UNTERFÖHRING (dpa-AFX) - In der Übernahmeschlacht um den Medienkonzern ProSiebenSat.1 liegt die Berlusconi-Holding MFE deutlich vorn. Am letzten Tag der Angebotsfrist hält sie eigenen Angaben vom Mittwoch zufolge insgesamt 40,38 Prozent des Grundkapitals und 40,42 Prozent der ausübbaren Stimmrechte. Der tschechische Investor PPF hält hingegen aktuell nur 18,39 Prozent an Grundkapital und Stimmrechten, wie er ebenfalls am Mittwoch mitteilte.
MFE hatte zuletzt sein Angebot erhöht und bietet 4,48 Euro in bar je ProSiebenSat.1-Aktie zuzüglich 1,3 eigene Anteilscheine. Dieses Gebot wird von Vorstand und Aufsichtsrat des Medienkonzerns unterstützt. PPF hält hingegen an seinem Angebot von 7 Euro je Aktie fest. Aktuell liegt dieses um knapp einen Euro unter dem Konkurrenzgebot.
Der Investor General Atlantic hat Medienberichten von Dienstag zufolge dennoch seinen Anteil von 2,4 Prozent PPF angeboten, wohl weil der Erhalt des Gegenwerts ausschließlich in Geld trotzdem als attraktiver angesehen wird. Da insbesondere solche Anteilseigner erst sehr kurz vor dem Auslaufen eines Übernahmeangebots entscheiden, ist das Rennen um den bekannten deutschen Medienkonzern noch nicht vollkommen entschieden./he/jsl/jha/