Arbonia AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis Die Arbonia ist gut in das Geschäftsjahr 2025 gestartet und konnte ihre Marktposition im ersten Halbjahr dank eines sehr erfolgreichen ersten Quartals, robuster Auftragseingänge und operativer Verbesserungen trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen behaupten. Vor allem sieht die Arbonia bei schwierigen Marktbedingungen eine kontinuierliche Verbesserung ihres operativen Ergebnisses: So konnte sie dieses im ersten Halbjahr 2025 verglichen zum zweiten Halbjahr 2024 um 27% steigern. Obwohl einmalig belastend wirkende Effekte wie der Stromausfall bei Dimoldura in Spanien, erhöhte Marketingkosten im Zusammenhang mit dem ersten eigenen Kongress ArboniaNext sowie strukturelle Anpassungen im Rahmen des Verkaufs der Klimasparte das Gesamtergebnis belastet haben, verzeichnete der Bereich Holzlösungen eine zweistellige EBITDA-Marge. Der Bereich Glaslösungen hatte aufgrund der grossen Abhängigkeit vom deutschen Markt und des Produktsortiments grössere Herausforderungen zu bewältigen und wies entsprechend unterdurchschnittliche Margen aus. Die erwähnten Kostenfaktoren entfallen im zweiten Halbjahr 2025, was zusammen mit Umsatzwachstum und einem höheren Ergebnisbeitrag aus gewonnenen Projekten sowie in den nächsten Monaten voll wirkende Preiserhöhungen und mehr Arbeitstagen zu einem deutlich stärkeren zweiten Halbjahr 2025 führen sollte. Besonders das Objektgeschäft sowie umgesetzte Einsparmassnahmen stimmen für den weiteren Jahresverlauf zuversichtlich.
Die Arbonia ist mit einem sehr erfreulichen ersten Halbjahr 2025, insbesondere das erste Quartal ins Geschäftsjahr 2025 gestartet. In einem nach wie vor anspruchsvollen Marktumfeld mit sehr schwacher Neubautätigkeit in Deutschland, anhaltend hohen Hypothekarzinsen und gedämpftem Investitionsklima verzeichnete Arbonia im ersten Halbjahr sowohl beim Umsatz als auch beim EBITDA eine gute Entwicklung. Der Auftragseingang war über alle Monate hinweg positiv. Im Bereich Glastüren zeigte sich in den Monaten April bis Juni eine abgeschwächte Dynamik, die das Ergebnis belastet hat. Als Folge dieser Entwicklung konnte die Arbonia den Umsatz um 14.7% auf CHF 307.2 Mio. (Vorjahr CHF 267.8 Mio.) steigern, organisch verzeichnete sie allerdings ein Minus von 1.5%. Das EBITDA ohne Sondereffekte stieg im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 23.3% auf CHF 26.1 Mio. (Vorjahr CHF 21.1 Mio.). Die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 8.5% über dem Vorjahreswert von 7.9%. Das EBITDA mit Sondereffekten lag mit CHF 27.9 Mio. unter dem Vorjahreswert von CHF 47.4 Mio., was auf den hohen positiven Sondereffekt von CHF 28.8 Mio. aus dem Arealverkauf Zelgstrasse in Arbon in der Vorjahresperiode zurückzuführen ist. Der positive Sondereffekt im ersten Halbjahr 2025 beläuft sich netto auf CHF 1.8 Mio., in welchem der Verkauf einer nicht mehr betriebsnotwendigen Liegenschaft in Tubbergen (NL) positiv und vorwiegend strukturelle Anpassungskosten negativ enthalten sind. Das EBIT ohne Sondereffekte fiel mit CHF -0.7 Mio. leicht negativ aus, während das EBIT mit Sondereffekten mit CHF 1.1 Mio. leicht positiv war. Das Konzernergebnis beläuft sich auf CHF 152.6 Mio. (Vorjahr CHF 41.0 Mio.). Cash Flow und Nettoverschuldung Die Nettoverschuldung beträgt per 30. Juni 2025 CHF 132 Mio. im Vergleich zu CHF 357 Mio. per 31. Dezember 2024. Der Rückgang von CHF 225 Mio. ist in erster Linie auf den Verkauf der Division Climate zurückzuführen, welcher die Nettoverschuldung um insgesamt CHF 686 Mio. entlastet hat. Aus dem Verkaufserlös wurden eine Dividende, Ausschüttung und Nennwertrückzahlung im Umfang von CHF 404 Mio. an die Aktionäre getätigt, mit der entsprechenden Wirkung auf die Nettoverschuldung. