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In der Aktie des beliebten Versicherungs- und Dividendenwertes ist es zu einem Doppel-Top gekommen. Charttechnisch sind die Verlustgefahren jetzt groß.
Outperformer Allianz: Jetzt könnte der Trend kippen
Um 23,5 Prozent haben sich die Anteile des deutschen Versicherungsriesen Allianz in diesem Jahr bereits steigern können - eine beachtliche Bilanz, mit der es den Münchnern gelingt, den deutschen Leitindex DAX zu schlagen. Die Grundlage für den Erfolg bildete ein konsequentes Schadenmanagement sowie anhaltend hohe Anleiherenditen in den USA.
Doch der Kursanstieg ist nicht ohne Folgen für die Bewertung geblieben, die inzwischen nicht nur über der einiger Konkurrenten, sondern auch dem eigenen historischen Durchschnitt liegt. Das führt zu einem wachsenden Risiko von Bewertungskorrekturen und einer verstärkten Neigung zu Gewinnmitnahmen.
Dieses Doppel-Top könnte richtig teuer - oder sehr ertragreich werden!
Genau solche haben sich zuletzt ergeben - und zwar zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, zumindest aus charttechnischer Perspektive. Die Verlustserie der Aktie in den vergangenen Tagen könnte gerade erst begonnen haben. Doch das birgt auch die Chance auf hohe Gewinne für mutige Anlegerinnen und Anleger.
Rekordhochs ohne technische Bestätigung: Trendwendegefahr!
Die Anteile der Allianz befinden sich in einem langfristigen Aufwärtstrend. Im zurückliegenden Dreivierteljahr war vor allem die Trendlinie bestimmend, die sich nach dem Korrekturtief im vergangenen Herbst gebildet hatte. Diese wurde nur im Rahmen der Zoll-Panik kurzzeitig aufgegeben, wobei die 200-Tage-Linie ihrer Aufgabe als Unterstützung gerecht wurde.
Kein Weg führte für die Aktie bislang an der Marke von 380,00 Euro vorbei. Hier ist es zu einem Doppel-Top gekommen, nachdem den Käuferinnen und Käufern zu Beginn des Monats ein neues Rekordhoch gelungen war.
Dieses war allerdings nicht durch die technischen Indikatoren unterstützt, die keine trendbestätigenden Hochs ausbilden konnten. Im Gegenteil befinden sich sowohl der Relative-Stärke-Index (RSI) als auch der Trendstärkeindikator MACD seit einigen Monaten in Abwärtsbewegungen und sorgen so für bearishe Divergenzen, die häufig Vorboten von Trendwenden sind.
Indikatoren signalisieren nachhaltige Schwäche
Für die Nachhaltigkeit der jüngsten Kursverluste sowie weitere in der Zukunft spricht neben den bearishen Divergenzen auch, dass zwischen 360,00 Euro und 353,60 Euro eine noch offene Kurslücke liegt. Diese wirken oft wie Magneten auf die Kursentwicklung.
Außerdem senden sowohl der RSI mit einem Wert unter 50 sowie der MACD Zeichen der Schwäche. Noch liegt der Trendstärkeindikator zwar deutlich über der Nulllinie und bestätigt damit den mittel- und langfristigen Aufwärtstrend. Doch er ist inzwischen unter seine (rote) Signallinie gefallen, was den Verlust von Momentum anzeigt und die Käuferinnen und Käufer vor allem kurzfristig vor Probleme stellen könnte: Schon in den vergangenen Monaten sorgten MACD-Crossings immer wieder für ausgeprägte Schwäche- oder Seitwärtsphasen.
Vor allem mittelfristig hohe Verlustrisiken
Mögliche Kursziele für eine Korrektur ist neben der offenen Kurslücke der Bereich um 350,00 Euro, wo neben der 50-Tage-Linie auch die gegenwärtige Aufwärtstrendlinie verläuft. Des Weiteren kommt der Bereich zwischen 340,00 Euro und der 200-Tage-Linie bei etwa 335,00 Euro in Frage. Das entspricht einem anfänglichen Verlustrisiko von knapp 9 Prozent.
Darüber hinaus könnte es bei einer größeren Korrektur am Gesamtmarkt auch zum Test der bisherigen Jahrestiefs kommen. In diesem Fall wäre die 200-Tage-Linie nach unten durchbrochen und auch der langfristige Trend gefährdet. Für eine Korrektur dieses Ausmaßes spricht vor allem der weit fortgeschrittene Monats-RSI von 75. Aufatmen dürften die Bullen hingegen erst im Fall neuer Rekordhochs, welche die Doppel-Top-Gefahr neutralisieren würden.
Fazit: Jetzt Gewinne mitnehmen und absichern ...
Die gut gelaufenen Anteile der Allianz handeln nach einem Doppel-Top mit erheblichen Verlustrisiken. Nach einer Eintrübung der technischen Indikatoren liegt der Ball aktuell bei den Bären - auch weil die Unternehmensbewertung inzwischen über der historischen Norm und auch der Vergleichsgruppe liegt.
Anlegerinnen und Anleger könnten daher gut beraten sein, einige Gewinne mitzunehmen und ihre Positionen zu verkleinern. Alternativ können bestehende Positionen auch abgesichert beziehungsweise die Chance auf hohe Short-Gewinne genutzt werden, und zwar mit dem Kauf des Discount-Optionsscheins VG5N3F.
... dieser Optionsschein könnte richtig knallen: +233,3 Prozent möglich!
Dieser verfügt über einen Basispreis von 375,00 Euro und eine Kappungsgrenze von 325,00 Euro. Daraus ergibt sich ein maximaler Auszahlungsbetrag von 5,00 Euro beziehungsweise eine Renditechance von 233,3 Prozent, wenn die Allianz auf oder unter 325,00 Euro fällt. Mit einer Laufzeit bis zum 19. Dezember sichert VG5N3F vor allem gegen kurzfristige Risiken ab. Das Auszahlungsprofil ist für einige beispielhafte Fälle das folgende:
Doch Vorsicht: Sollte die Aktie zum Laufzeitende oberhalb von 375,00 Euro notieren, verfällt VG5N3F wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Um diese zu reduzieren, sollte die Position vorzeitig verkauft und der Restwert gesichert werden, wenn die Aktie nachhaltig auf ein neues Rekordhoch steigen und damit das Doppel-Top sprengen sollte.
Gastautor: Max Gross
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