DJ UPDATE/PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
RHEINMETALL - Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hinterfragt einen 10-Milliarden-Deal für Rheinmetall über sechs Fregatten der Klasse 126 für die Marine. Nachdem sich der Bau verzögerte und sich die Kosten erhöhten, könnte die Bundeswehr stattdessen Kriegsschiffe von der Thyssenkrupp-Tochter TKMS kaufen. Die Werft hat laut Bild-Informationen den Kauf von sechs Schiffen für eine knappe Milliarde pro Stück angeboten. Bei einer höheren Stückzahl würde der Preis pro Schiff sinken. Der Deal wäre knapp 3 Milliarden Euro günstiger als die F126-Beschaffung mit 9,8 Milliarden. Ob das Ministerium und der Haushaltsausschuss die Option wirklich ziehen, wird sich in anstehenden Verhandlungen zeigen. (Bild)
VOLKSWAGEN - Der VW-Aufsichtsrat hat die Verabschiedung seines Investitionspaketes nach Bild-Informationen verschoben. Eigentlich sollte das Gremium am Freitag darüber entscheiden. Doch die Kassenlage des Autobauers ist so unsicher, dass sich die Manager derzeit nicht zutrauen, die Planungen für neue Modelle und Ausgaben für die rund 100 Werke abzuschließen. Dies könne jetzt noch Monate dauern, schreibt Bild unter Berufung auf mehrere Quellen aus dem Konzern. Dabei ist die Investitionsplanung bei Volkswagen das Herzstück der Konzernstrategie. Von der Größe der Budgets hängt ab, welche Werke modernisiert, welche Modelle gebaut und welche Technologien gefördert werden. Wird diese Planung verschoben, geraten Projekte ins Wanken. (Bild)
BMW/MERCEDES/VW - Die deutschen Autohersteller Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz stecken in einer tiefen Krise. Ihre Marktanteile in China, dem wichtigsten Automarkt der Welt, sind in diesem Jahr deutlich gesunken. Und auch in den USA verlieren die Deutschen. Zudem wächst die Abhängigkeit vom europäischen Markt - der allerdings weitgehend stagniert. Das zeigen exklusive Daten, die das Handelsblatt ausgewertet hat. (Handelsblatt)
UBS - Die Schweizer Großbank UBS gibt Pensionsverpflichtungen ehemaliger Credit-Suisse-Mitarbeiter in Deutschland ab. Die Deutsche Betriebsrenten Holding (DBR) übernimmt diese im Rahmen eines sogenannten Pension Buyouts, berichtet das Handelsblatt. Das Volumen der transferierten Ansprüche soll sich Finanzkreisen zufolge auf einen dreistelligen Millionenbetrag belaufen. Damit wäre es eine der bisher größten Transaktionen dieser Art in Deutschland. (Handelsblatt)
TEMU/SHEIN - Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) fordert ein entschiedeneres Vorgehen der Bundesregierung gegen unsichere Waren, die über internationale Onlineplattformen wie Temu oder Shein nach Deutschland gelangen. Vorständin Ramona Pop sagte dem Handelsblatt: "Die Bundesregierung muss gegen die Flut unsicherer Produkte endlich handeln - für Verbraucherinnen und Verbraucher und für den fairen Wettbewerb." Es dürfe dabei nicht auf "einmalige symbolische Aktionen" hinauslaufen. Nötig seien "schnelle und nachhaltige Verbesserungen bei der Durchsetzung geltenden Rechts". (Handelsblatt)
ISS/GLASS LEWIS - Die Federal Trade Commission prüft mögliche Kartellverstöße der Aktionärsberater ISS und Glass Lewis. Es gehe dabei um die Frage, inwiefern sie Aktionärsabstimmungen beeinflussen, sagten informierte Personen. Präsident Donald Trump erwäge derzeit ein Dekret, um die Macht der beiden Stimmrechtsberater sowie die von Vermögensverwaltern mit großen passiven Investmentgeschäften wie Blackrock und Vanguard einzuschränken, die über enorme Beteiligungen an amerikanischen Unternehmen verfügen, sagten diese Personen. Trump sei von mehreren einflussreichen Unternehmenschefs, die über die ihrer Meinung nach übermäßige Macht von Stimmrechtsberatern bei wichtigen Unternehmensentscheidungen frustriert seien, aufgefordert worden, sich mit diesem Thema zu befassen, fügten sie hinzu. ISS ist eine Tochter der Deutschen Börse. (Financial Times)
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November 14, 2025 02:22 ET (07:22 GMT)
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