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich als Folge dieser Transaktionen von 55.7% per 31. Dezember 2024 auf 68.6% per 30. Juni 2025. Nicht betriebsnotwendiges Vermögen Der Verkauf eines nicht mehr betriebenen Radiatorenwerks in Tubbergen (NL) an einen Immobilieninvestor wurde im ersten Halbjahr 2025 erfolgreich abgeschlossen. Der Verkaufspreis betrug CHF 6.3 Mio. und führte zu einem Buchgewinn von CHF 2.9 Mio. Der Verkaufsprozess für das russische Radiatorenwerk bleibt aufgrund des herausfordernden politischen und sanktionsbedingten Umfelds schwierig. Arbonia setzt ihre Bemühungen fort, beobachtet die Entwicklungen genau und prüft alternative Optionen. Business Update Die Arbonia rechnet mit einer besseren Auslastung ihrer Kapazitäten, gestützt durch zusätzliche Arbeitstage sowie Projekte, die unter anderem auch durch die ArboniaNext generiert worden sind. Zudem werden gewisse laufende Projekte erst im zweiten Halbjahr fertiggestellt und final abgerechnet, was sich entsprechend positiv auf die Ergebnislage der zweiten Jahreshälfte auswirken dürfte. In Kombination mit dem Wegfall temporärer Belastungen aus dem ersten Halbjahr erwartet die Arbonia für das Gesamtjahr eine Verbesserung der operativen Ertragskraft. Mittelfristig bleibt das Umfeld herausfordernd, doch die strukturellen Trends im Wohnungs- und Renovierungsmarkt sowie die eigene strategische Positionierung, insbesondere im wachsenden Markt in Spanien, stimmen zuversichtlich. Ausblick An der Mittelfristguidance 2029 hält das Unternehmen fest: Die Arbonia gewinnt weiterhin Marktanteile und operiert mit besseren Margen als der Markt. Trotz eines herausfordernden makroökonomischen Umfelds, vor allem in Deutschland, kann Arbonia auf ihre hochautomatisierten Werke setzen und damit qualitativ hochwertige Türen kosteneffizient produzieren. Durch M&A-Aktivitäten wurde die geografische Präsenz auf Spanien, Frankreich, Portugal und Tschechien ausgeweitet, wodurch die Abhängigkeit vom deutschen Markt reduziert wird. Für das Jahr 2029 wird ein Nettoumsatz zwischen CHF 820 - 850 Mio. angestrebt, bei einer EBITDA-Marge von 14 - 15%. Die Abschreibungen und Amortisationen (ohne PPA) werden voraussichtlich auf 6.0 - 6.5% des Nettoumsatzes steigen, was sich positiv auf die Steuerbelastung und folglich auf den Cash Flow auswirkt. Das bereits niedrige Netto-Umlaufvermögen wird nur leicht proportional zum Umsatz zunehmen. Die Investitionsausgaben (Capex) sollen auf unter 4% normalisiert werden. Ein steigendes EBITDA, ein sinkender Capex sowie tiefe Steuern durch höhere Abschreibungen führen zu einem zunehmenden Free Cash Flow, der eine Dividendenpolitik im Bereich von mehr als 30% des Nettogewinns und maximal 50% des Free Cash Flow ermöglicht. Kontakt Ende der Adhoc-Mitteilung |
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2188402 26.08.2025 CET/CEST