NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte werden am Dienstag angesichts der verschobenen US-Zollfrist mit einer gedämpften Eröffnung erwartet. Der Dow Jones Industrial wurde eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsauftakt 0,1 Prozent tiefer mit 44.342 Punkten taxiert. Der Nasdaq 100 steuert auf einen 0,2 Prozent höheren Start zu.
Die Anleger schienen abwarten zu wollen, ob die US-Regierung ihre neuen handelspolitischen Entscheidungen auch beibehält, hieß es aus dem Handel. Präsident Donald Trump hatte tags zuvor die Frist der bislang für diesen Mittwoch angepeilten Zölle auf den 1. August verschoben. Allerdings sind noch viele Details offen. Für den US-Präsidenten scheinen vor allem die asiatischen Länder im Fokus zu stehen.
"Die Trump-Administration scheint an einer weiteren Eskalation der Handelsstreitigkeiten kein Interesse zu haben", schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Vielmehr möchte das Weiße Haus mit den jeweiligen Handelspartnern Zollvereinbarungen treffen. Dafür brauche es schlicht mehr Zeit. Die neue Frist habe dabei den Zweck, den Druck auf die Handelspartner zu erhöhen.
Aus Branchensicht dürften Aktien aus dem Bereich Erneuerbarer Energien im Mittelpunkt des Anlegerinteresses stehen. Trump treibt das von ihm angekündigte Ende von Steuervorteilen für Solar- und Windenergieprojekte voran. Der US-Präsident wies das Finanzministerium an, das Auslaufen von Steuergutschriften für die Branche umzusetzen. Das Innenministerium soll zudem Richtlinien abschaffen, die erneuerbare Energien gegenüber anderen Energiequellen bevorzugen.
Trumps vergangene Woche vom Kongress verabschiedetes Gesetz beendet Steuergutschriften für Erneuerbare Energien nach 2026, wenn mit dem Bau der Projekte noch nicht begonnen wurde. Der Solarbranchenverband SEIA warnte, das Gesetz gefährde fast 300.000 US-Arbeitsplätze und 220 Milliarden Dollar an Investitionen. Die Aktien von Enphase Energy und SolarEdge büßten im vorbörslichen Handel 3,7 beziehungsweise 7,8 Prozent ein.
Die Papiere von Ciena fielen vorbörslich um 4,2 Prozent. Die Investmentbank Morgan Stanley geht davon aus, dass die Profitabilität des Ausrüsters der Telekomindustrie in naher Zukunft nicht ansteigt und stufte die Titel auf "Underweight" ab.
Für die Anteilsscheine von UWM Holdings ging es vorbörslich um 2,0 Prozent aufwärts. Die britische Bank Barclays sieht die Aktien des Immobilienfinanzierers als günstig genug an, um einzusteigen und stufte sie auf "Overweight" hoch./edh/jha/
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