
Aus Barrick Gold wird Barrick Mining: Ein neuer Name für ein altes Schwergewicht. Dazu ein Strategiewechsel der den zweitgrößten Goldproduzent der Welt auch zu einem global wichtigen Kupferproduzenten macht.
Aus Barrick Gold wird Barrick Mining: Der Namenswechsel markiert den Anspruch des Unternehmens, stärker als diversifizierter Rohstoffkonzern wahrgenommen zu werden. Gold bleibt zwar das Kerngeschäft, doch milliardenschwere Investitionen in Projekte wie Reko Diq in Pakistan oder die Lumwana-Mine in Sambia sollen Kupfer zum zweiten Standbein machen.
Mit dieser strategischen Neuausrichtung reagiert Barrick auf die Energiewende, in der Kupfer als Schlüsselmetall unverzichtbar ist.
Quartalszahlen ein weiteres Ausrufezeichen!
Die Zahlen zum zweiten Quartal 2025 unterstreichen den Erfolg des neuen Kurses. Das Unternehmen übertraf die Gewinnerwartungen klar: Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg auf 0,47 US-Dollar - ein Plus von 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und der höchste Wert seit 2013.
Der Umsatz kletterte auf 3,68 Milliarden Dollar, das EBITDA auf 1,69 Milliarden Dollar. Zudem hob Barrick die Quartalsdividende von 10 auf 15 US-Cent je Aktie an - ein Plus von 50 Prozent. Rekordhohe Goldpreise von durchschnittlich 3.220 Dollar je Unze halfen dabei, Produktionsrückgänge und eine milliardenschwere Wertberichtigung wegen des Kontrollverlusts über die Loulo-Gounkoto-Mine in Mali auszugleichen.
Glänzende Aussichten
Noch entscheidender für die Zukunft ist das Produktionspotenzial. Zwar sank die Goldförderung im zweiten Quartal auf 797.000 Unzen, doch die Kupferproduktion sprang auf 59.000 Tonnen - ein Anstieg von 34 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Projekte wie Fourmile in Nevada, dessen Ressource sich 2025 verdoppeln könnte, und Reko Diq, das langfristig zu den größten Kupfer-Gold-Minen der Welt zählen dürfte, versprechen kräftiges Wachstum. Bis 2029 soll die Produktion um 30 Prozent steigen.
"Einzigartige Gelegenheit"
CEO Mark Bristow spricht von einer "einzigartigen Gelegenheit, in ein erstklassiges Gold- und Kupfergeschäft zu investieren". Er betont die fünf Säulen der Unternehmensstrategie: ein Portfolio von Tier-One-Assets, Ressourcensicherheit, disziplinierte Investitionen, eine starke Bilanz und führende Exploration. Mit 4,8 Milliarden Dollar Barmitteln und einer Netto-Cash-Position steht Barrick solide da.
Mein Tipp: Es ist alles Gold, was glänzt!
Obwohl die Analysten viele Goldproduzenten am Ziel angekommen sehen, glaube ich, dass die Aktien besonders im September eine gute Absicherung gegen eine schlechte Marktstimmung sind. Aufgrund der weiter anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten und einer möglichen Zinssenkung durch die amerikanische Notenbank, dürfte der Goldpreis seinen Höhenflug weiter fortsetzen und die Goldminenaktien mit in die Höhe ziehen.
Gegenüber den "normalen" Goldminenaktien wartet Barrick mit einem guten Vorteil auf: Die Kupferproduktion. Sie verleiht dem Konzern ein zweites Standbein, was sehr interessant und lukrativ werden dürfte.
Mit einem KGV von 14 für das laufende Jahr und 9,5 für 2026 ist die Aktie auch nicht zu teuer bewertet, obwohl der Kurs in diesem Jahr schon fast um 65 Prozent zugelegt hat. Bei diesem Gesamtpaket müssen Anleger nicht sehr tief graben, um festzustellen, dass der Wert ein Fall für das Depot ist.
Markus Weingran, Chefredakteur wallstreetONLINE Börsenlounge
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