
© Foto: Symbolbild von Johannes Sieber auf Unsplash
Nach wochenlangem Druck zeigt die BASF Aktie jetzt erste Anzeichen der Erholung. Der Chemieriese hat die Transport-Probleme am Rhein im Griff, doch wie geht es jetzt weiter? Ein Blick auf die Fundamentaldaten, die Charttechnik und die jüngsten Entwicklungen. Hier erfahren Sie alles, was wichtig für Ihr Investment in BASF sein könnte.
BASF gibt Entwarnung - Rheinpegel ist kein Problem mehr
Die BASF-Aktie hat Anfang März bei 54,83 Euro notiert und dann in den letzten Wochen stark gelitten. Im Tief ist sie sogar auf 37,80 Euro gefallen. Ein Minus von mehr als 20 % innerhalb eines guten Monats machte sie zu einem der schwächsten Werte im DAX. Doch jetzt kommt Bewegung in das Papier. Ein Grund zur Erleichterung ist, dass auch die fallenden Wasserstände am Rhein dem Konzern aktuell keine größeren logistischen Probleme bereiten. Hört sich vielleicht lapidar an, kann aber tatsächlich größere Auswirkungen auf die Logistik haben. Schwankende Rheinpegel sind nichts Ungewöhnliches, betont eine Unternehmenssprecherin. BASF hat aus der Niedrigwasser Krise von 2018 gelernt und seitdem massiv in die Widerstandsfähigkeit investiert. Mehr spezielle Schiffe, verstärkter Bahntransport und ein digitales Frühwarnsystem sorgen dafür, dass die Produktion in Ludwigshafen stabil läuft. Für Anleger ein wichtiges Signal, dass die Versorgungskette auf soliden Beinen steht.
Charttechnik - Erste Lichtblicke nach dem Tief
Technisch gesehen hat die BASF Aktie vor Kurzem bei 37,80 Euro ein neues Mehr-Jahrestief markiert, doch seitdem geht es wieder bergauf. Aktuell notiert das Papier bei rund 42 Euro. Der nächste entscheidende Widerstand liegt bei der 200 Tage-Linie bei ca. 45 Euro. Wird diese durchbrochen, könnte das die Kauflaune weiter befeuern. Allerdings scheint noch die Erholung recht fragil zu sein. Solange die Aktie aber über dem Tief bei 37,80 Euro bleibt, besteht Hoffnung auf eine nachhaltige Trendwende. Ein Sturz unter diese Marke wäre dagegen ein klares Warnsignal und würde deutlich tiefere Kurse bis in den Bereich von unter 30 Euro indizieren. Das wäre charttechnisch tatsächlich fatal für die Aktie.
Fundamentaldaten und Analystenmeinungen
BASF gilt aktuell als günstig bewertet, denn die Aktie liegt noch immer knapp 20 Prozent unter ihrem 52 Wochen Hoch. Analysten wie Jefferies sehen Potenzial und halten das Papier mit einem Kursziel von 59 Euro auf "Buy". Auch die Dividendenattraktivität spricht für den Chemieriesen. Doch es gibt auch Risiken, wie eigentlich bei jeder Aktie. Hier sind es die globalen Konjunktursorgen und Handelskonflikte die weiterhin die Chemiebranche belasten. Wer hier einsteigt, braucht Geduld, starke Nerven oder aber auch eine gute Strategie mit einem guten Money- und Riskmanagement.
Tradingidee - Vorsichtig optimistisch
Die BASF Aktie bietet aktuell eine interessante Chance - ist aber kein risikofreies Investment.
Fundamental glänzt die Aktie mit einer attraktiven Bewertung, starker Dividendenhistorie und erste Stabilisierungstendenzen. Aufgrund der kurzfristigen Charttnechnik ist die Erholung intakt, aber erst über 45 Euro wäre der Aufwärtstrend bestätigt. Daher auch die Risiken für einen Rückschlag aufgrund er globalen Wirtschaftsflaute und weiterer Zollstreits, die den Aufschwung bremsen könnten.
Mutige Anleger können jedoch trotzdem auf einem Niveau um die 40,50 Euro versuchen zuzugreifen, sollten aber einen Stop Loss bei z. B. 37,50 Euro setzen. Wer auf ein Kursziel im Bereich 50 Euro spekuliert, hätte damit immer noch ein attrkatives Chance/Risiko-Verhältnis von etwa 3 zu 1.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
Haftungsausschluss/Disclaimer
Die hier angebotenen Artikel dienen ausschließlich der Information und stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Sie sind weder explizit noch implizit als Zusicherung einer bestimmten Kursentwicklung der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren birgt Risiken, die zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals und - je nach Art des Investments - sogar zu darüber hinausgehenden Verpflichtungen, bspw. Nachschusspflichten, führen können. Die Informationen ersetzen keine auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtete fachkundige Anlageberatung. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden wird weder ausdrücklich noch stillschweigend übernommen.
Finanznachrichten.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinerlei Einfluss. Finanznachrichten.de hat bis zur Veröffentlichung der Artikel keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand der Artikel. Die Veröffentlichungen erfolgen durch externe Autoren bzw. Datenlieferanten. Infolgedessen können die Inhalte der Artikel auch nicht von Anlageinteressen von Finanznachrichten.de und/oder seinen Mitarbeitern oder Organen bestimmt sein.