PARIS (dpa-AFX) - Der französische Versicherer Axa hat trotz guter Geschäfte im ersten Halbjahr einen leichten Gewinnrückgang verbucht. Wegen ungünstiger Währungskurse sank der Überschuss um zwei Prozent auf 3,9 Milliarden Euro und verfehlte damit die Erwartungen von Branchenexperten. Zeitgleich mit den Zahlen gab Axa am Freitag die Übernahme des Direktversicherers Prima in Italien bekannt. An der Börse quittierten Anleger die Neuigkeiten mit Kursverlusten.
Die Axa-Aktie verlor am Vormittag mehr als sechs Prozent und war damit größter Verlierer im Eurozonen-Index EuroStoxx 50 . Damit wurde sie noch 17 Prozent teurer gehandelt als zum Jahreswechsel.
Im Tagesgeschäft des Konzerns ging es im ersten Halbjahr aufwärts. Der Umsatz wuchs im Jahresvergleich um sieben Prozent auf 64,3 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn legte ohne Währungseffekte um sechs Prozent auf knapp 4,5 Milliarden Euro zu und schnitt damit besser ab als von Experten erwartet.
Während die Schaden- und Unfallversicherung sowie die Lebens- und Krankenversicherung mehr abwarfen, ging der bereinigte Gewinn im Fondsgeschäft zurück. Axa-Chef Thomas Buberl zeigte sich zuversichtlich, dass der Konzern seine mittelfristigen Gewinnziele erreicht.
Unterdessen gab Axa den Kauf des italienischen Direktversicherers Prima bekannt, der besonders in der Kfz-Versicherung aktiv ist. Der Konzern übernimmt zunächst gut die Hälfte der Anteile für eine halbe Milliarde Euro und sicherte sich die Möglichkeit, auch den Rest zu kaufen. Mit Prämieneinnahmen von 1,2 Milliarden Euro im vergangenen Jahr ist das Unternehmen zwar klein, doch Axa will mit der Übernahme sein Kfz-Geschäft in Italien fast verdoppeln./stw/men/nas