
In der Goldbranche könnte etwas spektakuläres passieren: Newmont erwägt laut Bloomberg ein Gebot für Barricks Nevada-Vermögenswerte - oder plant sogar eine komplette Übernahme. So sollten sich Anleger nun positionieren!
Das Gerücht ist nicht ganz neu, aber vielleicht konkreter geworden. Die Goldwelt steht vor einer möglichen Mega-Übernahme: Der weltgrößte Goldproduzent Newmont erwägt laut einem Bericht von Bloomberg ein Angebot für die Nevada-Goldvermögenswerte des Konkurrenten Barrick Mining - oder gar eine vollständige Übernahme des kanadischen Rivalen.
Dem Bericht zufolge prüft Newmont derzeit mehrere Optionen. Insidern zufolge reicht das Spektrum von einem Teilgebot für Barricks 61,5-Prozent-Anteil an Nevada Gold Mines bis hin zu einer kompletten Fusion der beiden Goldriesen. Eine endgültige Entscheidung sei jedoch noch nicht gefallen, und es sei unklar, ob es tatsächlich zu einer Einigung kommen werde.

Ein Machtvakuum auf beiden Seiten
Der Zeitpunkt ist brisant: Sowohl bei Newmont als auch bei Barrick stehen Führungswechsel bevor. Bei Barrick Mining hatte der charismatische CEO Mark Bristow, ein Geologe mit jahrzehntelanger Minenerfahrung, vor wenigen Wochen überraschend seinen Rücktritt erklärt - offenbar nach internen Differenzen mit Chairman John Thornton, einem früheren Goldman-Sachs-Banker.
Fast zeitgleich kündigte auch Newmont-Chef Tom Palmer seinen Rückzug zum Jahresende an. Branchenkenner halten es daher für wahrscheinlich, dass Newmont die strategische Neuordnung bei Barrick für einen Expansionsschritt nutzen könnte.
Nevada Gold Mines: Das Kronjuwel der Branche
Im Zentrum des Interesses steht der Nevada-Goldkomplex, ein Joint Venture, das Barrick (61,5%) und Newmont (38,5%) gemeinsam betreiben. Mit einer jährlichen Produktion von über 2,5 Millionen Unzen Gold zählt das Projekt zu den größten und profitabelsten Goldminenkomplexen der Welt.
Dazu kommt das Fourmile-Projekt, das mit bis zu 750.000 Unzen Jahresproduktion weiteres Wachstumspotenzial bietet. Sollte Newmont Barricks Anteil übernehmen, würde der US-Konzern seine Position als globaler Branchenführer deutlich ausbauen und sich die Kontrolle über das Herzstück der Goldproduktion in Nordamerika sichern.
Die Versuchung
Mit All-in-Kosten von rund 1.684 US-Dollar je Unze und Goldpreisen über 4.000 Dollar zählt Barrick derzeit zu den margenstärksten Produzenten weltweit. Das Unternehmen generiert üppige Cashflows und verfügt über eine solide Kupferpipeline - ein großes Pfund in Zeiten wachsender Industriemetall-Nachfrage.
Mein Tipp: Barrick gehört ins Depot
Ob es zur Übernahme kommt oder nicht - klar ist: In der Goldbranche steht eine Konsolidierungswelle bevor. Der Abgang von Mark Bristow bei Barrick dürfte nur der Auftakt sein. Eine mögliche Fusion mit Newmont könnte einen neuen globalen Goldgiganten schaffen. Doch selbst ohne Übernahme bleibt Barrick Mining nach dem jüngsten Kursrücksetzer ein spannendes Investment für langfristige Anleger - mit starken Assets, solider Bilanz und erheblichem Nachholpotenzial.

Markus Weingran, Chefredakteur wallstreetONLINE Börsenlounge
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