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Die Anteile der Deutschen Telekom befinden sich seit Monaten in einem Abwärtstrend. Doch die Anzeichen für eine Kehrtwende verdichten sich.
Deutsche Telekom: Jetzt auf eine Trendwende wetten?
Stark angefangen, stark nachgelassen scheint in diesem Jahr das Motto der Aktie der Deutschen Telekom zu sein. Nach einem dynamischen Kursanstieg in den zwei ersten Monaten des Jahres kam es zu einem bis heute gültigen Abwärtstrend und empfindlichen Kursverlusten gegenüber dem Mehrjahreshoch bei 36 Euro.
Verantwortlich für den anhaltend hohen Verkaufsdruck waren vor allem zwei Gründe. Zum einen befinden sich auch die Anteile der US-Mobilfunktochter T-Mobile US in einem hartnäckigen Abwärtstrend, das mindert den Unternehmenswert der Bonner.
Außerdem sind die Anleiherenditen trotz fortgesetzter Zinssenkungen vieler Notenbanken anhaltend hoch. Das bedeutet für zinssensitive Branchen wie Immobilien und Telekommunikationsunternehmen Gegenwind, da diese für ihre Investitionstätigkeiten auf Fremdkapital angewiesen sind.
Nicht den Mut verlieren, es gibt Hoffnung!
Trotz des angeschlagenen Chartbilds mehren sich die technischen Indizien für eine mögliche Trendwende. Auch die Unternehmensbewertung ist inzwischen wieder attraktiv. Das spricht für eine antizyklische Einstiegsgelegenheit.

Abwärtstrend mit wiederholten Verkaufssignalen
Übergeordnet befindet sich die Telekom-Aktie in einer mehrjährigen Aufwärtsbewegung. Innerhalb dieser langfristigen Trendbewegung ist es zu einem korrektiven Abwärtstrend gekommen. Dieser hat sich überwiegend in einem Trendkanal mit einer Breite von etwa 3,50 Euro vollzogen. Dabei ist es zu gleich zwei Verkaufssignalen gekommen.
Anfang August hat die 50-Tage-Linie den GD200 von oben her kommend gekreuzt. In diesem Fall wird von einem Death Cross gesprochen, das häufig weitere Kursverluste signalisiert. So ist es auch gekommen und die Telekom ist Anfang November mit 26 Euro auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr gefallen. Solche Tiefs stellen ebenfalls Verkaufssignale dar.
Mit dem Kurs haben auch die technischen Indikatoren RSI und MACD nachgegeben, deren Abwärtsbewegungen trendbestätigend für den Abwärtstrend der Aktie war.
Erste Anzeichen für eine Trendwende
Doch in den vergangenen Tagen ist es zu einer bemerkenswerten Gegenbewegung gekommen. Ausgehend von überverkauften Zuständen konnte sich die Telekom-Aktie bis in den Widerstandsbereich um 28 Euro erholen. Hier setzten zwar erneut Verkäufe ein, sodass der Support zwischen 26,00 und 26,50 Euro aktuell ein weiteres Mal gefordert ist.
Nichtsdestotrotz haben sich die technischen Indikatoren deutlich erholt und liefern damit bullishe Divergenzen, die als Vorboten von Kurswenden gelten. Dafür darf die Aktie aber nicht erneut nachhaltig unter 26 Euro fallen.
Gelingt es an der Kreuzung aus Abwärtstrendunterkante und Unterstützungslinie eine Gegenbewegung einzuleiten, dürfte diese die Aktie zunächst erneut bis in den Bereich um 28 Euro führen. Ein Überwinden dieser Zone und damit auch der 50-Tage-Linie wäre nicht nur ein erstes prozyklisches Kaufsignal, sondern würde auch weiteres Potenzial bis 30 Euro freisetzen, wo neben der Trendkanaloberkante ein weiterer Horizontalwiderstand verläuft.
Bewertung wieder unter der historischen Norm
Für eine zeitnahe Erholung der Aktie spricht auch die insgesamt günstige Unternehmensbewertung. Das für 2026 erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12,9 liegt knapp unter dem 5-Jahres-Mittel von 13,2. Gegenüber dem Branchendurchschnitt von 17,0 bietet die Telekom sogar einen noch größeren Rabatt.
In einer sehr starken Verfassung präsentiert sich die Aktie auch beim Verhältnis von Unternehmenswert und operativem Gewinn (EV/EBTIDA). Dieser liegt für 2026 bei geschätzten 5,4. Zum Vergleich: US-Telekommunikationsurgestein AT&T wird mit einem EV/EBITDA-Verhältnis von 7,1 gehandelt, für Verizon wird das 6,8-Fache fällig. Etwas günstiger ist hingegen der europäische Rivale Vodafone mit 4,3.
Eindeutiges Analystenurteil
Insgesamt liegt bei der Telekom aktuell eine Unterbewertung von etwa 10 bis 15 Prozent sowohl gegenüber dem Branchendurchschnitt als auch der historischen Norm vor - dementsprechend raten Analystinnen und Analysten mehrheitlich zum Kauf.
Von insgesamt 18 Einschätzungen zur Aktie raten 12 den Kauf und weitere 6 das Übergewichten der Anteile. Im Mittel wird der faire Wert mit 37,31 Euro angegeben, was eine Upside von 40,5 Prozent impliziert.
Fazit: Jetzt besteht eine antizyklische Einstiegschance
Die Anteile der Deutschen Telekom hatten in den vergangenen Monaten mit empfindlichen Verlusten zu kämpfen. Die Korrektur hat der Aktie aus fundamentaler Perspektive aber gut getan und die Unternehmensbewertung wieder attraktiv gemacht.
Aus technischer Perspektive ist die Aktie zwar noch nicht vom Eis, vor allem für einen Kurs nachhaltig unter 26 Euro könnte es zu einer Abwärtstrendverschärfung kommen. Doch der jüngste Erholungsversuch sowie die bullishen Divergenzen in der technischen Indikation machen Mut und lassen auf eine mittelfristige Trendwende hoffen. Damit besteht für antizyklisch agierende Anlegerinnen und Anleger jetzt eine Einstiegschance.
Dieser Schein bietet die Chance auf mehr als 290 Prozent Rendite!
Wer dabei auf die Dividendenrendite von 3,8 Prozent (Schätzung für das GJ25) verzichten kann und stattdessen lieber die Chance auf überproportionale Kursgewinne wahrnehmen möchte, kann anstatt auf die Aktie auch auf den Discount-Call UJ85PD setzen.
Dieser bietet die Chance auf bis zu 290,6 Prozent, wenn die Telekom-Aktie bis zum Laufzeitende am 18. Juni 2026 an oder über die Kappungsgrenze von 31,00 Euro klettert. Hierfür ist die lösbare Aufgabe eines Kursanstieges um 16,0 Prozent zu knacken. Für Kurse zwischen dem Basispreis und der Kappungsgrenze erhalten Anlegerinnen und Anleger eine anteilige Auszahlung, die für einige beispielhafte Fälle wie folgt lautet:

Doch Vorsicht: Sollte die Aktie zum Laufzeitende unter 26,00 Euro notieren, verfällt UJ85PD wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr! Daher sollte die Position vorzeitig verkauft und der Restwert gesichert werden, wenn die Deutsche Telekom auf ein neues Jahrestief fällt. In diesem Fall dürfte es zu einer weiteren Verkaufswelle kommen.
Gastautor: Max Gross
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