BREMEN (dpa-AFX) - Fortschritte bei der Projektentwicklung haben Energiekontor im ersten Halbjahr gestützt. Dem stand gleichwohl ein schwaches Windaufkommen gegenüber, das den Betreiber und Entwickler von Wind- und Solarparks im ersten Halbjahr teils etwas bremste. Für das Jahresgewinnziel sieht der Vorstandsvorsitzende Peter Szabo das Unternehmen auf Kurs.
Die im SDax notierte Aktie war am Donnerstag mit einem Kursplus von mehr als zehn Prozent unter den Favoriten in dem Nebenwerteindex. Nach der jüngsten Schwäche steuert sie damit auf das zweieinhalb Wochen alte Hoch seit Ende März zu.
Zwar lag der Umsatz mit 76 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2 Millionen Euro unter dem Vorjahresniveau, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Allerdings wuchs die Gesamtleistung deutlich wegen laufender Planungstätigkeiten sowie im Bau befindlicher Wind und Solarprojekte. Das Ergebnis vor Steuern schnellte denn auch um rund 70 Prozent auf 28,3 Millionen Euro nach oben. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen im ersten Halbjahr mit 24 Millionen Euro mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr.
Vom Unternehmen hieß es, dass zwei Windprojekte veräußert wurden. Zudem seien zwei zusätzliche Kaufverträge unterzeichnet und durch die Kommunalaufsicht des Käufers bestätigt worden. Gleichzeitig würden Projekte für den Eigenbestand gebaut und geplant.
In den USA rudert das Unternehmen allerdings zurück, denn die neue US-Regierung unter Präsident Donald Trump wetterte immer wieder gegen Windenergie. In diesem restriktiven Umfeld sei beschlossen worden, das zuletzt 333 Megawatt starke US-Windgeschäft einzustellen, hieß es von Energiekontor.
Für 2025 plant Szabo insgesamt weiterhin mit 70 bis 90 Millionen Euro Gewinn vor Steuern - nach gut 36 Millionen im vergangenen Jahr. Dabei soll das Geschäft rund um Projektierung und Verkauf von Wind- und Solarparks eine Schwäche in der Stromerzeugung in den eigenen Wind und Solarparks mehr als ausgleichen, hieß es./mis/lew/men