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Die Allianz-Aktie gibt Gas. Nach einer kurzen Pause hat der Versicherungskonzern wieder Fahrt aufgenommen. Er steuert direkt auf historische Höchststände zu. Das war für so manchen Anleger kaum vorstellbar. Dies rückt nun aber in greifbare Nähe. Das legendäre Allzeithoch aus dem Jahr 2000 könnte schon bald fallen. Damals, im Hype der Dotcom-Blase, erreichte die Aktie etwas mehr als 400 Euro. Jetzt, ein Vierteljahrhundert später, steht der Kurs bei rund 371 Euro und damit nur noch wenige Prozent unter diesem Meilenstein. Die Stimmung ist gut, die Zahlen stimmen, und die Analysten werden zunehmend optimistischer. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ein Versicherer so viel Fantasie entfalten kann? Die nächsten Wochen könnten spannend werden, denn technisch ist hier noch deutlich mehr drin als 400 Euro. Manche Experten halten sogar Kurse von 450 oder gar 500 Euro mittelfristig für realistisch.
Fundamentale Stärke trifft auf Marktrückenwind
Die Allianz präsentiert sich operativ in Bestform. Mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp über 10 bewegt sich die Bewertung in einem vernünftigen Rahmen. Von übertriebener Euphorie kann keine Rede sein. Zum Vergleich: Während der Jahrtausendwende kletterte das KGV zeitweise auf mehr als 40. In den frühen Neunzigerjahren erreichte es sogar Spitzenwerte von über 100. Die heutige Bewertung ist also alles andere als überhitzt. Hinzu kommt die attraktive Dividende. In Zeiten magerer Zinsen auf dem Sparbuch ist das ein echtes Argument für langfristig orientierte Anleger. Die operative Performance stimmt ebenfalls. Seit Jahresanfang hat die Aktie bereits deutlich zugelegt. Vom 52-Wochen-Tief hat sie sich die Aktie ebenfalls deutlich entfernt. Diese Performance überzeugt. Der Versicherungssektor in Europa zeigt sich seit Wochen robust, und die Allianz profitiert von diesem Rückenwind. Der kürzlich veröffentlichte Global Wealth Report meldet ein Rekordwachstum des globalen Geldvermögens privater Haushalte. Genau solche Rahmenbedingungen spielen einem Finanzdienstleister wie der Allianz in die Karten.
Charttechnik
Charttechnisch gesehen sieht es bei der Allianz ausgesprochen gut aus. Die Aktie notiert aktuell nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch. Auch das im Mai markierte Hoch ist wieder in Reichweite. Der Kurs hat nahezu alle wichtigen gleitenden Durchschnitte nach oben durchbrochen (50er und 200er sowieso) und mehrere horizontale Widerstände hinter sich gelassen. Das verschafft ordentlich Momentum. Der Relative-Stärke-Index liegt bei 64 und zeigt damit noch ein klein wenig Luft nach oben. Die technischen Voraussetzungen für einen weiteren Ausbruch sind gegeben. Sollte das Jahreshoch fallen, wäre der Weg frei in Richtung des historischen Allzeithochs bei knapp über 400 Euro. Und wenn diese Marke erst einmal geknackt ist, könnte die psychologische Schallmauer schnell Geschichte sein. Manch ein Marktexperte traut der Aktie sogar noch deutlich mehr zu. Bei anhaltend guten Geschäftszahlen und einem freundlichen Marktumfeld wären mittelfristig Kurse von 450 Euro durchaus vorstellbar. Optimistische Stimmen sprechen sogar von 500 Euro, sollte die Allianz ihre Wachstumsstrategie konsequent fortsetzen und die Gewinne weiter steigern können. Der Aufwärtstrend ist jedenfalls lupenrein intakt.

Was tun?
Die Allianz überzeugt auf ganzer Linie. Operativ läuft es rund, die Bewertung ist fair, und die Dividendenrendite bleibt attraktiv. Fundamental steht der Konzern auf soliden Füßen, während die Charttechnik eindeutig nach oben zeigt. Das Allzeithoch ist in greifbarer Nähe, und sollte diese Marke fallen, wäre das ein starkes Kaufsignal mit Potenzial für weitere Gewinne. Langfristig orientierte Anleger können investiert bleiben. Wer bereits dabei ist, sollte die Position halten und sich über die bisherige Entwicklung freuen. Neueinsteiger können die aktuelle Dynamik nutzen, um aufzuspringen. Natürlich bleibt ein gewisses Restrisiko, denn die Börse ist keine Einbahnstraße. Doch die Kombination aus solider Substanz, attraktiver Dividende und technischer Stärke macht die Allianz-Aktie zu einem Top-Pick im deutschen Leitindex. Die kommenden Quartalszahlen im November werden zeigen, ob der Konzern den hohen Erwartungen gerecht wird.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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