FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Abstufung durch das Analysehaus Warburg Research hat am Montag die Aktie von Wacker Neuson belastet. Das Papier setzte seine jüngste Talfahrt fort. Analyst Stefan Augustin verwies auf ein noch träges US-Geschäft des Baumaschinenherstellers und strich seine Kaufempfehlung.
Das Papier, das am Freitag im allgemeinen Abwärtstrend bereits unter die den längerfristigen Trend signalisierende 200-Tage-Linie abgesackt war, gab nun um weitere 2,2 Prozent auf 20,40 Euro nach. Damit war Wacker Neuson nicht nur einer der wenigen Verlierer im etwas erholten SDax . Die Aktie fiel obendrein auf den tiefsten Stand seit April.
Ende August noch war sie bis auf 26 Euro und damit ein Hoch seit Januar 2022 gestiegen. Anschließend jedoch hatten die Anleger kalte Füße bekommen, denn seither ist es fast ausschließlich abwärtsgegangen. Das bisherige Jahresplus beträgt aber immer noch etwas mehr als 39 Prozent, während der Nebenwerte-Index selbst um knapp 27 Prozent stieg.
Warburg-Experte Augustin senkte das Kursziel in seinem am Montag vorgelegten Ausblick auf das dritte Quartal von 27 auf 23 Euro und stufte die Aktie von "Buy" auf "Hold" ab. Die Erholung in Deutschland sei in der Spur, hinke in den Vereinigten Staaten jedoch hinterher, schrieb er.
Die Nachfrage im Bau- und Landmaschinensektor der USA sei im Sommer recht schwach gewesen, und die Aktivität sei auf niedrigem Niveau geblieben. All das falle in eine Zeit, in der Wacker Neuson ein eigenes Werk in den USA aufbaue.
"Auch die jüngste Eskalation des Handels mit China deutet nicht auf eine kurzfristige Verbesserung hin", schrieb er. Augustin sieht die größte Gefahr darin, dass Wacker seine Produktionsmengen werde anpassen müssen, "da es noch einige Zeit dauern wird, bis die deutschen Infrastrukturinvestitionen im Geschäftsjahr 2026 greifen".
Wacker Neuson will seinen Neunmonatsbericht am 13. November veröffentlichen./ck/mis/zb