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SAF-HOLLAND erzielt im ersten Halbjahr 2025 trotz Umsatzrückgang solide Ergebnisse
Bessenbach, 7. August 2025. Die SAF-HOLLAND SE ("SAF-HOLLAND"), einer der weltweit führenden Zulieferer von Trailer- und Truckkomponenten, hat das erste Halbjahr 2025 in einem von Unsicherheiten geprägten Marktumfeld im Zusammenhang mit der Zollpolitik der neuen US-Administration mit soliden Ergebnissen abgeschlossen.
Umsatzanteil des konjunkturresilienten Ersatzteilgeschäfts erreicht 39,3 % (Vorjahr 36,7 %) Der Konzernumsatz verringerte sich insbesondere aufgrund des schwachen Erstausrüstungsgeschäfts um 11,9 % auf 891,6 Mio. Euro (Vorjahr 1.012,5 Mio. Euro). Der Umsatzbeitrag des Kundensegments Erstausrüstung Trailer sank dabei um 15,1 % auf 428,3 Mio. Euro (Vorjahr 504,8 Mio. Euro). Dies entspricht damit 48,0 % des Konzernumsatzes (Vorjahr 49,9 %). Der Umsatzbeitrag des Kundensegments Erstausrüstung Trucks fiel - insbesondere bedingt durch die Kaufzurückhaltung in der Region Amerika - um 16,7 % auf 113,1 Mio. Euro (Vorjahr 135,8 Mio. Euro) und entspricht 12,7 % des Konzernumsatzes (Vorjahr 13,4 %). Im Vergleich dazu verzeichnete das stärker konjunkturresiliente Ersatzteilgeschäft lediglich einen Umsatzrückgang von 5,9 % auf 350,2 Mio. Euro (Vorjahr 372,0 Mio. Euro). Der entsprechende Umsatzanteil stieg dadurch von 36,7 % auf 39,3 %. Das Vorjahresergebnis profitierte zudem stark von gezielten Sondervertriebsmaßnahmen in EMEA und Amerika.
Organisch betrachtet - d. h. ohne den Einfluss von Währungskurs- und Akquisitionseffekten - verringerte sich der Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2025 der allgemeinen Marktentwicklung folgend um 130,1 Mio. Euro bzw. 12,8 %.
Im zweiten Quartal 2025 belief sich der Konzernumsatz auf 442,4 Mio. Euro (Vorjahr 507,1 Mio. Euro). Organisch betrachtet verringerte sich dieser um 59,3 Mio. Euro bzw. 11,7 %.
Die Verteilung der Konzernumsätze nach Regionen wurde im ersten Halbjahr 2025 insbesondere durch die organische Umsatzentwicklung in den drei Regionen sowie die Akquisitionseffekte in der Region EMEA beeinflusst. Mit Umsätzen in Höhe von 441,9 Mio. Euro (Vorjahr 477,5 Mio. Euro) und einem Anteil von 49,6 % (Vorjahr 47,2 %) am Konzernumsatz ist die Region EMEA weiterhin die umsatzstärkste Region des Unternehmens. Auf die Region Amerika entfiel ein Umsatzanteil von 38,9 % (Vorjahr 40,1 %) bzw. 346,5 Mio. Euro (Vorjahr 406,3 Mio. Euro). Die Region APAC erreichte Umsatzerlöse in Höhe von 103,1 Mio. Euro (Vorjahr 128,7 Mio. Euro) und trug damit 11,5 % (Vorjahr 12,7 %) zum Konzernumsatz bei.
Bereinigte EBIT-Marge von 9,3 % erreicht SAF-HOLLAND erzielte im ersten Halbjahr 2025 - vor dem Hintergrund des um 11,9 % niedrigeren Umsatzes - ein bereinigtes EBIT in Höhe von 83,0 Mio. Euro (Vorjahr 102,8 Mio. Euro). Dies entspricht einer bereinigten EBIT-Marge in Höhe von 9,3 % (Vorjahr 10,2 %). Dabei konnte der höhere Margenbeitrag des Ersatzteilgeschäfts den geringeren Margenbeitrag des Erstausrüstungsgeschäfts - trotz striktem Kostenmanagement und fortgeführter Realisierung von Synergien - nicht kompensieren. Gleichzeitig wurde das Ergebnis durch Mehrkosten im Einkauf im Zusammenhang mit der Zollpolitik der US-Administration belastet.
