DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
COMMERZBANK/UNICREDIT - Der New Yorker Investor Metronuclear sieht die Gefahr, dass die Commerzbank mit ihren Aktienrückkäufen ungewollt ein Übernahmeangebot durch Unicredit auslöst. Das italienische Institut kontrolliert bereits 29,34 Prozent der Anteile. Wenn sich die Gesamtzahl der Commerzbank-Aktien im Zuge von Rückkäufen reduziere, könne Unicredit ohne eigenes Zutun über die Marke von 30 Prozent springen und wäre dann gesetzlich verpflichtet, eine Kaufofferte abzugeben, sagte Metronuclear-Gründer Roy Adams dem Handelsblatt. "Es besteht das Risiko, dass die Commerzbank unbeabsichtigt in eine strategische Falle tappt", sagte Adams. "Ich empfehle der Commerzbank, ihre Aktienrückkäufe komplett auszusetzen und bei ihren Ausschüttungen vorerst ausschließlich auf Dividenden zu setzen." (Handelsblatt)
SIEMENS HEALTHINEERS - Der Siemens-Konzern bereitet intensiv die Entscheidung über die Mehrheitsbeteiligung an der Medizintechnik-Tochter Healthineers vor. Die Finanzabteilung habe verschiedene Szenarien erarbeitet, die derzeit in den Gremien diskutiert werden, erfuhr das Handelsblatt aus Unternehmenskreisen. Eine Grundsatzentscheidung könne womöglich schon auf der Aufsichtsratssitzung im November getroffen werden. Siemens wollte die Informationen nicht kommentieren. Finanzvorstand Ralf Thomas hatte zum Jahreswechsel im Gespräch mit dem Handelsblatt die Mehrheitsbeteiligung infrage gestellt. Es gebe Synergien, doch sei fraglich, ob diese den großen Kapitaleinsatz rechtfertigten. (Handelsblatt)
LÜRSSEN WERFT - Mitten in die Zeit der Sensationsnachricht, dass der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall die größte deutsche Werft für den Marineschiffbau Lürssen NVL komplett übernehmen will, müssen sich die Beschäftigten aus einem ganz anderen Grund Sorgen um die kommenden Monate machen. Dabei geht es um den Großauftrag für sechs Fregatten des Typs F126, den die Bundesregierung vor fünf Jahren an die niederländische Werftengruppe Damen Naval vergeben hatte und der auf den deutschen Werften von Lürssen NVL, bei Thyssen-Krupp-Marine-Systems (TKMS) sowie German Naval Yards Kiel (GNYK) mit dem Bau der Schiffe ausgeführt werden soll. Bei genau diesem Auftrag ist es zu Verzögerungen gekommen - bis hin zu der Frage, ob er überhaupt noch umgesetzt werden kann. (Welt)
HSBC - Die britische Bank HSBC behauptet, dass Quantencomputing-Tools ihren Handel in Tests effizienter gemacht haben. Europas größter Kreditgeber hat ein von IBM entwickeltes Tool anhand von Daten des europäischen Marktes für Unternehmensanleihen gestetet und festgestellt, dass die Technologie bei der Vorhersage der Wahrscheinlichkeit, dass ein Auftrag ausgeführt wird, um 34 Prozent besser war als herkömmliche Methoden. "Dies ist ... unser greifbarster Beweis dafür, wie nah wir an der Wertschöpfung aus dem Quantencomputing sind", sagte Philip Intallura, Leiter für Quantentechnologien bei HSBC. Die Ergebnisse des HSBC- und IBM-Teams sind zwar nur theoretisch und beruhen auf historischen Daten, doch deuten sie darauf hin, dass das Quantencomputing erhebliche Auswirkungen auf den Handel an außerbörslichen Märkten ohne einen zentralen Broker haben könnte. (Financial Times)
CITIGROUP - Die US-Bank Citigroup verkauft einen Anteil von 25 Prozent an der mexikanischen Bank Banamex an den Finanzier Fernando Chico Pardo und ist damit einem vollständigen Verkauf der Privatkundenbank einen Schritt näher gekommen. Chico Pardo kaufe den Anteil für schätzungsweise 2,3 Milliarden Dollar, teilte die Citigroup mit. Chico Pardo ist der ehemalige CEO der Grupo Financiero Inbursa von Carlos Slim und Gründer und CEO des mexikanischen Private-Equity-Unternehmens Promecap. Außerdem ist er ein Großaktionär der Flughafengruppe Grupo Aeroportuario del Sureste (ASUR), die die Konzession für den Flughafen Cancún hält. (Financial Times)
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September 26, 2025 00:30 ET (04:30 GMT)
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