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Der US-Biotechnologie- und Pharmakonzern Amgen hat am Dienstagabend starke Quartalszahlen vorgelegt. Der Chart der Aktie und ihre Bewertung laden zum Kauf ein.
Viel Bewegung zur Wochenmitte: EU-Pharma pfui, US-Biotech hui?
Während europäische Pharmawerte am Mittwoch aufgrund neuer Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump und schwachen Quartalszahlen von Bayer und Novo Nordisk unter Druck stehen, zeichnen sich am US-Markt zwei Gewinner ab.
Das ist nach sehr starken Zahlen und einer angehobenen Guidance der Biotech-Wert Halozyme, der im vergangenen Jahr ein Kaufangebot für Evotec abgegeben hatte. Ebenfalls starke Zahlen hat Dow-Jones-Wert Amgen abgeliefert. Die Aktie ist nach der Ergebnispräsentation sowohl aus technischer als auch fundamentaler Perspektive ein Kauf.
Amgen legt starke Zahlen vor, Ausblick überzeugt
Gegenüber dem Vorjahresquartal hat Amgen seine Erlöse um 9,4 Prozent auf 9,18 Milliarden US-Dollar gesteigert. Damit konnten die Erwartungen um 270 Millionen US-Dollar übertroffen werden. Auch beim Ertrag präsentierte sich das Unternehmen stark und legte mit 6,02 US-Dollar einen Gewinn pro Aktie um 74 Cent über den Schätzungen vor.
Insgesamt erzielte das Unternehmen einen Nettogewinn in Höhe von 1,432 Milliarden US-Dollar. Ein Ergebnis um fast das Doppelte gegenüber dem Vorjahresniveau. Das starke Wachstum war ein Ergebnis höherer Verkaufsvolumen bei gleichzeitig höheren Medikamentenpreisen.
Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern mit Erlösen in Höhe von 35,0 bis 36,0 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn pro Aktie soll auf bereinigter Basis bei 20,20 bis 21,30 US-Dollar liegen. Anlegerinnen und Anleger sollen vor allem über die Dividende entlohnt werden (Dividendenrendite aktuell 3,1 Prozent), für Aktienrückkäufe sind nur 500 Millionen US-Dollar zurückgestellt. Trotz des zufriedenstellenden Abschneidens notierte die Aktie am Mittwochmittag kaum verändert.
Aktie handelt seit rund einem Jahr seitwärts ...
Das könnte eine Einstiegsgelegenheit in die Aktie bedeuten. Zwar hat Amgen mit einem Plus von 15,1 Prozent seit dem Jahreswechsel die Nase gegenüber dem Gesamtmarkt derzeit vorne, doch im Vergleich zum Stand vor einem Jahr besteht mit einem Minus von 7,7 Prozent noch Nachholpotenzial.
Dementsprechend zeigt die Aktie gegenwärtig zwei Trends: Einen übergeordneten Seitwärtstrend mit einem Mehrfachboden im Bereich von 260,00 US-Dollar und einer oberen Begrenzung bei etwa 320,00 US-Dollar. Dazu kommt ein kurzfristiger Aufwärtstrend mit einer Breite von etwa 20 US-Dollar.
... doch jetzt könnte sich der Aufwärtstrend durchsetzen!
Mittelfristig könnte der Aufwärtstrend die Oberhand gewinnen. Der Grund für diese Annahme ist das Kaufsignal in den gleitenden Durchschnitten. Hier ist es erst vor wenigen Tagen zu einem sogenannten Golden Cross gekommen. Die beiden Durchschnittslinien dürften nach ihrer Rückeroberung außerdem wieder als Unterstützungen fungieren.
Der Aufwärtstrend ist technisch außerdem gut unterstützt und von einem Anstieg der Durchschnittslinien begleitet. Das spricht in aller Regel für einen nachhaltigen Trend. Umso mehr macht Mut, dass es zuvor zu bullishen Divergenzen gekommen war, was ein Zeichen für übergeordnete Trendwenden ist.
Damit hat die aktuelle Erholung gute Chancen, bis in den Widerstandsbereich zwischen 315,00 und 320,00 US-Dollar vorzudringen, wo die Chance auf einen Ausbruch lauert. Um dieses Setup nicht zu gefährden, sollte die Aktie aber nicht nachhaltig unter 290,00 US-Dollar fallen.
Attraktive Bewertung, überdurchschnittliche Ausschüttungsrendite
Für weiter steigende Kurse spricht außerdem die Bewertung. Auf Basis der unternehmenseigenen Gewinnschätzung ist Amgen im laufenden Geschäftsjahr mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14,5 bewertet. Das entspricht dem Mittelwert der vergangenen 5 Jahre und bedeutet gegenüber dem Branchendurchschnitt einen Abschlag von 16,0 Prozent.
Auch beim Kurs-Cashflow-Verhältnis kann das Unternehmen mit einem Abschlag sowohl gegenüber dem eigenen als auch dem branchenüblichen Maß glänzen. Damit ist die Aktie in einem historisch teuren Markt attraktiv bewertet. Für langfristig orientierte Anlegerinnen und Anleger kommt außerdem die Dividendenrendite von 3,1 Prozent on top.
Fazit: Aktie für die Dividende, Hebel für die ganze große Rendite
Im Unterschied zu Anlegerlieblingen wie Bayer und Novo Nordisk ist die Aktie von Amgen nach den starken Quartalszahlen ein Kauf. Neben der Geschäftsentwicklung sprechen auch die Charttechnik sowie die Unternehmensbewertung für steigende Kurse. Wer sich langfristig engagieren möchte, greift bei der Aktie zu.
Wer vor allem auf eine vorteilhafte Kursentwicklung setzen und dabei Überrenditen erzielten möchte, der kann sich auch den Call-Optionsschein MK50CA ins Depot legen. Dieser verfügt über einen Basispreis von 280,00 US-Dollar und eine Laufzeit bis zum 20. März 2026. Der effektive Hebel (Omega) beträgt aktuell 5,4. Dadurch lassen sich hohe Renditen erzielen, wie das nachfolgende Auszahlungsprofil (zum Laufzeitende) zeigt:
Doch Vorsicht: Sollte die Aktie zur Fälligkeit unter 280,00 US-Dollar notieren, verfällt MK50CA wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Daher sollte die Position vorzeitig verkauft und der Restwert gesichert werden, wenn die Aktie nachhaltig (also mindestens auf Wochenschlusskursbasis) unter die bei 290,00 US-Dollar verlaufende Unterstützung fällt.
Gastautor: Max Gross
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