Im zweiten Quartal 2025 lag das bereinigte EBIT bei 40,3 Mio. Euro (Vorjahr 54,2 Mio. Euro) und die bereinigte EBIT-Marge bei 9,1 % (Vorjahr 10,7 %). Darin spiegeln sich besonders die Mehrkosten im Einkauf mit einem mittleren einstelligen Millionen-Eurobetrag im Zusammenhang mit der Zollpolitik der neuen US-Administration wider, welche im weiteren Jahresverlauf weitestgehend durch Gegenmaßnahmen wie z.B. Preiserhöhungen kompensiert werden sollen.
Periodenergebnis durch stichtagsbezogene, unrealisierte Fremdwährungseffekte beeinflusst SAF-HOLLAND erzielte im ersten Halbjahr 2025 bei einer Konzernsteuerquote von 36,8 % (Vorjahr 29,2 %) ein Periodenergebnis von 24,0 Mio. Euro (Vorjahr 50,7 Mio. Euro). Die deutliche Abweichung zum Vorjahr ist neben dem niedrigeren operativen Ergebnis auf eine hohe Fremdwährungsbelastung im Finanzergebnis zurückzuführen. So betrug der Saldo der unrealisierten Kursgewinne und -verluste aus der Stichtagsbewertung von Intercompany-Fremdwährungsdarlehen 14,5 Mio. Euro (Vorjahr +0,4 Mio. Euro) und ist vornehmlich auf die Kursentwicklung des US-Dollars gegenüber dem Euro zurückzuführen. Das Unternehmen hat Maßnahmen bereits teilweise umgesetzt, um unrealisierte Währungskurseffekte im Finanzergebnis einzugrenzen. Bis zum Jahresende sollen diese vollständig umgesetzt werden.
Das auf die Anteilseigner der Muttergesellschaft entfallende Periodenergebnis betrug 24,0 Mio. Euro (Vorjahr 50,3 Mio. Euro). Auf Basis einer im Vorjahresvergleich unveränderten Aktienanzahl von 45,4 Mio. Stück ergab sich für das erste Halbjahr 2025 ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,53 Euro (Vorjahr 1,11 Euro).
Das bereinigte Periodenergebnis nach Anteilen Dritter, welches um Sondereffekte außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von SAF-HOLLAND bereinigt wurde, lag mit 37,7 Mio. Euro um 39,7 % unter dem Vorjahreswert von 62,6 Mio. Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug demnach 0,83 Euro (Vorjahr 1,38 Euro).
Freier operativer Cashflow bei 9,1 Mio. Euro SAF-HOLLAND erzielte im ersten Halbjahr 2025 einen freien operativen Cashflow in Höhe von 9,1 Mio. Euro (Vorjahr 44,3 Mio. Euro). Ursächlich hierfür war neben dem niedrigeren operativen Ergebnis insbesondere der höhere Zahlungsmittelabfluss aus der Veränderung des Net Working Capital in Höhe von 46,5 Mio. Euro (Vorjahr 22,1 Mio. Euro). Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte summierten sich auf 22,2 Mio. Euro (Vorjahr 20,0 Mio. Euro) und entsprachen damit einer Investitionsquote von 2,5 % (Vorjahr 2,0 %).
Berechnungsmethodik für Dividende: Definition des ausschüttungsrelevanten Periodenergebnisses angepasst / Ausschüttungsquote unverändert Um den unrealisierten Fremdwährungskursveränderungen im Finanzergebnis Rechnung zu tragen, wird SAF-HOLLAND zukünftig das ausschüttungsrelevante Periodenergebnis im Rahmen seiner Dividendenpolitik insofern anpassen, dass das verfügbare Periodenergebnis um den Saldo aus den unrealisierten Währungskurseffekten im Finanzergebnis unter Berücksichtigung des Konzernsteuersatzes bereinigt wird. Diese Anpassung gilt erstmals für das Geschäftsjahr 2025. Die Ausschüttungsquote in Höhe von 40 % bis 50 % bleibt unverändert.
Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 angepasst Vor dem Hintergrund einer allgemeinen Kaufzurückhaltung - verursacht durch die aktuelle US-Handelspolitik sowie die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Einführung der EPA27-Abgasnorm für Trucks ab dem Modelljahr 2027 in den USA - hat sich das Geschäftsumfeld unter anderem in den für SAF-HOLLAND wichtigen Nutzfahrzeugmärkten wie Nordamerika und Asien weiter eingetrübt.
