: PHIA) ist ein führender Anbieter im Bereich der Gesundheitstechnologie. Das Unternehmen nutzt fortschrittliche Technologien und fundierte klinische Erkenntnisse, um Menschen personalisierte Gesundheitslösungen anzubieten. Diese Innovationen orientieren sich an den Bedürfnissen von Gesundheitsdienstleistern und ihren Patientinnen und Patienten im Krankenhaus und zu Hause. Philips mit Hauptsitz in den Niederlanden ist führend in den Bereichen diagnostische Bildgebung, Ultraschall, bildgeführte Therapie, Monitoring und Gesundheits-IT sowie im Bereich Personal Health. Das Unternehmen beschäftigt etwa 67.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern und erzielte 2024 einen Umsatz von 18 Milliarden Euro. Mehr über Philips im Internet: www.philips.de/healthcare.
Informationen für Journalistinnen und Journalisten:
Anke Ellingen
Unternehmenskommunikation
Tel.: +49 (0) 1522 281 46 45
E-Mail: anke.ellingen@philips.com
Original-Content von: Philips Deutschland GmbH, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/6711/6066428
Die deutschen Ergebnisse der weltweit größten Gesundheitsumfrage zeigen eine deutliche Vertrauenslücke und die befragten Fachkräfte fordern klare Antworten auf Haftungsfragen.
Das deutsche Gesundheitswesen steht vor einem Wendepunkt: Während Künstliche Intelligenz (KI) das Potenzial hat, die drängendsten Probleme des Systems zu lösen, hinkt das Vertrauen der Öffentlichkeit der technologischen Entwicklung hinterher. Fachkräfte hingegen sind offener und nutzen KI bereits. Es fehlt aber vielen an Klarheit in Bezug auf Haftung und Evidenz. Das zeigt die deutsche Ausgabe des Future Health Index 2025, den Philips bereits zum zehnten Mal publiziert. In diesem Jahr beleuchtet Philips (http://www.philips.de/presse) die Rolle von KI in der Gesundheitsversorgung und welche Stellschrauben notwendig sind, um das volle Potenzial dieser Technologie nutzbar zu machen.
Zeitverlust und Ineffizienzen
Der Future Health Index 2025 offenbart deutliche Ineffizienzen im deutschen Gesundheitssystem: 82 Prozent der medizinischen Fachkräfte verlieren täglich wertvolle Arbeitszeit aufgrund unvollständiger oder unzugänglicher Patientendaten. Bei 37 Prozent sind es mehr als 45 Minuten pro Schicht. Das entspricht einem Verlust von bis zu 23 vollen Arbeitstagen pro Jahr und Fachkraft [1] - Zeit, die ihnen für die Patientinnen und Patienten fehlt.
Fast die Hälfte der Gesundheitsfachkräfte verbringt heute mehr Zeit mit administrativen Tätigkeiten als mit ihren Patientinnen und Patienten. Nur 15 Prozent geben an, jetzt mehr Zeit mit den Menschen zu verbringen, die sie versorgen, als noch vor fünf Jahren. Schaut man auf die Bevölkerung, berichten 83 Prozent derjenigen, die auf einen Facharzttermin warten mussten, von durchschnittlich längsten Wartezeiten von bis zu 93 Tagen. Bei 22 Prozent verschlimmerte sich während des Wartens auf einen Arzttermin ihr Gesundheitsproblem.
"Im internationalen Vergleich könnten wir besser sein, würden wir die uns zur Verfügung stehenden Technologien, allen voran KI, konsequent nutzen", sagt Mikko Vasama, Geschäftsführer Health Systems DACH bei Philips. "Die Zeit, die Fachkräfte durch bessere Datenverfügbarkeit und Datennutzung gewinnen würden, kann für eine bessere Versorgung der zunehmenden Patientinnen und Patienten eingesetzt werden."
Gesundheitsfachkräfte erkennen Potenzial von KI
Auch Deutschlands Gesundheitsfachkräfte sehen in KI einen wichtigen Schlüssel zur Lösung der bestehenden Herausforderungen: 80 Prozent sind optimistisch, dass diese Technologie die Patientenergebnisse verbessern kann. Sie erwarten, dass KI dabei hilft, wertvolle Zeit zu sparen, Kapazitäten zu erweitern und mehr Patientinnen und Patienten schneller die passende Therapie anbieten zu können.
