LONDON (dpa-AFX) - Der Chemiekonzern BASF könnte laut einem Pressebericht einen Käufer für sein Lacke-Geschäft gefunden haben. Der Dax-Konzern befinde sich in Exklusivgesprächen mit dem Finanzinvestor Carlyle, der andere Interessenten ausgestochen habe, schreibt die "Financial Times" am Montag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Die Transaktion käme im Fall einer Einigung auf ein Volumen von rund sieben Milliarden Euro. Der geplante Verkauf ist ein weiterer Schritt im laufenden Umbau des Chemie-Riesen, der schon länger unter einer allgemeinen Branchenflaute leidet. Die BASF-Aktie reagierte am frühen Montagnachmittag aber nur kurz mit deutlicheren Gewinnen, die dann rasch wieder schmolzen. Zuletzt notierte sie rund ein halbes Prozent im Plus.
Wichtige Kunden der Lacke-Sparte etwa kommen aus der deutschen Autobranche, die auch wegen der Konkurrenz aus China und des Verschlafens des E-Autobooms in Teilen der Welt mit Problemen ringt. Laut BASF-Angaben erzielt die Lacke-Sparte mit 10.300 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 3,8 Milliarden Euro.
BASF hatte erst vergangene Woche mitgeteilt, den Verkauf des brasilianischen Geschäfts mit Bautenanstrichen an Sherwin-Williams für 1,15 Milliarden US-Dollar abgeschlossen zu haben. Konzernchef Markus Kamieth hatte sich zudem zuversichtlich gezeigt, den Verkauf der Lacke-Sparte unter Dach und Fach bringen zu können./mis/stk