Der Vorstand der SAF-HOLLAND SE hat deshalb am 29. Juli 2025 die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 angepasst und erwartet nunmehr einen Konzernumsatz von rund 1.800 Mio. Euro (bisher: 1.850 Mio. Euro bis 2.000 Mio. Euro). Dabei geht das Unternehmen davon aus, dass sich das positive Momentum im Auftragseingang in der Region EMEA fortsetzt und im weiteren Jahresverlauf eine schrittweise Erholung der Nutzfahrzeugmärkte in APAC einsetzt.
Aufgrund der absolut schwächeren Ergebnisbeiträge der margenstarken Regionen Amerika und APAC wird nunmehr eine bereinigte EBIT-Marge von rund 9,3 % erwartet (bisher: 9,0 % bis 10,0 %). Der am 20. März 2025 im Prognosebericht veröffentlichte Zielwert für die Investitionsquote von bis zu 3,0 % des Konzernumsatzes bleibt unverändert.
Alexander Geis, Vorstandsvorsitzender und Chief Executive Officer der SAF-HOLLAND SE sagt dazu: "Vor dem Hintergrund der konjunkturellen und handelspolitischen Rahmenbedingungen sind wir mit den Ergebnissen des ersten Halbjahres 2025 zufrieden. Dank unseres resilienten Geschäftsmodells in Verbindung mit einem konsequenten Kostenfokus sind wir gut aufgestellt, um bei einer Nachfragebelebung an unseren strategischen Zielkorridor für die bereinigte EBIT-Marge von 10 % bis 12 % anzuknüpfen. Besonders erfreut sind wir über den jüngsten Großauftrag für Pendelachsaggregate von einem US-amerikanischen Hersteller von Spezialtrailern für den Militärtransportbereich, der einen weiteren Mosaikstein bei der Diversifikation unseres Kundenportfolios darstellt".
Finanzkennzahlen für das erste Halbjahr und zweite Quartal 2025
Kontakt: Dana Unger VP Investor Relations, Corporate & ESG Communications Tel: +49 6095 301 949 dana.unger@safholland.de
Alexander Pöschl Senior Manager Investor Relations, Corporate & ESG Communications Tel: +49 6095 301 117 alexander.poeschl@safholland.de
Michael Schickling Senior Manager Investor Relations, Corporate & ESG Communications Tel: +49 6095 301 617 michael.schickling@safholland.de
Über SAF-HOLLAND Die SAF-HOLLAND SE ist ein international führender Hersteller von fahrwerksbezogenen Baugruppen und Komponenten für Trailer, Lkw und Busse. Durchschnittlich etwa 5.700 engagierte Mitarbeitende weltweit erwirtschafteten im Jahr 2024 einen Umsatz 1.877 Mio. Euro.
Die Produktpalette umfasst unter anderem Achs- und Federungssysteme für Trailer sowie Sattelkupplungen und Kupplungssysteme für Lkw, Anhänger und Sattelauflieger als auch Brems- und EBS-Systeme. Daneben entwickelt SAF-HOLLAND innovative Produkte zur Erhöhung der Effizienz, Sicherheit und Umweltfreundlichkeit von Nutzfahrzeugen. Mit den Marken SAF, Holland, Haldex, Assali Stefen, KLL, Neway, Tecma, V.Orlandi und York erreichte der Konzern im Jahr 2024 in den wichtigsten Regionen weltweit starke Marktpositionen unter den Top 3.
Auf sechs Kontinenten beliefert SAF-HOLLAND Hersteller im Erstausstattungsmarkt. Im Aftermarket-Geschäft liefert das Unternehmen Ersatzteile an die Servicenetzwerke der Hersteller sowie an den Großhandel und über ein umfassendes globales Vertriebsnetz an Endkunden und Servicestützpunkte.
SAF-HOLLAND SE ist im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet und zählt zu den Werten des SDAX (ISIN: DE000SAFH001). Weitere Information erhalten Sie unter www.safholland.com. 07.08.2025 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group. |
Sprache: | Deutsch |
Unternehmen: | SAF-HOLLAND SE |
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E-Mail: | ir@safholland.de |
Internet: | www.safholland.com |
ISIN: | DE000SAFH001 |
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2180622 07.08.2025 CET/CEST