Kritische Vertrauenslücke gefährdet Transformation
Der Optimismus gegenüber KI fällt bei den Patientinnen und Patienten wesentlich geringer aus. Die Studie zeigt eine große Vertrauenslücke im Vergleich zu den Fachkräften: Statt 80 Prozent sind nur 48 Prozent der Patientinnen und Patienten optimistisch, dass KI das Gesundheitswesen verbessern kann. Während 67 Prozent eine verstärkte Technologienutzung unterstützen würden, wenn es die Versorgung von Patientinnen und Patienten wie ihnen verbessern würde, bleiben viele konkreten KI-Anwendungen gegenüber skeptisch.
Auch medizinische Fachkräfte haben Bedenken: 76 Prozent sind besorgt oder unsicher bezüglich der rechtlichen Haftung bei KI-Fehlern. Nur 44 Prozent verstehen derzeit, wo und wie KI in ihren Abteilungen eingesetzt wird. 43 Prozent sorgen sich, dass Datenverzerrungen in KI-Anwendungen gesundheitliche Ungleichheiten verstärken könnten.
Technologie muss anwenderfreundlicher werden
Ein weiteres Hindernis für das Einbeziehen von KI sind schlecht integrierte Systeme: 59 Prozent der Gesundheitsfachkräfte klagen, dass digitale Anwendungen zu viele Klicks erforderten und als umständlich empfunden würden. Obwohl 50 Prozent aktiv an der Entwicklung neuer Technologien in ihrer Organisation beteiligt sind, sind nur 30 Prozent davon überzeugt, dass diese an ihre Bedürfnisse angepasst werden.
"KI-Algorithmen müssen sich nahtlos in bestehende Arbeitsabläufe integrieren", betont Marcus Bataryk, Leiter Healthcare Informatics DACH bei Philips. "Nur wenn die Technologie die Arbeit der Fachkräfte erleichtert, statt erschwert, kann ihr volles Potenzial ausgeschöpft werden."
Fünf Faktoren für mehr Vertrauen bei der KI-Integration
Aus den Ergebnissen des Future Health Index 2025 lassen sich die folgenden Schlüsselfaktoren ableiten, die für die weitere Integration von KI in die Gesundheitsversorgung entscheidend sind:
- menschenzentrierte Entwicklung, damit KI auf die Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten sowie Fachkräften ausgerichtet ist,
- Mensch-KI-Kollaboration, um eine menschliche Aufsicht zu gewährleisten und den Aufbau von Vertrauen bei Patientinnen und Patienten in KI zu stärken,
- Entwicklung und Validierung von KI auf Basis hochwertiger Datensätze, um mögliche Verzerrungen zu minimieren und sie über eine breite Patientengruppen hinweg effektiv einsetzen zu können,
- Raum für Innovationen innerhalb eines vereinheitlichten Rechtsrahmens auf EU- und nationaler Ebene, der die Sicherheit der Patientinnen und Patienten gewährleistet und einen schnelleren Zugang zu Innovationen ermöglicht, sowie
- sektorübergreifende Partner-Netzwerke, die eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten im Gesundheitsökosystem fördern.
Den vollständigen Report für Deutschland sowie die globale Auswertung und weitere Reports aus Ländern wie den USA, Spanien oder den Niederlanden können Sie unter folgendem Link herunterladen: www.philips.de/futurehealthindex-2025
[1] Auf Basis einer 8-Std.-Schicht mit 250 Arbeitstagen pro Jahr
Über Royal Philips
Royal Philips (NYSE: PHG, AEX: PHIA) ist ein führender Anbieter im Bereich der Gesundheitstechnologie. Das Unternehmen nutzt fortschrittliche Technologien und fundierte klinische Erkenntnisse, um Menschen personalisierte Gesundheitslösungen anzubieten. Diese Innovationen orientieren sich an den Bedürfnissen von Gesundheitsdienstleistern und ihren Patientinnen und Patienten im Krankenhaus und zu Hause. Philips mit Hauptsitz in den Niederlanden ist führend in den Bereichen diagnostische Bildgebung, Ultraschall, bildgeführte Therapie, Monitoring und Gesundheits-IT sowie im Bereich Personal Health. Das Unternehmen beschäftigt etwa 67.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern und erzielte 2024 einen Umsatz von 18 Milliarden Euro. Mehr über Philips im Internet: www.philips.de/healthcare.
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